Ermittlung geeigneter Verfahren zur Reinigung ammoniakalischer wolframhältiger Laugen

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{8d1285bc73eb4c1eaa5eb02fe07f7053,
title = "Ermittlung geeigneter Verfahren zur Reinigung ammoniakalischer wolframh{\"a}ltiger Laugen",
abstract = "Im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung ist es in der Metallurgie wichtig, neue Verfahrenswege {\"u}ber das Recycling zu erarbeiten. Der Mangel an prim{\"a}ren Quellen macht die Wiedergewinnung von Refrakt{\"a}rmetallen aus sekund{\"a}ren Stoffen besonders attraktiv. Wolfram hat vielerlei Anwendungsgebiete, wobei die Hartmetallherstellung das gr{\"o}{\ss}te Einsatzgebiet (> 60 %) darstellt. Der Hauptbestandteil der Hartmetalle ist Wolframkarbid. Bei der Produktion kommt es prozesstechnisch bedingt zum Anfall von R{\"u}cklaufschrotten und Schleifschl{\"a}mmen. Um die darin enthaltenen Wertmetalle zu extrahieren, wurde ein neuer Prozess entwickelt, der Schleifschl{\"a}mme aus der Hartmetallproduktion {\"u}ber eine oxidierende Behandlung (R{\"o}sten) und anschlie{\ss}ender ammoniakalischer Laugung aufarbeitet. Die Wiedergewinnung von Wolfram {\"u}ber diese Route wird in keinem bereits etablierten Prozess durchgef{\"u}hrt. Bei der Verwertung sekund{\"a}rer Rohstoffe sollte die Reinheit des erzeugten Produktes mit der Reinheit aus der prim{\"a}ren Herstellung vergleichbar sein. Eine gezielte Laugenreinigung stellt aus diesem Grund einen wichtigen Prozessschritt dar. Der Theorieteil besch{\"a}ftigt sich mit den Arten der Laugenreinigung allgemein und den Einsatzgebieten bei basischen und speziell bei ammoniakalischen L{\"o}sungen. Weiters sind alle M{\"o}glichkeit der Reinigung von wolframh{\"a}ltigen, ammoniakalischen Laugen detailliert erl{\"a}utert. Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass f{\"u}r das vorliegende neue Recyclingverfahren die Reinigung {\"u}ber selektive Kristallisation grunds{\"a}tzlich die geeignetste Technologie ist. Die Maximierung der WO3-Extraktion f{\"u}hrt im Allgemeinen zu einer Erh{\"o}hung der Verunreinigungsgehalte. Bei l{\"a}ngerer Behandlungszeit der oxidierten Schrotte mit der Ammoniakl{\"o}sung gehen mit dem WO3 auch vermehrt die Begleitelemente in L{\"o}sung. Die WO3-Ausbringung ist auf die Anforderung der Produktqualit{\"a}t des sekund{\"a}ren Rohstoffes abzustimmen. Durch eine optimierte ammoniakalische Laugung ist eine maximale WO3-Extraktion von 88 % erreichbar. Die selektive Kristallisation minimiert die gesamte WO3-Ausbringung, da sich abh{\"a}ngig vom Eindampfgrad nur ein Teil des gel{\"o}sten WO3 zu Ammoniumparawolframat (APT) umwandelt. Dadurch wird ein Produkt generiert, das mit Elementen wie Kupfer, Kobalt und Chrom im Bereich > 100 ppm verunreinigt ist, wobei zurzeit noch keine Spezifikationen zu den Maximalgehalten f{\"u}r sekund{\"a}r erzeugtes Wolfram existieren.",
keywords = "tungsten, purification techniques, ammoniacal leachates, tungsten-loaded solutions, hardmetal, recycling, refractory metals, ammoniumparatungstate, APT, WO3, Wolfram, ammoniakalische Lauge, Laugenreinigung, Hartmetall, Refrakt{\"a}rmetalle, Ammoniumparawolframat, APT, WO3, Hartmetallschrotte, Recycling",
author = "Christina Sobotka",
note = "gesperrt bis null",
year = "2011",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Ermittlung geeigneter Verfahren zur Reinigung ammoniakalischer wolframhältiger Laugen

