Untersuchungen zur selektiven Rückgewinnung von Mangan aus Aktivmaterial von verbrauchten Lithium-Ionen-Batterien

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{966eadc4ea00482eb5ac95b578846e33,
title = "Untersuchungen zur selektiven R{\"u}ckgewinnung von Mangan aus Aktivmaterial von verbrauchten Lithium-Ionen-Batterien",
abstract = "Mangan wird als potenzieller Sekund{\"a}rrohstoff aus dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien derzeit in {\"U}berlegungen weitestgehend nicht ber{\"u}cksichtigt. Dennoch besteht eine realistische M{\"o}glichkeit, dass Mangan, vor allem in Batteriequalit{\"a}t, in Zukunft auf der europ{\"a}ischen Liste der kritischen Rohstoffe auffindbar ist. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung und der Vergleich dreier, bisher ann{\"a}hernd unerprobter Methoden zur selektiven R{\"u}ckgewinnung von Mangan aus NMC-Kathodenmaterial verbrauchter Lithium-Ionen-Batterien. Der Forschungsumfang im Laborma{\ss}stab besteht zum einen aus der Laugung von industriellem, pyrolysierten Aktivmaterial in einem NH3-(NH4)2CO3-Na2SO3-System, was zu selektiven F{\"a}llungsreaktionen f{\"u}r Mangan f{\"u}hren soll, bei Temperaturen zwischen 60 und 80 °C und Feststoffkonzentrationen von 10 bis 50 g·l-1. Zum anderen umfasst die Arbeit Experimente zur selektiven F{\"a}llung von Mangan aus schwefelsauren L{\"o}sungen mit pH 4–5 bei 60 °C, welche Mangan-, Nickel-, Kobalt- und Lithium-Ionen aus reinen Chemikalien enthalten, mittels SO2/O2 Gas mit den Verh{\"a}ltnissen 1/99 und 0,1/99,9. Die dritte Versuchsreihe untersucht die F{\"a}llung von Mangan aus einer manganreichen, unbewegten beziehungsweise rotierenden L{\"o}sung durch die Bestrahlung mit UV-Licht bei einem pH-Wert von 8,5 bis 9 und Raumtemperatur.Die ammoniakalische Laugung zeigt niedrige Laugungseffizienzen f{\"u}r Ni, Co und Li aufgrund des erh{\"o}hten pH-Wertes bedingt durch hohe NH3-Konzentrationen und den geringen Dauern. Dennoch ist die Ausbringung von Mangan im Feststoff durch erh{\"o}hte Temperaturen und zunehmende Dauer beg{\"u}nstigt.Die Untersuchungen, welche sich mit der selektiven F{\"a}llung von Mn mithilfe von SO2-haltigem Gas befasst, zeigt klar, dass erh{\"o}hte SO2-Konzentrationen die Prozessf{\"u}hrung erheblich verkomplizieren. Bei Gasgemischen mit geringerer Oxidationskraft verringert sich der pH-Wert im Laufe der Experimente nur langsam und erreicht nach einer Dauer von ca. 60 Minuten einen kritischen Punkt, wonach eine weitere Reaktion mit Mn gehemmt ist. Das gebildete Pr{\"a}zipitat weist einen hohen Mn- und gleichzeitig niedrige Ni- und Co-Gehalte auf.Die Oxidation von gel{\"o}stem Mangan findet bei pH-Werten zwischen 8,5 und 9 mittels UV-Licht verst{\"a}rkt statt und wird durch Rotation des L{\"o}sungsbeh{\"a}ltnisses mit 30 Umdrehungen pro Minute erheblich beschleunigt.Die Forschungsergebnisse sind f{\"u}r einen effizienten Stoffkreislauf im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien in Zukunft von hoher Relevanz. Derzeit liegt der Fokus verst{\"a}rkt auf dem Recycling der Elemente Kobalt, Nickel und Lithium, jedoch darf diese Debatte nicht das Vergessen der restlichen Bestandteile der Batterien zur Folge haben. ",
keywords = "lithium-ion-batteries, LIB, recycling, hydrometallurgy, leaching, manganese, manganese-recycling, nmc, nmc-cathodes, nmc-batteries, active material, ammonia, SO2, gas, sulfur dioxide, UV, ultraviolet, photooxidation, selective, precipitation, residues, residual materials, waste material, UV light, europe, EU, european union, lithium-ionen-batterien, LIB, recycling, hydrometallurgie, laugung, mangan, mangan-recycling, nmc, nmc-kathoden, nmc-batterien, aktivmaterial, ammoniakalisch, SO2, gas, schwefeldioxid, UV, ultraviolett, photooxidation, selektiv, f{\"u}llung, reststoffe, / UV-licht, europa, EU, europ{\"a}ische union",
author = "Julia Freil",
note = "gesperrt bis 09-11-2022",
year = "2021",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

