Sofort- und Sanierungsmaßnahmen in einem Straßentunnel nach einem Brandfall
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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2017.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Sofort- und Sanierungsmaßnahmen in einem Straßentunnel nach einem Brandfall
AU - Reichard, Ralph
N1 - gesperrt bis 09-05-2022
PY - 2017
Y1 - 2017
N2 - Im August 2016 kam es im Gleinalmtunnel zu einem Tunnelbrand, welcher schwerwiegende Auswirkungen auf das Tunnelbauwerk, sowie auf die gesamte Verkehrssituation der Umleitungsstrecke hatte. Auf der Umleitungstrecke wurde vom Autobahnbetreiber (Asfinag) ein Rückbau sämtlicher Baustellen angeordnet um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu garantieren. Bei dem Verursacher handelte es sich um einen Reisebus, der zu einem Campingbus umgebaut wurde. Dieser fing nach Einfahrt in den Gleinalmtunnel im Motorraum Feuer. Der Fahrer stoppte den Bus in einer Pannenbucht und versuchte das Feuer mit einem Handfeuerlöscher zu löschen. Dies blieb allerdings erfolglos und der Bus brannte vollständig aus. Bei diesem Brandereignis kam es zum Glück zu keinem Personenschaden sondern ausschließlich zu erheblichen Sachschaden. Die Brandbekämpfung erfolgte durch die Tunnelbasiseinheiten Nord und Süd und deren Equipment. Durch die enorme Hitze wurde die Stabilität der Pannenbuchtdecke und der Betonzwischendecke derat in Mitleidenschaft gezogen, dass eine 3 - wöchige Tunnelsperre und eine Sanierung des Tunnelbauwerkes notwendig war. Ebenso mussten beschädigte elektromaschinelle Einrichtungen in diesem Bereich deinstalliert und erneuert werden. Bei den bautechnischen Sanierungsmaßnahmen wurde das Augenmerk auf die Sicherheit der Mineure und den nachfolgenden Tunnelnutzern gelegt. Aber auch der Mautentgang spielte eine wichtige Rolle, wodurch eine rasche Planung und Ausführung angestrebt wurde. Unter Bezugnahme auf die Pläne der bevorstehenden Sanierung der Weströhre des Gleinalmtunnels (2017) wurde beschlossen, die beschädigte Pannenbucht vollständig mit Beton zu verschließen, um somit das statische Problem des vor beinahe 40 Jahren eingebauten Ankerbalken zu beseitigen. Die Auswertung von entnommenen Beton- und Bewehrungsproben ergab, dass jener Teil der Zwischendecke, welcher massive Abplatzungen des Betons durch die Hitze aufwies, herausgeschnitten und erneuert werden musste. Im Bereich der Pannenbucht wurde die Zwischendecke mittels 60 Stück Anker (Gewinde- und SN-Anker) in das umliegende Gebirge verankert. Eine weitere Herausforderung sowohl für den Planer als auch für die ausführende Firma war, möglichst nicht von Lieferzeiten abhängig zu sein. Dies konnte nur auf Grund der guten Zusammenarbeit zwischen dem Planer und der Baufirma der Neubauröhre – Gleinalmtunnel erfolgen. Materialien die nicht auf der Baustelle vorrätig waren, wurden von umliegenden Baustellen antransportiert oder in Eigenregie erzeugt. Die kontaktierten Lieferanten zeigten sich äußerst hilfsbereit wodurch es zu keinem Stillstand auf der Baustelle kam. Aber auch die Verfügbarkeit von Personal und Großbaugeräten wie Radlader und Bohrwagen und dessen nötige Adaptierung für Bohrarbeiten vom Fahrraum in den umliegenden Fels, boten ihre Herausforderungen. Die Koordination der Arbeiten, die Einhaltung der Normen und Richtlinien sowie die Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte waren zentrale Themen bei der Sanierung. Im letzten Kapitel wird auf den aktuellen Stand der Technik für Gefahrenerkennung und Brandbekämpfung sowie Notrufeinrichtungen und Fluchtwege aber auch bauliche Maßnahmen für den erhöhten Brandschutz in Untertagebauwerken eingegangen.
