Die Globalisierung und die erhöhten Ansprüche der Gesellschaft hinsichtlich der Legitimität der Handlungsweisen eines Unternehmens führen, gemeinsam mit den neuen Kommunikationstechnologien (Twitter, Facebook etc.), zu einer Erhöhung des Reputationsrisikos. Die Überprüfung dieser Anforderungen an Unternehmen hinsichtlich ihrer ökologischen sowie sozialen Verpflichtungen wurde in den letzten Jahren durch die Einführung verschiedener Standards (ISO 14001, ISO 26000, SA 8000 und vielen mehr) erleichtert. In diesem veränderten Umfeld und der globalen Vernetzung der Unternehmen versucht die Beschaffung als externe und interne Schnittstelle des Unternehmens die Lieferanten zu beeinflussen um eine Risikominimierung entlang der Upstream Supply Chain zu erreichen. Im Rahmen dieser Masterarbeit wird anhand des Beispiels der Automobilindustrie gezeigt, welche Bedeutung die Beschaffung auf Nachhaltigkeitsaspekte in dieser Branche hat. Des Weiteren wird auf die Grenzen der Nachhaltigkeit der Supply Chain eingegangen. Da die Daten und Datenqualität zum Monitoring der gesamten Lieferkette eines Unternehmens meist nicht vorhanden oder nur zeit- und ressourcenintensiv zu erheben sind, wird in dieser Arbeit ein Framework zur Betrachtung der Nachhaltigkeit der Upstream Supply Chain auf Branchensicht entwickelt. Zur Validierung wird am Beispiel der Automobilindustrie untersucht inwieweit sich ein Zusammenhang bezüglich der Nachhaltigkeitsperformance zwischen der Zulieferindustrie und den Automobilherstellern messen lässt. Zudem werden Zusammenhänge in der Nachhaltigkeitsperformance zwischen der Zulieferindustrie und dem Rohstoffsektor, im Speziellen dem Bergbau, untersucht.