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TY - THES

T1 - Untersuchungen zur selektiven Rückgewinnung von Mangan aus Aktivmaterial von verbrauchten Lithium-Ionen-Batterien

AU - Freil, Julia

N1 - gesperrt bis 09-11-2022

PY - 2021

Y1 - 2021

N2 - Mangan wird als potenzieller Sekundärrohstoff aus dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien derzeit in Überlegungen weitestgehend nicht berücksichtigt. Dennoch besteht eine realistische Möglichkeit, dass Mangan, vor allem in Batteriequalität, in Zukunft auf der europäischen Liste der kritischen Rohstoffe auffindbar ist. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung und der Vergleich dreier, bisher annähernd unerprobter Methoden zur selektiven Rückgewinnung von Mangan aus NMC-Kathodenmaterial verbrauchter Lithium-Ionen-Batterien. Der Forschungsumfang im Labormaßstab besteht zum einen aus der Laugung von industriellem, pyrolysierten Aktivmaterial in einem NH3-(NH4)2CO3-Na2SO3-System, was zu selektiven Fällungsreaktionen für Mangan führen soll, bei Temperaturen zwischen 60 und 80 °C und Feststoffkonzentrationen von 10 bis 50 g·l-1. Zum anderen umfasst die Arbeit Experimente zur selektiven Fällung von Mangan aus schwefelsauren Lösungen mit pH 4–5 bei 60 °C, welche Mangan-, Nickel-, Kobalt- und Lithium-Ionen aus reinen Chemikalien enthalten, mittels SO2/O2 Gas mit den Verhältnissen 1/99 und 0,1/99,9. Die dritte Versuchsreihe untersucht die Fällung von Mangan aus einer manganreichen, unbewegten beziehungsweise rotierenden Lösung durch die Bestrahlung mit UV-Licht bei einem pH-Wert von 8,5 bis 9 und Raumtemperatur.Die ammoniakalische Laugung zeigt niedrige Laugungseffizienzen für Ni, Co und Li aufgrund des erhöhten pH-Wertes bedingt durch hohe NH3-Konzentrationen und den geringen Dauern. Dennoch ist die Ausbringung von Mangan im Feststoff durch erhöhte Temperaturen und zunehmende Dauer begünstigt.Die Untersuchungen, welche sich mit der selektiven Fällung von Mn mithilfe von SO2-haltigem Gas befasst, zeigt klar, dass erhöhte SO2-Konzentrationen die Prozessführung erheblich verkomplizieren. Bei Gasgemischen mit geringerer Oxidationskraft verringert sich der pH-Wert im Laufe der Experimente nur langsam und erreicht nach einer Dauer von ca. 60 Minuten einen kritischen Punkt, wonach eine weitere Reaktion mit Mn gehemmt ist. Das gebildete Präzipitat weist einen hohen Mn- und gleichzeitig niedrige Ni- und Co-Gehalte auf.Die Oxidation von gelöstem Mangan findet bei pH-Werten zwischen 8,5 und 9 mittels UV-Licht verstärkt statt und wird durch Rotation des Lösungsbehältnisses mit 30 Umdrehungen pro Minute erheblich beschleunigt.Die Forschungsergebnisse sind für einen effizienten Stoffkreislauf im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien in Zukunft von hoher Relevanz. Derzeit liegt der Fokus verstärkt auf dem Recycling der Elemente Kobalt, Nickel und Lithium, jedoch darf diese Debatte nicht das Vergessen der restlichen Bestandteile der Batterien zur Folge haben.

