Ermittlung geeigneter Verfahren zur Reinigung ammoniakalischer wolframhältiger Laugen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2011.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Ermittlung geeigneter Verfahren zur Reinigung ammoniakalischer wolframhältiger Laugen
AU - Sobotka, Christina
N1 - gesperrt bis null
PY - 2011
Y1 - 2011
N2 - Im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung ist es in der Metallurgie wichtig, neue Verfahrenswege über das Recycling zu erarbeiten. Der Mangel an primären Quellen macht die Wiedergewinnung von Refraktärmetallen aus sekundären Stoffen besonders attraktiv. Wolfram hat vielerlei Anwendungsgebiete, wobei die Hartmetallherstellung das größte Einsatzgebiet (> 60 %) darstellt. Der Hauptbestandteil der Hartmetalle ist Wolframkarbid. Bei der Produktion kommt es prozesstechnisch bedingt zum Anfall von Rücklaufschrotten und Schleifschlämmen. Um die darin enthaltenen Wertmetalle zu extrahieren, wurde ein neuer Prozess entwickelt, der Schleifschlämme aus der Hartmetallproduktion über eine oxidierende Behandlung (Rösten) und anschließender ammoniakalischer Laugung aufarbeitet. Die Wiedergewinnung von Wolfram über diese Route wird in keinem bereits etablierten Prozess durchgeführt. Bei der Verwertung sekundärer Rohstoffe sollte die Reinheit des erzeugten Produktes mit der Reinheit aus der primären Herstellung vergleichbar sein. Eine gezielte Laugenreinigung stellt aus diesem Grund einen wichtigen Prozessschritt dar. Der Theorieteil beschäftigt sich mit den Arten der Laugenreinigung allgemein und den Einsatzgebieten bei basischen und speziell bei ammoniakalischen Lösungen. Weiters sind alle Möglichkeit der Reinigung von wolframhältigen, ammoniakalischen Laugen detailliert erläutert. Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass für das vorliegende neue Recyclingverfahren die Reinigung über selektive Kristallisation grundsätzlich die geeignetste Technologie ist. Die Maximierung der WO3-Extraktion führt im Allgemeinen zu einer Erhöhung der Verunreinigungsgehalte. Bei längerer Behandlungszeit der oxidierten Schrotte mit der Ammoniaklösung gehen mit dem WO3 auch vermehrt die Begleitelemente in Lösung. Die WO3-Ausbringung ist auf die Anforderung der Produktqualität des sekundären Rohstoffes abzustimmen. Durch eine optimierte ammoniakalische Laugung ist eine maximale WO3-Extraktion von 88 % erreichbar. Die selektive Kristallisation minimiert die gesamte WO3-Ausbringung, da sich abhängig vom Eindampfgrad nur ein Teil des gelösten WO3 zu Ammoniumparawolframat (APT) umwandelt. Dadurch wird ein Produkt generiert, das mit Elementen wie Kupfer, Kobalt und Chrom im Bereich > 100 ppm verunreinigt ist, wobei zurzeit noch keine Spezifikationen zu den Maximalgehalten für sekundär erzeugtes Wolfram existieren.
AB - Im Sinne einer nachhaltigen Ressourcenschonung ist es in der Metallurgie wichtig, neue Verfahrenswege über das Recycling zu erarbeiten. Der Mangel an primären Quellen macht die Wiedergewinnung von Refraktärmetallen aus sekundären Stoffen besonders attraktiv. Wolfram hat vielerlei Anwendungsgebiete, wobei die Hartmetallherstellung das größte Einsatzgebiet (> 60 %) darstellt. Der Hauptbestandteil der Hartmetalle ist Wolframkarbid. Bei der Produktion kommt es prozesstechnisch bedingt zum Anfall von Rücklaufschrotten und Schleifschlämmen. Um die darin enthaltenen Wertmetalle zu extrahieren, wurde ein neuer Prozess entwickelt, der Schleifschlämme aus der Hartmetallproduktion über eine oxidierende Behandlung (Rösten) und anschließender ammoniakalischer Laugung aufarbeitet. Die Wiedergewinnung von Wolfram über diese Route wird in keinem bereits etablierten Prozess durchgeführt. Bei der Verwertung sekundärer Rohstoffe sollte die Reinheit des erzeugten Produktes mit der Reinheit aus der primären Herstellung vergleichbar sein. Eine gezielte Laugenreinigung stellt aus diesem Grund einen wichtigen Prozessschritt dar. Der Theorieteil beschäftigt sich mit den Arten der Laugenreinigung allgemein und den Einsatzgebieten bei basischen und speziell bei ammoniakalischen Lösungen. Weiters sind alle Möglichkeit der Reinigung von wolframhältigen, ammoniakalischen Laugen detailliert erläutert. Im Rahmen der Untersuchungen stellte sich heraus, dass für das vorliegende neue Recyclingverfahren die Reinigung über selektive Kristallisation grundsätzlich die geeignetste Technologie ist. Die Maximierung der WO3-Extraktion führt im Allgemeinen zu einer Erhöhung der Verunreinigungsgehalte. Bei längerer Behandlungszeit der oxidierten Schrotte mit der Ammoniaklösung gehen mit dem WO3 auch vermehrt die Begleitelemente in Lösung. Die WO3-Ausbringung ist auf die Anforderung der Produktqualität des sekundären Rohstoffes abzustimmen. Durch eine optimierte ammoniakalische Laugung ist eine maximale WO3-Extraktion von 88 % erreichbar. Die selektive Kristallisation minimiert die gesamte WO3-Ausbringung, da sich abhängig vom Eindampfgrad nur ein Teil des gelösten WO3 zu Ammoniumparawolframat (APT) umwandelt. Dadurch wird ein Produkt generiert, das mit Elementen wie Kupfer, Kobalt und Chrom im Bereich > 100 ppm verunreinigt ist, wobei zurzeit noch keine Spezifikationen zu den Maximalgehalten für sekundär erzeugtes Wolfram existieren.
KW - tungsten
KW - purification techniques
KW - ammoniacal leachates
KW - tungsten-loaded solutions
KW - hardmetal
KW - recycling
KW - refractory metals
KW - ammoniumparatungstate
KW - APT
KW - WO3
KW - Wolfram
KW - ammoniakalische Lauge
KW - Laugenreinigung
KW - Hartmetall
KW - Refraktärmetalle
KW - Ammoniumparawolframat
KW - APT
KW - WO3
KW - Hartmetallschrotte
KW - Recycling
M3 - Masterarbeit
ER -