Samarium-Neodymium Datierung und Spurenelementanalysen an Scheelit aus der Au-(W) Lagerstätte Schellgaden/Salzburg
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2010.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Samarium-Neodymium Datierung und Spurenelementanalysen an Scheelit aus der Au-(W) Lagerstätte Schellgaden/Salzburg
AU - Wieser, Benjamin
N1 - gesperrt bis null
PY - 2010
Y1 - 2010
N2 - Diese Diplomarbeit wurde im Zuge des ÖAW Projektes Spurenelementanalytik und Datierung von Scheelit aus dem Tauernfenster (Leitung: Ao. Prof. Dr. Johan G. Raith) erstellt. Es wurden die Au-(W) Vererzungen des Typs Schellgaden im Bereich des Pöllatals (Kärnten) und Raum Schellgaden (Salzburg) untersucht. Scheelite aus der Au-(W) Lagerstätte Schellgaden (Salzburg) wurden mit Hilfe der Sm-Nd Methode datiert und ihre Spurenelementzusammensetzung analysiert (LA-ICPMS). Die Lagerstätten des Typs Schellgaden liegen am Ostrand des Tauernfensters in präalpidischen Gesteinsabfolgen in den hangenden Anteilen des Storz-Kareckkomplexes. Die sulfidführenden Gold-Quarzgänge sind an metamorphisierte magmatische und sedimentäre Gesteine, die in einem altpaläozoischen Inselbogensystem gebildet wurden, gebunden. Scheelit tritt nur in konkordanten Quarzgängen (Typ 1) auf, die stark deformiert sind (Quarzmylonite), nicht aber in remobilisierten subkonkordanten bis diskordanten Typ 2 bzw. Typ 3 Quarzgängen. Größere Scheelitblasten (Scheelit 1) sind deformiert und zeigen teilweise eine metamorphe Rekristallisation (Scheelit 2). Die Scheelite sind im Allgemeinen Mo-arm und in Kathodolumineszenz-Bildern ist keine deutliche Zonierung feststellbar. Die chondritnormierten Verteilungen der Seltenen Erd Elemente (SEE) zeigen eine Anreicherung der MSEE (Sm-Gd) und relative Abreicherung der LSEE (La-Nd) sowie der SSEE (Tb-Lu), woraus konvexe (glockenförmige) SEE Muster resultieren. Ähnliche Muster wurden von mesozonalen hydrothermalen Goldlagerstätten beschrieben. Scheelit 1 wurde mit der Sm-Nd Methode datiert. Die Konzentrationen von Sm und Nd sind mit 65-171ppm bzw. 111-365ppm für Scheelite sehr hoch. Allerdings variieren die Sm/Nd Verhältnisse nur von 0,1836 bis 0,2623. Daher sind die berechneten Isochronenalter mit großen Unsicherheiten behaftet. Das Alter der gesamten Messpunkte (n=12) aller Scheelite ergibt 322+/-140Ma. Die Berechnung einer Isochrone (n=4) an einer einzelnen Probe (SSHF) ergibt ein Alter von 336+/-190Ma. Die Epsilon Nd Werte aller Scheelite sind leicht positiv (+1,9 bis +2,9). Stark radiogene, krustale Quellen für die Herkunft der Vererzung sind damit auszuschließen. Ein alpidisches Alter der Au-(W) Vererzung kann aufgrund der Ergebnisse der Sm-Nd Datierung und der Geländebefunde ebenfalls ausgeschlossen werden. Eine epigenitische hydrothermale Bildung der Au-(W) Vererzung im Zuge der variszischen Orogenese wird favorisiert, obwohl aufgrund der Unsicherheit der Alter aber auch eine prävariszische (syngenetische ?) Bildung nicht ausgeschlossen werden kann.
AB - Diese Diplomarbeit wurde im Zuge des ÖAW Projektes Spurenelementanalytik und Datierung von Scheelit aus dem Tauernfenster (Leitung: Ao. Prof. Dr. Johan G. Raith) erstellt. Es wurden die Au-(W) Vererzungen des Typs Schellgaden im Bereich des Pöllatals (Kärnten) und Raum Schellgaden (Salzburg) untersucht. Scheelite aus der Au-(W) Lagerstätte Schellgaden (Salzburg) wurden mit Hilfe der Sm-Nd Methode datiert und ihre Spurenelementzusammensetzung analysiert (LA-ICPMS). Die Lagerstätten des Typs Schellgaden liegen am Ostrand des Tauernfensters in präalpidischen Gesteinsabfolgen in den hangenden Anteilen des Storz-Kareckkomplexes. Die sulfidführenden Gold-Quarzgänge sind an metamorphisierte magmatische und sedimentäre Gesteine, die in einem altpaläozoischen Inselbogensystem gebildet wurden, gebunden. Scheelit tritt nur in konkordanten Quarzgängen (Typ 1) auf, die stark deformiert sind (Quarzmylonite), nicht aber in remobilisierten subkonkordanten bis diskordanten Typ 2 bzw. Typ 3 Quarzgängen. Größere Scheelitblasten (Scheelit 1) sind deformiert und zeigen teilweise eine metamorphe Rekristallisation (Scheelit 2). Die Scheelite sind im Allgemeinen Mo-arm und in Kathodolumineszenz-Bildern ist keine deutliche Zonierung feststellbar. Die chondritnormierten Verteilungen der Seltenen Erd Elemente (SEE) zeigen eine Anreicherung der MSEE (Sm-Gd) und relative Abreicherung der LSEE (La-Nd) sowie der SSEE (Tb-Lu), woraus konvexe (glockenförmige) SEE Muster resultieren. Ähnliche Muster wurden von mesozonalen hydrothermalen Goldlagerstätten beschrieben. Scheelit 1 wurde mit der Sm-Nd Methode datiert. Die Konzentrationen von Sm und Nd sind mit 65-171ppm bzw. 111-365ppm für Scheelite sehr hoch. Allerdings variieren die Sm/Nd Verhältnisse nur von 0,1836 bis 0,2623. Daher sind die berechneten Isochronenalter mit großen Unsicherheiten behaftet. Das Alter der gesamten Messpunkte (n=12) aller Scheelite ergibt 322+/-140Ma. Die Berechnung einer Isochrone (n=4) an einer einzelnen Probe (SSHF) ergibt ein Alter von 336+/-190Ma. Die Epsilon Nd Werte aller Scheelite sind leicht positiv (+1,9 bis +2,9). Stark radiogene, krustale Quellen für die Herkunft der Vererzung sind damit auszuschließen. Ein alpidisches Alter der Au-(W) Vererzung kann aufgrund der Ergebnisse der Sm-Nd Datierung und der Geländebefunde ebenfalls ausgeschlossen werden. Eine epigenitische hydrothermale Bildung der Au-(W) Vererzung im Zuge der variszischen Orogenese wird favorisiert, obwohl aufgrund der Unsicherheit der Alter aber auch eine prävariszische (syngenetische ?) Bildung nicht ausgeschlossen werden kann.
KW - Tauernfenster Schellgaden Scheelit Sm-Nd Datierung Seltene Erd Elemente LA-ICPMS Analysen
KW - Tauern Window Schellgaden Scheelite Sm-Nd dating Rare Earth Elements LA-ICPMS analyses
M3 - Masterarbeit
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