Umsetzung der Laborerkenntnisse der elektrokinetischen in-situ Sanierungsmethode mittels Diamantelektroden in einem Feldversuch

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{801a817fe79f46c9b4f5a69fbd375544,
title = "Umsetzung der Laborerkenntnisse der elektrokinetischen in-situ Sanierungsmethode mittels Diamantelektroden in einem Feldversuch",
abstract = "In {\"O}sterreich sind derzeit 234 Fl{\"a}chen als Altlasten ausgewiesen, die einer Sicherung oder Sanierung bed{\"u}rfen. Davon sind {\"u}ber 93 % dieser Altlasten mit organischen Schadstoffen kontaminiert. F{\"u}r eine Sanierung ohne ein Auskoffern des kontaminierten Bereiches kommt eine Vielzahl von in-situ Methoden in Frage, die jedoch nicht f{\"u}r jeden spezifischen Fall geeignet sind. F{\"u}r die Sanierung von kohlenwasserstoff-kontaminierten Fl{\"a}chen, vor allem Tankstellengel{\"a}nde, hat das Institut f{\"u}r nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik eine neue in-situ Technologie, welche die chemische Oxidation von organischen Schadstoffen im Boden vorsieht, entwickelt. Das Oxidationsmittel wird mittels einer Diamantelektrode erzeugt und anschlie{\ss}end durch elektrokinetische Vorg{\"a}nge im Boden verteilt. Diamantelektrodenzellen k{\"o}nnen durch Dotierung mit Bor leitf{\"a}hig gemacht werden. Dadurch sind sie in der Lage, starke Oxidationsmittel zu synthetisieren. Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet Informationen zur Vorbereitung und Durchf{\"u}hrung eines Feldversuches. Auf Basis von vorhergegangenen Laborexperimenten wurde die Methode f{\"u}r ihre Anwendung auf einer aufgelassenen Tankstelle weiterentwickelt, wobei besonderes Augenmerk auf der Produktion von Peroxodisulfat und dessen Massenbilanz im zu behandelnden Boden gelegt wurde. Wie sich aus der Analyse der Proben zeigte, wurden 2828 mmol an Peroxodisulfat w{\"a}hrend der Behandlung in den Boden eingebracht. Aus den erhaltenen Daten geht hervor, dass sich das Peroxodisulfat im Boden verteilt hat und teilweise zur Verringerung der Kontamination beigetragen hat. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Sanierungsmethode grunds{\"a}tzlich f{\"u}r den Einsatz im Realfall geeignet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auf dem Gebiet der neuartigen Sanierungsmethode noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht. Um neue Erkenntnisse zu dem Verfahren zu gewinnen, sollte {\"u}ber die Durchf{\"u}hrung weiterer Feldversuche nachgedacht werden.",
keywords = "in-situ electrokinetic diamond electrochemistry field trial sampling plan oxidants, in-situ Elektrokinetik Diamantelektrochemie Probenahmeplan Feldversuch Oxidationsmittel Diamantzellen",
author = "Martin S{\"u}ss",
note = "gesperrt bis null",
year = "2008",
language = "Deutsch",

}

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TY - THES

T1 - Umsetzung der Laborerkenntnisse der elektrokinetischen in-situ Sanierungsmethode mittels Diamantelektroden in einem Feldversuch

