Der Einfluss des Gefüges auf die Biegeeigenschaften von AHSS und UHSS Güten
Research output: Thesis › Doctoral Thesis
Standard
2018.
Research output: Thesis › Doctoral Thesis
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TY - BOOK
T1 - Der Einfluss des Gefüges auf die Biegeeigenschaften von AHSS und UHSS Güten
AU - Suppan, Clemens
N1 - gesperrt bis 12-04-2023
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Für den erfolgreichen Einsatz von neuen höchstfesten Stählen in Automobilkarosserien muss eine ausreichende Umformbarkeit, einschließlich der Biegbarkeit, sichergestellt werden. Die Grenzen der Umformbarkeit werden dabei durch das Einsetzen von Dehnungslokalisierung oder Rissbildung bestimmt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie diese Prozesse bei Advanced- und Ultra High Strength Steels (AHSS, UHSS) mit Festigkeiten über 1000 MPa von der Mikrostruktur beeinflusst werden. Es wurden Dreipunktbiege- und Gesenkbiegeversuche an Stahlsorten mit verschiedenen Mikrostrukturen (Ferrit-Martensit, Bainit, angelassener Martensit; jeweils auch mit Restaustenit) durchgeführt. Dabei wurde die Entwicklungsstadien der Schädigung genau analysiert, um den Einfluss der verschiedenen Mikrostrukturen auf Dehnungslokalisierung und Rissbildung klären zu können. Ergänzend wurden Zugversuche und Hole Expansion Tests für eine umfassendere Bewertung der Umformbarkeit herangezogen. Die Ergebnisse von Finite Elemente Simulationen des Dreipunkt-Biegeversuchs zeigen, dass die Dehnungsverteilung in großem Ausmaß von der Verfestigung des Materials abhängt. Durch mikroskopische Analyse von gebogenen Biegeproben wird außerdem gezeigt, dass sowohl die Bildung von Dehnungslokalisierungen in Form von Scherbändern als auch die Rissbildung von den Eigenschaften und der Verteilung der vorliegenden Phasen gesteuert werden. So wird beispielsweise das Wachstum von Scherbändern durch die harten Martensitinseln behindert, und gleichzeitig die Rissbildung erleichtert, weil hohe lokale Härteunterschiede die Entstehung von Poren begünstigen. Um eine Verbesserung der Biegeeigenschaften von neuen höchstfesten Stählen zu erreichen, ist eine hohe Verfestigung bei möglichst geringen lokalen Härteunterschieden im Gefüge anzustreben. Unter den untersuchten Stahlsorten war dies für den CP980HD, einen Stahl mit homogener bainitischer Matrix und einer feinen Verteilung von Restaustenit, am besten erfüllt. Bei Rissbildung wurden daher für diese Stahlsorte die kleinsten Biegeradien im Gesenkbiegeversuch und der größte Biegewinkel im Dreipunkt-Biegeversuch erreicht.
AB - Für den erfolgreichen Einsatz von neuen höchstfesten Stählen in Automobilkarosserien muss eine ausreichende Umformbarkeit, einschließlich der Biegbarkeit, sichergestellt werden. Die Grenzen der Umformbarkeit werden dabei durch das Einsetzen von Dehnungslokalisierung oder Rissbildung bestimmt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie diese Prozesse bei Advanced- und Ultra High Strength Steels (AHSS, UHSS) mit Festigkeiten über 1000 MPa von der Mikrostruktur beeinflusst werden. Es wurden Dreipunktbiege- und Gesenkbiegeversuche an Stahlsorten mit verschiedenen Mikrostrukturen (Ferrit-Martensit, Bainit, angelassener Martensit; jeweils auch mit Restaustenit) durchgeführt. Dabei wurde die Entwicklungsstadien der Schädigung genau analysiert, um den Einfluss der verschiedenen Mikrostrukturen auf Dehnungslokalisierung und Rissbildung klären zu können. Ergänzend wurden Zugversuche und Hole Expansion Tests für eine umfassendere Bewertung der Umformbarkeit herangezogen. Die Ergebnisse von Finite Elemente Simulationen des Dreipunkt-Biegeversuchs zeigen, dass die Dehnungsverteilung in großem Ausmaß von der Verfestigung des Materials abhängt. Durch mikroskopische Analyse von gebogenen Biegeproben wird außerdem gezeigt, dass sowohl die Bildung von Dehnungslokalisierungen in Form von Scherbändern als auch die Rissbildung von den Eigenschaften und der Verteilung der vorliegenden Phasen gesteuert werden. So wird beispielsweise das Wachstum von Scherbändern durch die harten Martensitinseln behindert, und gleichzeitig die Rissbildung erleichtert, weil hohe lokale Härteunterschiede die Entstehung von Poren begünstigen. Um eine Verbesserung der Biegeeigenschaften von neuen höchstfesten Stählen zu erreichen, ist eine hohe Verfestigung bei möglichst geringen lokalen Härteunterschieden im Gefüge anzustreben. Unter den untersuchten Stahlsorten war dies für den CP980HD, einen Stahl mit homogener bainitischer Matrix und einer feinen Verteilung von Restaustenit, am besten erfüllt. Bei Rissbildung wurden daher für diese Stahlsorte die kleinsten Biegeradien im Gesenkbiegeversuch und der größte Biegewinkel im Dreipunkt-Biegeversuch erreicht.
KW - AHSS
KW - DP
KW - CP
KW - dual phase steel
KW - complex phase steel
KW - microstructure
KW - bending
KW - shear band formation
KW - crack initiation
KW - AHSS
KW - HD
KW - DP
KW - CP
KW - Dualphasenstahl
KW - Complexphasenstahl
KW - Mikrostruktur
KW - Biegen
KW - Scherband
KW - Rissbildung
M3 - Dissertation
ER -