Geophysikalische Prospektion im Raum der heimgesagten Sideritlagerstätte am Hüttenberger Erzberg

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{6ffd16ab19e74b6e918cf5303c802236,
title = "Geophysikalische Prospektion im Raum der heimgesagten Sideritlagerst{\"a}tte am H{\"u}ttenberger Erzberg",
abstract = "Die geomagnetische Prospektion von sideritischen und limonitischen Lagerst{\"a}tten des H{\"u}ttenberger Typs erfordert einen komplexen methodischen Ansatz unter Einbeziehung petrophysikalischer, geologischer, geochemischer und petrologischer Informationen. Im Zuge der Kartierung wurden orientierte Proben im gesamten Messgebiet entnommen. Die Laboruntersuchungen wurden an orientierten Kernen, D{\"u}nn- und Anschliffen, sowie Pulverpr{\"a}peraten vorgenommen. Zur Identifikation der magnetischen Tr{\"a}germinerale wurden Anisotropie und Temperaturabh{\"a}ngikeit der Suszeptibilit{\"a}t an Brauneisensteinen, Marmoren, Glimmerschiefen und Pegmatiten untersucht und isothermale remanente Magnetisierungen analysiert. Die Tr{\"a}germinerale der Magnetisierung sind in Abh{\"a}ngigkeit der Lithologie Magnetit, H{\"a}matit und Goehtit/Lepidokrokit. Die Limonite werden von H{\"a}matit und Goethit dominiert, w{\"a}hrend in den Umgebungsgesteinen Magnetit und H{\"a}matit dominant auftreten. Zur Charakterisierung der Remanenz wurden thermische Abmagnetisierungen und Wechselfeldabmagnetisierungen statistisch ausgewertet. Der Einfluss der remanenten Magnetisierung auf die magnetischen Anomalien konnte auf Grund eines K{\"o}nigsbergerfaktors kleiner eins ausgeschlossen werden. Der gesamte Datensatz umfasst 63700 Messpunkte aus kontinuierlichen Messungen, sowie 2400 station{\"a}re Messpunkte in der Detailprospektion. Die Reduktion der t{\"a}glichen Variation erfolgte mit den Messwerten der Basisstation im Prospektionsgebiet. Die Rohdaten wurden weiters gefiltert, transformiert, und gegl{\"a}ttet, ein Nord-S{\"u}d Trend wurde abgezogen und eine Polreduktion durchgef{\"u}hrt. Der Wertebereich der magnetischen Anomalien im Untersuchungsgebiet liegt in der Gr{\"o}{\ss}enordnung von 250nT. Die Ergebnisse werden in Profilen sowie in Isoanomaliepl{\"a}nen dargestellt. Im Bereich der von CLAR (1953) ausgewiesenen „Alten Pingen“ treten magnetische Anomalien auf, die {\"u}ber mehrere Profile korrelierbar sind und mit der OSO-WNW streichenden, an Bruchstaffeln in Lager zerlegten Vererzungszone im H{\"u}ttenberger Marmor in Verbindung gebracht werden. Eine Integration von petrophysikalischen, geologischen und geomagnetischen Informationen erm{\"o}glichte die Interpretation und Modellierung der Anomalien sowie eine Zuweisung der Signale, sowohl zu aus der Literatur bekannten, als auch bislang nicht beschriebenen oberfl{\"a}chennahen Vererzungszonen, die mit Befunden der Kartierung {\"u}bereinstimmen. Das Volumen und die Suszeptibilit{\"a}t der Erzk{\"o}rper, bzw. der teilweise niedrige Suszeptibilit{\"a}tskontrast treten als limitierende Faktoren auf. Sideritische und limonitische Lagerst{\"a}tten des H{\"u}ttenberger Typs k{\"o}nnen bis zu einer maximalen {\"U}berlagerungsm{\"a}chtigkeit von 150m-200m geomagnetisch prospektiert werden.",
keywords = "Geomagnetik, Prospektion, Limonit, H{\"u}ttenberg, Saualpe, geomagnetic, prospection, limonite, H{\"u}ttenberg",
author = "Patric St{\"u}ckler",
note = "gesperrt bis null",
year = "2010",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Geophysikalische Prospektion im Raum der heimgesagten Sideritlagerstätte am Hüttenberger Erzberg

