Umsetzung der Laborerkenntnisse der elektrokinetischen in-situ Sanierungsmethode mittels Diamantelektroden in einem Feldversuch
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2008.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Umsetzung der Laborerkenntnisse der elektrokinetischen in-situ Sanierungsmethode mittels Diamantelektroden in einem Feldversuch
AU - Süss, Martin
N1 - gesperrt bis null
PY - 2008
Y1 - 2008
N2 - In Österreich sind derzeit 234 Flächen als Altlasten ausgewiesen, die einer Sicherung oder Sanierung bedürfen. Davon sind über 93 % dieser Altlasten mit organischen Schadstoffen kontaminiert. Für eine Sanierung ohne ein Auskoffern des kontaminierten Bereiches kommt eine Vielzahl von in-situ Methoden in Frage, die jedoch nicht für jeden spezifischen Fall geeignet sind. Für die Sanierung von kohlenwasserstoff-kontaminierten Flächen, vor allem Tankstellengelände, hat das Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik eine neue in-situ Technologie, welche die chemische Oxidation von organischen Schadstoffen im Boden vorsieht, entwickelt. Das Oxidationsmittel wird mittels einer Diamantelektrode erzeugt und anschließend durch elektrokinetische Vorgänge im Boden verteilt. Diamantelektrodenzellen können durch Dotierung mit Bor leitfähig gemacht werden. Dadurch sind sie in der Lage, starke Oxidationsmittel zu synthetisieren. Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet Informationen zur Vorbereitung und Durchführung eines Feldversuches. Auf Basis von vorhergegangenen Laborexperimenten wurde die Methode für ihre Anwendung auf einer aufgelassenen Tankstelle weiterentwickelt, wobei besonderes Augenmerk auf der Produktion von Peroxodisulfat und dessen Massenbilanz im zu behandelnden Boden gelegt wurde. Wie sich aus der Analyse der Proben zeigte, wurden 2828 mmol an Peroxodisulfat während der Behandlung in den Boden eingebracht. Aus den erhaltenen Daten geht hervor, dass sich das Peroxodisulfat im Boden verteilt hat und teilweise zur Verringerung der Kontamination beigetragen hat. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Sanierungsmethode grundsätzlich für den Einsatz im Realfall geeignet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auf dem Gebiet der neuartigen Sanierungsmethode noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht. Um neue Erkenntnisse zu dem Verfahren zu gewinnen, sollte über die Durchführung weiterer Feldversuche nachgedacht werden.
AB - In Österreich sind derzeit 234 Flächen als Altlasten ausgewiesen, die einer Sicherung oder Sanierung bedürfen. Davon sind über 93 % dieser Altlasten mit organischen Schadstoffen kontaminiert. Für eine Sanierung ohne ein Auskoffern des kontaminierten Bereiches kommt eine Vielzahl von in-situ Methoden in Frage, die jedoch nicht für jeden spezifischen Fall geeignet sind. Für die Sanierung von kohlenwasserstoff-kontaminierten Flächen, vor allem Tankstellengelände, hat das Institut für nachhaltige Abfallwirtschaft und Entsorgungstechnik eine neue in-situ Technologie, welche die chemische Oxidation von organischen Schadstoffen im Boden vorsieht, entwickelt. Das Oxidationsmittel wird mittels einer Diamantelektrode erzeugt und anschließend durch elektrokinetische Vorgänge im Boden verteilt. Diamantelektrodenzellen können durch Dotierung mit Bor leitfähig gemacht werden. Dadurch sind sie in der Lage, starke Oxidationsmittel zu synthetisieren. Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet Informationen zur Vorbereitung und Durchführung eines Feldversuches. Auf Basis von vorhergegangenen Laborexperimenten wurde die Methode für ihre Anwendung auf einer aufgelassenen Tankstelle weiterentwickelt, wobei besonderes Augenmerk auf der Produktion von Peroxodisulfat und dessen Massenbilanz im zu behandelnden Boden gelegt wurde. Wie sich aus der Analyse der Proben zeigte, wurden 2828 mmol an Peroxodisulfat während der Behandlung in den Boden eingebracht. Aus den erhaltenen Daten geht hervor, dass sich das Peroxodisulfat im Boden verteilt hat und teilweise zur Verringerung der Kontamination beigetragen hat. Wie die Ergebnisse zeigen, ist die Sanierungsmethode grundsätzlich für den Einsatz im Realfall geeignet. Gleichzeitig zeigt sich, dass auf dem Gebiet der neuartigen Sanierungsmethode noch ein erheblicher Forschungsbedarf besteht. Um neue Erkenntnisse zu dem Verfahren zu gewinnen, sollte über die Durchführung weiterer Feldversuche nachgedacht werden.
KW - in-situ electrokinetic diamond electrochemistry field trial sampling plan oxidants
KW - in-situ Elektrokinetik Diamantelektrochemie Probenahmeplan Feldversuch Oxidationsmittel Diamantzellen
M3 - Masterarbeit
ER -