Vergleich der Verwertungssysteme werkstoffliches und rohstoffliches Polyolefinrecycling anhand von ausgewählten Abfallströmen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2017.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Vergleich der Verwertungssysteme werkstoffliches und rohstoffliches Polyolefinrecycling anhand von ausgewählten Abfallströmen
AU - Möllnitz, Selina
N1 - gesperrt bis 01-06-2022
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Auf Grund der stetig steigenden Mengen an kunststoffhaltigen Abfällen sowie der gesetzlich zu erfüllenden Recyclingquoten, ist es notwendig geworden, dass gewisse Abfallströme geeigneten Recyclinganlagen zugeführt werden. Da in den untersuchten Abfällen die Polyolefine mengenmäßig die größte Kunststoffsorte darstellen, werden diese in dieser Arbeit in den Mittelpunkt gestellt. Das werkstoffliche Recycling ist nicht für alle Abfallströme geeignet, wodurch die Entwicklung neuer Recyclinglösungen für altkunststoffhaltige Abfälle notwendig wird. Die OMV Refining & Marketing GmbH hat deswegen eine auf dem rohstofflichen Recyclingprinzip basierende Pilotanlage für das Polyolefinrecycling – das ReOil Verfahren – entworfen und gebaut. Zur Abklärung, ob geeignete Abfallströme in entsprechenden Mengen in Österreich als Inputmaterial für diese Anlage vorliegen, wurden in dieser Arbeit vier ausgewählte Abfallströme (Leichtstoffverpackungen, gemischte Siedlungsabfälle, Reststoffe aus dem Altpapier- bzw. Altkartonrecycling (Rejekt) und abgegrabenes Deponiegut) hinsichtlich ihrer allgemeinen Zusammensetzung sowie dem Polyolefingehalt analysiert. Anhand der gewonnenen Ergebnisse aus den Sortieranalysen wurde deren Eignung für die beiden Recyclingoptionen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Leichtstoffverpackungen bevorzugt für ein werkstoffliches Recycling eignen. Die aus den gemischten Siedlungsabfällen gewonnene Fraktion eignet sich für beide Recyclingoptionen. Die Rejekte sowie die aus dem Deponiegut gewonnenen Fraktionen sind nur für das rohstoffliche Verfahren geeignet. Zur Bewertung, ob ein großindustrieller Einsatz (Durchsatz von rd. 200.000 t/a) der ReOil Anlage im Vergleich zum Extrudersystem des werkstofflichen Recyclings zielführend ist, wurden die beiden Verfahren einander gegenübergestellt. Für diesen Vergleich wurden sowohl die jeweils vorangestellten Abfallbehandlungslinien (trocken- und anschließend nassmechanisch), als auch die beiden Hauptaggregate Extruder und ReOil Prozess miteinander verglichen und bewertet. Der qualitative Vergleich der Aufbereitungslinien ergab, dass die trockenmechanische Aufbereitung, welche vor dem ReOil Prozess eingesetzt wird, einen einfacheren Aufbau aufweist und für alle Abfallströme geeignet ist. Die beiden nassmechanischen Aufbereitungslinien weisen zwar einen vergleichbaren Aufbau auf, aber auf Grund der unterschiedlichen Aggregate beider Anlagen sind der Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen beim ReOil Verfahren geringer. Der quantitative Vergleich beider Hauptprozesse ergab schlussendlich, dass für hohe Durchsätze beide Anlagen geeignet sind.
AB - Auf Grund der stetig steigenden Mengen an kunststoffhaltigen Abfällen sowie der gesetzlich zu erfüllenden Recyclingquoten, ist es notwendig geworden, dass gewisse Abfallströme geeigneten Recyclinganlagen zugeführt werden. Da in den untersuchten Abfällen die Polyolefine mengenmäßig die größte Kunststoffsorte darstellen, werden diese in dieser Arbeit in den Mittelpunkt gestellt. Das werkstoffliche Recycling ist nicht für alle Abfallströme geeignet, wodurch die Entwicklung neuer Recyclinglösungen für altkunststoffhaltige Abfälle notwendig wird. Die OMV Refining & Marketing GmbH hat deswegen eine auf dem rohstofflichen Recyclingprinzip basierende Pilotanlage für das Polyolefinrecycling – das ReOil Verfahren – entworfen und gebaut. Zur Abklärung, ob geeignete Abfallströme in entsprechenden Mengen in Österreich als Inputmaterial für diese Anlage vorliegen, wurden in dieser Arbeit vier ausgewählte Abfallströme (Leichtstoffverpackungen, gemischte Siedlungsabfälle, Reststoffe aus dem Altpapier- bzw. Altkartonrecycling (Rejekt) und abgegrabenes Deponiegut) hinsichtlich ihrer allgemeinen Zusammensetzung sowie dem Polyolefingehalt analysiert. Anhand der gewonnenen Ergebnisse aus den Sortieranalysen wurde deren Eignung für die beiden Recyclingoptionen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Leichtstoffverpackungen bevorzugt für ein werkstoffliches Recycling eignen. Die aus den gemischten Siedlungsabfällen gewonnene Fraktion eignet sich für beide Recyclingoptionen. Die Rejekte sowie die aus dem Deponiegut gewonnenen Fraktionen sind nur für das rohstoffliche Verfahren geeignet. Zur Bewertung, ob ein großindustrieller Einsatz (Durchsatz von rd. 200.000 t/a) der ReOil Anlage im Vergleich zum Extrudersystem des werkstofflichen Recyclings zielführend ist, wurden die beiden Verfahren einander gegenübergestellt. Für diesen Vergleich wurden sowohl die jeweils vorangestellten Abfallbehandlungslinien (trocken- und anschließend nassmechanisch), als auch die beiden Hauptaggregate Extruder und ReOil Prozess miteinander verglichen und bewertet. Der qualitative Vergleich der Aufbereitungslinien ergab, dass die trockenmechanische Aufbereitung, welche vor dem ReOil Prozess eingesetzt wird, einen einfacheren Aufbau aufweist und für alle Abfallströme geeignet ist. Die beiden nassmechanischen Aufbereitungslinien weisen zwar einen vergleichbaren Aufbau auf, aber auf Grund der unterschiedlichen Aggregate beider Anlagen sind der Energieverbrauch sowie die CO2-Emissionen beim ReOil Verfahren geringer. Der quantitative Vergleich beider Hauptprozesse ergab schlussendlich, dass für hohe Durchsätze beide Anlagen geeignet sind.
KW - werkstoffliches
KW - rohstoffliches Recycling
KW - Polyolefinrecycling
KW - nassmechanische
KW - trockenmechanische Aufbereitung
KW - mechanical recycling
KW - feedstock recycling
KW - polyolefin recycling
KW - dry mechanical waste treatment
KW - wet mechanical waste treatment
M3 - Masterarbeit
ER -