AU - Stückler, Patric

N1 - gesperrt bis null

PY - 2010

Y1 - 2010

N2 - Die geomagnetische Prospektion von sideritischen und limonitischen Lagerstätten des Hüttenberger Typs erfordert einen komplexen methodischen Ansatz unter Einbeziehung petrophysikalischer, geologischer, geochemischer und petrologischer Informationen. Im Zuge der Kartierung wurden orientierte Proben im gesamten Messgebiet entnommen. Die Laboruntersuchungen wurden an orientierten Kernen, Dünn- und Anschliffen, sowie Pulverpräperaten vorgenommen. Zur Identifikation der magnetischen Trägerminerale wurden Anisotropie und Temperaturabhängikeit der Suszeptibilität an Brauneisensteinen, Marmoren, Glimmerschiefen und Pegmatiten untersucht und isothermale remanente Magnetisierungen analysiert. Die Trägerminerale der Magnetisierung sind in Abhängigkeit der Lithologie Magnetit, Hämatit und Goehtit/Lepidokrokit. Die Limonite werden von Hämatit und Goethit dominiert, während in den Umgebungsgesteinen Magnetit und Hämatit dominant auftreten. Zur Charakterisierung der Remanenz wurden thermische Abmagnetisierungen und Wechselfeldabmagnetisierungen statistisch ausgewertet. Der Einfluss der remanenten Magnetisierung auf die magnetischen Anomalien konnte auf Grund eines Königsbergerfaktors kleiner eins ausgeschlossen werden. Der gesamte Datensatz umfasst 63700 Messpunkte aus kontinuierlichen Messungen, sowie 2400 stationäre Messpunkte in der Detailprospektion. Die Reduktion der täglichen Variation erfolgte mit den Messwerten der Basisstation im Prospektionsgebiet. Die Rohdaten wurden weiters gefiltert, transformiert, und geglättet, ein Nord-Süd Trend wurde abgezogen und eine Polreduktion durchgeführt. Der Wertebereich der magnetischen Anomalien im Untersuchungsgebiet liegt in der Größenordnung von 250nT. Die Ergebnisse werden in Profilen sowie in Isoanomalieplänen dargestellt. Im Bereich der von CLAR (1953) ausgewiesenen „Alten Pingen“ treten magnetische Anomalien auf, die über mehrere Profile korrelierbar sind und mit der OSO-WNW streichenden, an Bruchstaffeln in Lager zerlegten Vererzungszone im Hüttenberger Marmor in Verbindung gebracht werden. Eine Integration von petrophysikalischen, geologischen und geomagnetischen Informationen ermöglichte die Interpretation und Modellierung der Anomalien sowie eine Zuweisung der Signale, sowohl zu aus der Literatur bekannten, als auch bislang nicht beschriebenen oberflächennahen Vererzungszonen, die mit Befunden der Kartierung übereinstimmen. Das Volumen und die Suszeptibilität der Erzkörper, bzw. der teilweise niedrige Suszeptibilitätskontrast treten als limitierende Faktoren auf. Sideritische und limonitische Lagerstätten des Hüttenberger Typs können bis zu einer maximalen Überlagerungsmächtigkeit von 150m-200m geomagnetisch prospektiert werden.

AB - Die geomagnetische Prospektion von sideritischen und limonitischen Lagerstätten des Hüttenberger Typs erfordert einen komplexen methodischen Ansatz unter Einbeziehung petrophysikalischer, geologischer, geochemischer und petrologischer Informationen. Im Zuge der Kartierung wurden orientierte Proben im gesamten Messgebiet entnommen. Die Laboruntersuchungen wurden an orientierten Kernen, Dünn- und Anschliffen, sowie Pulverpräperaten vorgenommen. Zur Identifikation der magnetischen Trägerminerale wurden Anisotropie und Temperaturabhängikeit der Suszeptibilität an Brauneisensteinen, Marmoren, Glimmerschiefen und Pegmatiten untersucht und isothermale remanente Magnetisierungen analysiert. Die Trägerminerale der Magnetisierung sind in Abhängigkeit der Lithologie Magnetit, Hämatit und Goehtit/Lepidokrokit. Die Limonite werden von Hämatit und Goethit dominiert, während in den Umgebungsgesteinen Magnetit und Hämatit dominant auftreten. Zur Charakterisierung der Remanenz wurden thermische Abmagnetisierungen und Wechselfeldabmagnetisierungen statistisch ausgewertet. Der Einfluss der remanenten Magnetisierung auf die magnetischen Anomalien konnte auf Grund eines Königsbergerfaktors kleiner eins ausgeschlossen werden. Der gesamte Datensatz umfasst 63700 Messpunkte aus kontinuierlichen Messungen, sowie 2400 stationäre Messpunkte in der Detailprospektion. Die Reduktion der täglichen Variation erfolgte mit den Messwerten der Basisstation im Prospektionsgebiet. Die Rohdaten wurden weiters gefiltert, transformiert, und geglättet, ein Nord-Süd Trend wurde abgezogen und eine Polreduktion durchgeführt. Der Wertebereich der magnetischen Anomalien im Untersuchungsgebiet liegt in der Größenordnung von 250nT. Die Ergebnisse werden in Profilen sowie in Isoanomalieplänen dargestellt. Im Bereich der von CLAR (1953) ausgewiesenen „Alten Pingen“ treten magnetische Anomalien auf, die über mehrere Profile korrelierbar sind und mit der OSO-WNW streichenden, an Bruchstaffeln in Lager zerlegten Vererzungszone im Hüttenberger Marmor in Verbindung gebracht werden. Eine Integration von petrophysikalischen, geologischen und geomagnetischen Informationen ermöglichte die Interpretation und Modellierung der Anomalien sowie eine Zuweisung der Signale, sowohl zu aus der Literatur bekannten, als auch bislang nicht beschriebenen oberflächennahen Vererzungszonen, die mit Befunden der Kartierung übereinstimmen. Das Volumen und die Suszeptibilität der Erzkörper, bzw. der teilweise niedrige Suszeptibilitätskontrast treten als limitierende Faktoren auf. Sideritische und limonitische Lagerstätten des Hüttenberger Typs können bis zu einer maximalen Überlagerungsmächtigkeit von 150m-200m geomagnetisch prospektiert werden.

KW - Geomagnetik

KW - Prospektion

KW - Limonit

KW - Hüttenberg

KW - Saualpe

KW - geomagnetic

KW - prospection

KW - limonite

KW - Hüttenberg

M3 - Masterarbeit

ER -