Analyse des Unfallgeschehens im österreichischen Berg- und Tunnelbau im Zeitraum 2000-2020 und Ableitung möglicher Verbesserungspotentiale
Research output: Thesis › Master's Thesis
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2021.
Research output: Thesis › Master's Thesis
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TY - THES
T1 - Analyse des Unfallgeschehens im österreichischen Berg- und Tunnelbau im Zeitraum 2000-2020 und Ableitung möglicher Verbesserungspotentiale
AU - Haider, Katharina
N1 - nicht gesperrt
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Das Ziel dieser Diplomarbeit war es, Daten über das Unfallgeschehen im österreichischen Berg- und Tunnelbau der letzten 20 Jahre zu sammeln, darzustellen, auszuwerten und zu diskutieren.Auf dieser Auswertung aufbauend werden Verbesserungspotentiale aufgezeigt.Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in Forschung, Lehre und Industrie einfließen und zu einer sich stetig verbessernden Arbeitssicherheit im Berg- und Tunnelbau beitragen.Als Grundlage werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Berg- und Tunnelbaubranche, spezifische Gefahrenquellen, Unfallkennzahlen und die Methodik der Europäischen Statistik über Arbeitsunfälle (ESAW) behandelt.Im Hauptteil werden Datenquellen aus dem österreichischen Berg- und Tunnelbau vorgestellt, dargestellt und ausgewertet. Die häufigste Unfallursache im österreichischen Bergbau waren von 2000 bis 2019 laut Montan-Handbuch „Arbeitsmittel (Gezähe, Geräte, Werkzeuge, Maschinen, Apparate, abspringende Splitter“ und laut Allgemeiner Unfallversicherungsanstalt (AUVA) für Berg- und Tunnelbau „Verlust der Kontrolle über eine Maschine, Transportmittel, Fördermittel, Handwerkzeug, Tier“. Bei einer Gegenüberstellung der am Unfall beteiligten Gegenstände wird deutlich, dass „ortsveränderliche Maschinen und Ausrüstungen“ schwerere Unfälle verursachen.Ein Vergleich zwischen dem Berg- und Tunnelbau Österreichs wurde durchgeführt. Es stellt sich heraus, dass im Tunnelbau sehr hohe Unfallraten (ca. 95 Unfälle pro 1000 Beschäftigte) im Vergleich zum Bergbau (ca. 27 Unfälle pro 1000 Beschäftigte) herrschen.Anschließend werden internationale Datenquellen vor- und dargestellt. Österreich zeigt im Vergleich mit dem internationalen Bergbau die höchsten Unfallraten. Für eine Gegenüberstellung im Tunnelbau fehlen vergleichbare Datenquellen.In der abschließenden Diskussion wird auf Herausforderungen bei der Datenerhebung und der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Klassifikationen eingegangen. Dabei ist es wichtig, den Ursprung, die Verarbeitung und die Methodik der Einteilung von Unfalldaten zu kennen, um Genauigkeit und Limitationen der Aussagekraft abschätzen zu können.Die Stagnation der Unfallzahlen in den letzten Jahren macht deutlich, dass für eine weitere Reduktion auch künftig Investitionen in die Arbeitssicherheit des Berg- und Tunnelbaus nötig sind.
AB - Das Ziel dieser Diplomarbeit war es, Daten über das Unfallgeschehen im österreichischen Berg- und Tunnelbau der letzten 20 Jahre zu sammeln, darzustellen, auszuwerten und zu diskutieren.Auf dieser Auswertung aufbauend werden Verbesserungspotentiale aufgezeigt.Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in Forschung, Lehre und Industrie einfließen und zu einer sich stetig verbessernden Arbeitssicherheit im Berg- und Tunnelbau beitragen.Als Grundlage werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Berg- und Tunnelbaubranche, spezifische Gefahrenquellen, Unfallkennzahlen und die Methodik der Europäischen Statistik über Arbeitsunfälle (ESAW) behandelt.Im Hauptteil werden Datenquellen aus dem österreichischen Berg- und Tunnelbau vorgestellt, dargestellt und ausgewertet. Die häufigste Unfallursache im österreichischen Bergbau waren von 2000 bis 2019 laut Montan-Handbuch „Arbeitsmittel (Gezähe, Geräte, Werkzeuge, Maschinen, Apparate, abspringende Splitter“ und laut Allgemeiner Unfallversicherungsanstalt (AUVA) für Berg- und Tunnelbau „Verlust der Kontrolle über eine Maschine, Transportmittel, Fördermittel, Handwerkzeug, Tier“. Bei einer Gegenüberstellung der am Unfall beteiligten Gegenstände wird deutlich, dass „ortsveränderliche Maschinen und Ausrüstungen“ schwerere Unfälle verursachen.Ein Vergleich zwischen dem Berg- und Tunnelbau Österreichs wurde durchgeführt. Es stellt sich heraus, dass im Tunnelbau sehr hohe Unfallraten (ca. 95 Unfälle pro 1000 Beschäftigte) im Vergleich zum Bergbau (ca. 27 Unfälle pro 1000 Beschäftigte) herrschen.Anschließend werden internationale Datenquellen vor- und dargestellt. Österreich zeigt im Vergleich mit dem internationalen Bergbau die höchsten Unfallraten. Für eine Gegenüberstellung im Tunnelbau fehlen vergleichbare Datenquellen.In der abschließenden Diskussion wird auf Herausforderungen bei der Datenerhebung und der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Klassifikationen eingegangen. Dabei ist es wichtig, den Ursprung, die Verarbeitung und die Methodik der Einteilung von Unfalldaten zu kennen, um Genauigkeit und Limitationen der Aussagekraft abschätzen zu können.Die Stagnation der Unfallzahlen in den letzten Jahren macht deutlich, dass für eine weitere Reduktion auch künftig Investitionen in die Arbeitssicherheit des Berg- und Tunnelbaus nötig sind.
KW - Unfallgeschehen
KW - Bergbau
KW - Tunnelbau
KW - Arbeitssicherheit
KW - accidents
KW - mining
KW - tunnelling
KW - occupational health and safety
M3 - Masterarbeit
ER -