Kunststoffrecycling – Potenzial, Sammlung und Vorbehandlung von Polyolefinen für das rohstoffliche Recycling in Österreich
Research output: Thesis › Doctoral Thesis
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2018.
Research output: Thesis › Doctoral Thesis
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T1 - Kunststoffrecycling – Potenzial, Sammlung und Vorbehandlung von Polyolefinen für das rohstoffliche Recycling in Österreich
AU - Kranzinger, Lukas Josef
N1 - gesperrt bis 23-08-2023
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Ungeachtet des großen ungenutzten Sekundärrohstoffpotenzials in der Abfallwirtschaft bestehen derzeit nur wenig Anreize, die recyclingfähigen Kunststoffströme (hauptsächlich Polyolefine, wie z.B. Polyethylen und Polypropylen) verstärkt von der thermischen Abfallverwertung in das Recycling umzulenken. Das von der Europäischen Kommission am 02. Dezember 2015 veröffentlichte und am 12. April 2018 vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission verabschiedete EU-Kreislaufwirtschaftspaket sieht bis 2025 vor, dass mehr Siedlungs- und Verpackungsabfällen recycelt werden müssen. Laut Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) erreichte Österreich im Jahr 2015 eine Recyclingquote von 33,6 M- % bei Kunststoffleichtverpackungen. In Hinblick auf die europäische Recyclingzielvorgabe für 2025 bedeutet das, einen Aufholbedarf von rund 17 M- %. Einen nützlichen Beitrag zur Erfüllung der ambitionierten europäischen Recyclingziele können die recyclingfähigen Polyolefine leisten, da derzeit der größte Anteil dieser Kunststoffe im Restmüll und in der getrennten Verpackungssammlung dem Recycling nicht zur Verfügung steht. Die vorliegende Dissertation hat das Ziel, das Vorhandensein (Vorkommen sowie Quantitäten) von Polyolefinen im System der österreichischen Abfallwirtschaft nach wissenschaftlich-technischen Gesichtspunkten aufzuzeigen. Dafür wurden mit einer „polyolefinorientierten Stoffstromanalyse“ jene Abfallströme identifiziert, die recyclingfähige Sekundärrohstoffe beinhalten. Das bis dato noch unbekannte Sekundärrohstoffpotenzial in den österreichischen Abfallströmen beläuft sich auf eine geschätzte Jahresmenge von rund 429.000 Tonnen. Außerdem wird nachgewiesen, dass durch die Erweiterung der getrennten Kunststoffsammlung rund 33,9 M- % der recyclingfähigen Kunststoffe vom Restmüll in das Recycling umgelenkt werden können. Mittels einer innovativen nass-mechanischen Vorbehandlungsanlage wurden aus diesen polyolefinhaltigen Abfallfraktionen (z.B. Rejekts, Mischkunststofffraktion, Ersatzbrennstoffe) hochreine Polyolefinkonzentrate (Polyolefingehalt > 90 M- %) abgetrennt, die als Input für ein werkstoffliches oder rohstoffliches Kunststoffrecycling verwendbar sind. Die Erkenntnisse dieser Dissertation können somit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der EU-Recyclingziele von Österreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten sein.
AB - Ungeachtet des großen ungenutzten Sekundärrohstoffpotenzials in der Abfallwirtschaft bestehen derzeit nur wenig Anreize, die recyclingfähigen Kunststoffströme (hauptsächlich Polyolefine, wie z.B. Polyethylen und Polypropylen) verstärkt von der thermischen Abfallverwertung in das Recycling umzulenken. Das von der Europäischen Kommission am 02. Dezember 2015 veröffentlichte und am 12. April 2018 vom Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission verabschiedete EU-Kreislaufwirtschaftspaket sieht bis 2025 vor, dass mehr Siedlungs- und Verpackungsabfällen recycelt werden müssen. Laut Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) erreichte Österreich im Jahr 2015 eine Recyclingquote von 33,6 M- % bei Kunststoffleichtverpackungen. In Hinblick auf die europäische Recyclingzielvorgabe für 2025 bedeutet das, einen Aufholbedarf von rund 17 M- %. Einen nützlichen Beitrag zur Erfüllung der ambitionierten europäischen Recyclingziele können die recyclingfähigen Polyolefine leisten, da derzeit der größte Anteil dieser Kunststoffe im Restmüll und in der getrennten Verpackungssammlung dem Recycling nicht zur Verfügung steht. Die vorliegende Dissertation hat das Ziel, das Vorhandensein (Vorkommen sowie Quantitäten) von Polyolefinen im System der österreichischen Abfallwirtschaft nach wissenschaftlich-technischen Gesichtspunkten aufzuzeigen. Dafür wurden mit einer „polyolefinorientierten Stoffstromanalyse“ jene Abfallströme identifiziert, die recyclingfähige Sekundärrohstoffe beinhalten. Das bis dato noch unbekannte Sekundärrohstoffpotenzial in den österreichischen Abfallströmen beläuft sich auf eine geschätzte Jahresmenge von rund 429.000 Tonnen. Außerdem wird nachgewiesen, dass durch die Erweiterung der getrennten Kunststoffsammlung rund 33,9 M- % der recyclingfähigen Kunststoffe vom Restmüll in das Recycling umgelenkt werden können. Mittels einer innovativen nass-mechanischen Vorbehandlungsanlage wurden aus diesen polyolefinhaltigen Abfallfraktionen (z.B. Rejekts, Mischkunststofffraktion, Ersatzbrennstoffe) hochreine Polyolefinkonzentrate (Polyolefingehalt > 90 M- %) abgetrennt, die als Input für ein werkstoffliches oder rohstoffliches Kunststoffrecycling verwendbar sind. Die Erkenntnisse dieser Dissertation können somit einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der EU-Recyclingziele von Österreich und anderen EU-Mitgliedsstaaten sein.
KW - Polyolefin
KW - Circular Economy
KW - Plastic Recycling
KW - Polyolefine
KW - Kreislaufwirtschaft
KW - Kunststoffrecycling
U2 - 10.34901/mul.pub.2023.178
DO - 10.34901/mul.pub.2023.178
M3 - Dissertation
ER -