AU - Sobotka, Christina

N1 - gesperrt bis null

PY - 2011

Y1 - 2011

N2 - Im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung ist es in der Metallurgie wichtig, neue Verfahrenswege über das Recycling zu erarbeiten. Der Mangel an primären Quellen macht die Wiedergewinnung von Refraktärmetallen aus sekundären Stoffen besonders attraktiv. Wolfram hat vielerlei Anwendungsgebiete, wobei die Hartmetallherstellung das größte Einsatzgebiet (> 60 %) darstellt. Der Hauptbestandteil der Hartmetalle ist Wolframkarbid. Bei der Produktion kommt es prozesstechnisch bedingt zum Anfall von Rücklaufschrotten und Schleifschlämmen. Um die darin enthaltenen Wertmetalle zu extrahieren, wurde ein neuer Prozess entwickelt, der Schleifschlämme aus der Hartmetallproduktion über eine oxidierende Behandlung (Rösten) und anschließender ammoniakalischer Laugung aufarbeitet. Die Wiedergewinnung von Wolfram über diese Route wird in keinem bereits etablierten Prozess durchgeführt. Bei der Verwertung sekundärer Rohstoffe sollte die Reinheit des erzeugten Produktes mit der Reinheit aus der primären Herstellung vergleichbar sein. Eine gezielte Laugenreinigung stellt aus diesem Grund einen wichtigen Prozessschritt dar. Der Theorieteil beschäftigt sich mit den Arten der Laugenreinigung allgemein und den Einsatzgebieten bei basischen und speziell bei ammoniakalischen Lösungen. Weiters sind alle Möglichkeit der Reinigung von wolframhältigen, ammoniakalischen Laugen detailliert erläutert. Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass für das vorliegende neue Recyclingverfahren die Reinigung über selektive Kristallisation grundsätzlich die geeignetste Technologie ist. Die Maximierung der WO3-Extraktion führt im Allgemeinen zu einer Erhöhung der Verunreinigungsgehalte. Bei längerer Behandlungszeit der oxidierten Schrotte mit der Ammoniaklösung gehen mit dem WO3 auch vermehrt die Begleitelemente in Lösung. Die WO3-Ausbringung ist auf die Anforderung der Produktqualität des sekundären Rohstoffes abzustimmen. Durch eine optimierte ammoniakalische Laugung ist eine maximale WO3-Extraktion von 88 % erreichbar. Die selektive Kristallisation minimiert die gesamte WO3-Ausbringung, da sich abhängig vom Eindampfgrad nur ein Teil des gelösten WO3 zu Ammoniumparawolframat (APT) umwandelt. Dadurch wird ein Produkt generiert, das mit Elementen wie Kupfer, Kobalt und Chrom im Bereich > 100 ppm verunreinigt ist, wobei zurzeit noch keine Spezifikationen zu den Maximalgehalten für sekundär erzeugtes Wolfram existieren.

AB - Im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung ist es in der Metallurgie wichtig, neue Verfahrenswege über das Recycling zu erarbeiten. Der Mangel an primären Quellen macht die Wiedergewinnung von Refraktärmetallen aus sekundären Stoffen besonders attraktiv. Wolfram hat vielerlei Anwendungsgebiete, wobei die Hartmetallherstellung das größte Einsatzgebiet (> 60 %) darstellt. Der Hauptbestandteil der Hartmetalle ist Wolframkarbid. Bei der Produktion kommt es prozesstechnisch bedingt zum Anfall von Rücklaufschrotten und Schleifschlämmen. Um die darin enthaltenen Wertmetalle zu extrahieren, wurde ein neuer Prozess entwickelt, der Schleifschlämme aus der Hartmetallproduktion über eine oxidierende Behandlung (Rösten) und anschließender ammoniakalischer Laugung aufarbeitet. Die Wiedergewinnung von Wolfram über diese Route wird in keinem bereits etablierten Prozess durchgeführt. Bei der Verwertung sekundärer Rohstoffe sollte die Reinheit des erzeugten Produktes mit der Reinheit aus der primären Herstellung vergleichbar sein. Eine gezielte Laugenreinigung stellt aus diesem Grund einen wichtigen Prozessschritt dar. Der Theorieteil beschäftigt sich mit den Arten der Laugenreinigung allgemein und den Einsatzgebieten bei basischen und speziell bei ammoniakalischen Lösungen. Weiters sind alle Möglichkeit der Reinigung von wolframhältigen, ammoniakalischen Laugen detailliert erläutert. Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass für das vorliegende neue Recyclingverfahren die Reinigung über selektive Kristallisation grundsätzlich die geeignetste Technologie ist. Die Maximierung der WO3-Extraktion führt im Allgemeinen zu einer Erhöhung der Verunreinigungsgehalte. Bei längerer Behandlungszeit der oxidierten Schrotte mit der Ammoniaklösung gehen mit dem WO3 auch vermehrt die Begleitelemente in Lösung. Die WO3-Ausbringung ist auf die Anforderung der Produktqualität des sekundären Rohstoffes abzustimmen. Durch eine optimierte ammoniakalische Laugung ist eine maximale WO3-Extraktion von 88 % erreichbar. Die selektive Kristallisation minimiert die gesamte WO3-Ausbringung, da sich abhängig vom Eindampfgrad nur ein Teil des gelösten WO3 zu Ammoniumparawolframat (APT) umwandelt. Dadurch wird ein Produkt generiert, das mit Elementen wie Kupfer, Kobalt und Chrom im Bereich > 100 ppm verunreinigt ist, wobei zurzeit noch keine Spezifikationen zu den Maximalgehalten für sekundär erzeugtes Wolfram existieren.

KW - tungsten

KW - purification techniques

KW - ammoniacal leachates

KW - tungsten-loaded solutions

KW - hardmetal

KW - recycling

KW - refractory metals

KW - ammoniumparatungstate

KW - APT

KW - WO3

KW - Wolfram

KW - ammoniakalische Lauge

KW - Laugenreinigung

KW - Hartmetall

KW - Refraktärmetalle

KW - Ammoniumparawolframat

KW - APT

KW - WO3

KW - Hartmetallschrotte

KW - Recycling

M3 - Masterarbeit

ER -