AB - Im August 2016 kam es im Gleinalmtunnel zu einem Tunnelbrand, welcher schwerwiegende Auswirkungen auf das Tunnelbauwerk, sowie auf die gesamte Verkehrssituation der Umleitungsstrecke hatte. Auf der Umleitungstrecke wurde vom Autobahnbetreiber (Asfinag) ein Rückbau sämtlicher Baustellen angeordnet um einen reibungslosen Verkehrsfluss zu garantieren. Bei dem Verursacher handelte es sich um einen Reisebus, der zu einem Campingbus umgebaut wurde. Dieser fing nach Einfahrt in den Gleinalmtunnel im Motorraum Feuer. Der Fahrer stoppte den Bus in einer Pannenbucht und versuchte das Feuer mit einem Handfeuerlöscher zu löschen. Dies blieb allerdings erfolglos und der Bus brannte vollständig aus. Bei diesem Brandereignis kam es zum Glück zu keinem Personenschaden sondern ausschließlich zu erheblichen Sachschaden. Die Brandbekämpfung erfolgte durch die Tunnelbasiseinheiten Nord und Süd und deren Equipment. Durch die enorme Hitze wurde die Stabilität der Pannenbuchtdecke und der Betonzwischendecke derat in Mitleidenschaft gezogen, dass eine 3 - wöchige Tunnelsperre und eine Sanierung des Tunnelbauwerkes notwendig war. Ebenso mussten beschädigte elektromaschinelle Einrichtungen in diesem Bereich deinstalliert und erneuert werden. Bei den bautechnischen Sanierungsmaßnahmen wurde das Augenmerk auf die Sicherheit der Mineure und den nachfolgenden Tunnelnutzern gelegt. Aber auch der Mautentgang spielte eine wichtige Rolle, wodurch eine rasche Planung und Ausführung angestrebt wurde. Unter Bezugnahme auf die Pläne der bevorstehenden Sanierung der Weströhre des Gleinalmtunnels (2017) wurde beschlossen, die beschädigte Pannenbucht vollständig mit Beton zu verschließen, um somit das statische Problem des vor beinahe 40 Jahren eingebauten Ankerbalken zu beseitigen. Die Auswertung von entnommenen Beton- und Bewehrungsproben ergab, dass jener Teil der Zwischendecke, welcher massive Abplatzungen des Betons durch die Hitze aufwies, herausgeschnitten und erneuert werden musste. Im Bereich der Pannenbucht wurde die Zwischendecke mittels 60 Stück Anker (Gewinde- und SN-Anker) in das umliegende Gebirge verankert. Eine weitere Herausforderung sowohl für den Planer als auch für die ausführende Firma war, möglichst nicht von Lieferzeiten abhängig zu sein. Dies konnte nur auf Grund der guten Zusammenarbeit zwischen dem Planer und der Baufirma der Neubauröhre – Gleinalmtunnel erfolgen. Materialien die nicht auf der Baustelle vorrätig waren, wurden von umliegenden Baustellen antransportiert oder in Eigenregie erzeugt. Die kontaktierten Lieferanten zeigten sich äußerst hilfsbereit wodurch es zu keinem Stillstand auf der Baustelle kam. Aber auch die Verfügbarkeit von Personal und Großbaugeräten wie Radlader und Bohrwagen und dessen nötige Adaptierung für Bohrarbeiten vom Fahrraum in den umliegenden Fels, boten ihre Herausforderungen. Die Koordination der Arbeiten, die Einhaltung der Normen und Richtlinien sowie die Berücksichtigung sicherheitsrelevanter Aspekte waren zentrale Themen bei der Sanierung. Im letzten Kapitel wird auf den aktuellen Stand der Technik für Gefahrenerkennung und Brandbekämpfung sowie Notrufeinrichtungen und Fluchtwege aber auch bauliche Maßnahmen für den erhöhten Brandschutz in Untertagebauwerken eingegangen.
KW - Gleinalmtunnel
KW - fire
KW - 04.08.2016
KW - bus
KW - base unit
KW - firefighter
KW - firefighting
KW - immediate measures
KW - reconstruction
KW - road tunnel
KW - emergency bay
KW - intermediate ceiling
KW - Gleinalmtunnel
KW - Brandfall
KW - 04.08.2016
KW - Reisebus
KW - Basiseinheit
KW - Brandbekämpfung
KW - Sofortmaßnahme
KW - Sanierungsmaßnahme
KW - Tunnelbauwerk
KW - Pannenbucht
KW - Zwischendecke
M3 - Masterarbeit
ER -