AU - Süss, Martin

N1 - gesperrt bis null

PY - 2008

Y1 - 2008

N2 - In Österreich sind derzeit 234 Flächen als Altlasten ausgewiesen, die einer Sicherung oder Sanierung bedürfen. Davon sind über 93 % dieser Altlasten mit organischen Schadstoffen kontaminiert. Für eine Sanierung ohne ein Auskoffern des kontaminierten Bereiches kommt eine Vielzahl von in-situ Methoden in Frage, die jedoch nicht für jeden spezifischen Fall geeignet sind. Für die Sanierung von kohlenwasserstoff-kontaminierten Flächen, vor allem Tankstellengelände, hat das Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik eine neue in-situ Technologie, welche die chemische Oxidation von organischen Schadstoffen im Boden vorsieht, entwickelt. Das Oxidationsmittel wird mittels einer Diamantelektrode erzeugt und anschließend durch elektrokinetische Vorgänge im Boden verteilt. Diamantelektrodenzellen können durch Dotierung mit Bor leitfähig gemacht werden. Dadurch sind sie in der Lage, starke Oxidationsmittel zu synthetisieren. Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet Informationen zur Vorbereitung und Durchführung eines Feldversuches. Auf Basis von vorhergegangenen Laborexperimenten wurde die Methode für ihre Anwendung auf einer aufgelassenen Tankstelle weiterentwickelt, wobei besonderes Augenmerk auf der Produktion von Peroxodisulfat und dessen Massenbilanz im zu behandelnden Boden gelegt wurde. Wie sich aus der Analyse der Proben zeigte, wurden 2828 mmol an Peroxodisulfat während der Behandlung in den Boden eingebracht. Aus den erhaltenen Daten geht hervor, dass sich das Peroxodisulfat im Boden verteilt hat und teilweise zur Verringerung der Kontamination beigetragen hat. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Sanierungsmethode grundsätzlich für den Einsatz im Realfall geeignet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auf dem Gebiet der neuartigen Sanierungsmethode noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht. Um neue Erkenntnisse zu dem Verfahren zu gewinnen, sollte über die Durchführung weiterer Feldversuche nachgedacht werden.

AB - In Österreich sind derzeit 234 Flächen als Altlasten ausgewiesen, die einer Sicherung oder Sanierung bedürfen. Davon sind über 93 % dieser Altlasten mit organischen Schadstoffen kontaminiert. Für eine Sanierung ohne ein Auskoffern des kontaminierten Bereiches kommt eine Vielzahl von in-situ Methoden in Frage, die jedoch nicht für jeden spezifischen Fall geeignet sind. Für die Sanierung von kohlenwasserstoff-kontaminierten Flächen, vor allem Tankstellengelände, hat das Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik eine neue in-situ Technologie, welche die chemische Oxidation von organischen Schadstoffen im Boden vorsieht, entwickelt. Das Oxidationsmittel wird mittels einer Diamantelektrode erzeugt und anschließend durch elektrokinetische Vorgänge im Boden verteilt. Diamantelektrodenzellen können durch Dotierung mit Bor leitfähig gemacht werden. Dadurch sind sie in der Lage, starke Oxidationsmittel zu synthetisieren. Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet Informationen zur Vorbereitung und Durchführung eines Feldversuches. Auf Basis von vorhergegangenen Laborexperimenten wurde die Methode für ihre Anwendung auf einer aufgelassenen Tankstelle weiterentwickelt, wobei besonderes Augenmerk auf der Produktion von Peroxodisulfat und dessen Massenbilanz im zu behandelnden Boden gelegt wurde. Wie sich aus der Analyse der Proben zeigte, wurden 2828 mmol an Peroxodisulfat während der Behandlung in den Boden eingebracht. Aus den erhaltenen Daten geht hervor, dass sich das Peroxodisulfat im Boden verteilt hat und teilweise zur Verringerung der Kontamination beigetragen hat. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Sanierungsmethode grundsätzlich für den Einsatz im Realfall geeignet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auf dem Gebiet der neuartigen Sanierungsmethode noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht. Um neue Erkenntnisse zu dem Verfahren zu gewinnen, sollte über die Durchführung weiterer Feldversuche nachgedacht werden.

KW - in-situ electrokinetic diamond electrochemistry field trial sampling plan oxidants

KW - in-situ Elektrokinetik Diamantelektrochemie Probenahmeplan Feldversuch Oxidationsmittel Diamantzellen

M3 - Masterarbeit

ER -