Nicht metallische Einschlüsse wie beispielsweise Oxide und Sulfide beeinflussen Eigenschaften und Qualität von Werkzeugstählen. Nach der Stahlerzeugung muss die Qualität anhand von polierten Schliffbildern visuell beurteilt werden, um die weitere Verwendbarkeit der Charge zu ermitteln. Da der menschliche Aufwand für diese Qualitätskontrolle sehr hoch ist, war das Ziel dieser Diplomarbeit, festzustellen ob eine Automatisierung der Überprüfung von Einschlüssen machbar und zweckmäßig ist. Zu diesem Zweck wurden 47 Schliffbilder (zur Verfügung gestellt von Böhler Edelstahl GmbH) mit einer Gesamtanzahl von 131 Einschlüssen mit Hilfe von verschiedenen mathematischen Methoden aufbereitet und die Einschlüsse klassifiziert. Dafür wurden sowohl state-of-the-art Methoden als auch neu entwickelte Methodiken angewandt. Die Klassifizierung von Sulfiden funktioniert sehr gut. Die automatisierte Klassifizierung von Oxiden stellte sich als komplex heraus, da Oxide in drei zu unterscheidenden aber ähnlichen Typen auftreten. Letztlich konnten auch für Oxide gute Klassifizierungsergebnisse erzielt werden. Es wurde festgestellt, dass die Automatisierung der Untersuchung und Klassifizierung möglich ist. Zu beachten ist die Ähnlichkeit von Verunreinigungen und Löchern zu den zu klassifizierenden Einschlüssen. Um die Genauigkeit der Klassifizierung weiter zu erhöhen ist die Weiterentwicklung der Analysesoftware mit Hilfe einer größeren Zahl von Schliffbildern ratsam.