Innerbetrieblicher Transport von Kunststoffabfällen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Autoren

Abstract

Die OMV plant eine Anlage, um aus Kunststoff- Recyclingmaterial wieder Rohöl herzustellen. Da die Platzverhältnisse auf dem Raffineriegelände sehr begrenzt sind, soll das Material an eine Entladestation außerhalb der Raffinerie per LKW oder Bahn transportiert werden. Für den Weitertransport zu dieser Anlage werden im Rahmen dieser Arbeit geeignete Förderanlagen, Recyclingmaterialien und Anlieferpositionen sowohl wirtschaftlich als auch umwelttechnisch miteinander verglichen. Untersucht wurden 3 Kunststoffmaterialien: POS- Flakes, POS- Pellets und Vierkantballen. Weiters wurden 6 Anlieferpositionen rund um die Raffinerie, sowie die Anlieferung per LKW als auch per Bahn betrachtet. Um die Szenarien zu vergleichen, wurden die Routenführungen geplant, Fördersysteme bewertet, Angebote unterschiedlicher Hersteller für eine Standardstrecke eingeholt und diese auf die unterschiedlichen Förderstrecken mit Hilfe einer Berechnung eines Gurtförderers skaliert. Die Skalierung erfolgt durch die Berechnung eines offenen Gurtförderers für jede Förderstrecke und der dafür benötigten Leistung. Daraus können Umrechnungsfaktoren zur Standardstrecke erstellt werden. Mittels dieser Umrechnungsfaktoren werden die Leistungen der Angebote der Hersteller auf die unterschiedlichen Förderstrecken umgerechnet und können somit in die Kostenkalkulation einfließen. Abschließend wurde eine Kostenaufstellung erstellt, um die unterschiedlichen Szenarien miteinander vergleichen und eine Empfehlung aussprechen zu können. Die Erkenntnis der Wahl des Kunststoffmaterials ist die, dass die folierten Vierkantballen die niedrigsten Kosten in Bezug auf die Herstellung und Anlieferung hervorrufen. Durch das Wickeln der Ballen ist die Gefahr der Verschmutzung der Umwelt auch besonders gering. Als Fördermittel eignet sich die Seilbahn sehr gut, da diese in Kombination mit den Containern es ermöglicht, die Ballen erst direkt vor der Anlage zu öffnen und somit von der hohen Schüttdichte der Ballen zu profitieren. Der Nachteil der Seilbahn liegt in der geraden Streckenführung und darin, dass bewohntes Gebiet nicht überquert werden darf. Ein großer Vorteil sind die geringen Lagerkosten, da Ballen direkt in den Containern gelagert werden können. Durch die geschlossenen Container profitiert dieses System stark in Bezug auf die Verschmutzung der Umwelt mit Kunststoffmaterial. Hinsichtlich der Anlieferung kann die Aussage getroffen werden, dass die Anlieferung per Bahn zu bevorzugen ist. Dies ergibt sich aus den zukünftigen Anforderungen, die insbesondere den LKW-Transport von Abfällen reduzieren sollen und der Tatsache, dass vor Ort geeignete Gleisanlagen vorhanden sind. Die Empfehlung dieser Arbeit ist, aus den oben genannten Gründen, die Anlieferung von folierten Vierkantballen in Containern per Bahn auf dem Abstellgleis der Borealis. Diese Container werden mittels einer Seilbahn zur Anlage transportiert. Sollte die Anlieferung per LKW erfolgen erweist sich auch die Anlieferposition in der Hainburgerstraße als sinnvoll. Auch von dort können Vierkantballen in Containern mittels einer Seilbahn zur Anlage transportiert werden.

Details

Titel in ÜbersetzungInternal transport of plastic waste
OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung28 Juni 2024
StatusVeröffentlicht - 2024