AB - Mangan wird als potenzieller Sekundärrohstoff aus dem Recycling von Lithium-Ionen-Batterien derzeit in Überlegungen weitestgehend nicht berücksichtigt. Dennoch besteht eine realistische Möglichkeit, dass Mangan, vor allem in Batteriequalität, in Zukunft auf der europäischen Liste der kritischen Rohstoffe auffindbar ist. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung und der Vergleich dreier, bisher annähernd unerprobter Methoden zur selektiven Rückgewinnung von Mangan aus NMC-Kathodenmaterial verbrauchter Lithium-Ionen-Batterien. Der Forschungsumfang im Labormaßstab besteht zum einen aus der Laugung von industriellem, pyrolysierten Aktivmaterial in einem NH3-(NH4)2CO3-Na2SO3-System, was zu selektiven Fällungsreaktionen für Mangan führen soll, bei Temperaturen zwischen 60 und 80 °C und Feststoffkonzentrationen von 10 bis 50 g·l-1. Zum anderen umfasst die Arbeit Experimente zur selektiven Fällung von Mangan aus schwefelsauren Lösungen mit pH 4–5 bei 60 °C, welche Mangan-, Nickel-, Kobalt- und Lithium-Ionen aus reinen Chemikalien enthalten, mittels SO2/O2 Gas mit den Verhältnissen 1/99 und 0,1/99,9. Die dritte Versuchsreihe untersucht die Fällung von Mangan aus einer manganreichen, unbewegten beziehungsweise rotierenden Lösung durch die Bestrahlung mit UV-Licht bei einem pH-Wert von 8,5 bis 9 und Raumtemperatur.Die ammoniakalische Laugung zeigt niedrige Laugungseffizienzen für Ni, Co und Li aufgrund des erhöhten pH-Wertes bedingt durch hohe NH3-Konzentrationen und den geringen Dauern. Dennoch ist die Ausbringung von Mangan im Feststoff durch erhöhte Temperaturen und zunehmende Dauer begünstigt.Die Untersuchungen, welche sich mit der selektiven Fällung von Mn mithilfe von SO2-haltigem Gas befasst, zeigt klar, dass erhöhte SO2-Konzentrationen die Prozessführung erheblich verkomplizieren. Bei Gasgemischen mit geringerer Oxidationskraft verringert sich der pH-Wert im Laufe der Experimente nur langsam und erreicht nach einer Dauer von ca. 60 Minuten einen kritischen Punkt, wonach eine weitere Reaktion mit Mn gehemmt ist. Das gebildete Präzipitat weist einen hohen Mn- und gleichzeitig niedrige Ni- und Co-Gehalte auf.Die Oxidation von gelöstem Mangan findet bei pH-Werten zwischen 8,5 und 9 mittels UV-Licht verstärkt statt und wird durch Rotation des Lösungsbehältnisses mit 30 Umdrehungen pro Minute erheblich beschleunigt.Die Forschungsergebnisse sind für einen effizienten Stoffkreislauf im Bereich der Lithium-Ionen-Batterien in Zukunft von hoher Relevanz. Derzeit liegt der Fokus verstärkt auf dem Recycling der Elemente Kobalt, Nickel und Lithium, jedoch darf diese Debatte nicht das Vergessen der restlichen Bestandteile der Batterien zur Folge haben.

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