Qualitätsprüfungen, als Teil des Qualitätsmanagements (QMs), gewinnen in der Automobilindustrie angesichts fertigungstechnischer und auch gesetzlicher Aspekte zunehmend an Bedeutung und Komplexität. Aufgrund unterschiedlichster wirtschaftlicher und technischer Anforderungen der verschiedensten Original Equipment Manufacturers (OEMs) hat Magna Graz Probleme jene Qualitätsprüfungen standardisiert abzubilden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Generierung einer Methodik zur Standardisierung von Qualitätsprüfungen und der im Laufe dieser Aufgabenstellung durchgeführten Potentialanalyse im Serienentstehungs- und Serienproduktionsprozess (SEPP) am Beispiel eines laufenden Rohbauprojektes. Für die Erarbeitung eines Konzeptes zur einheitlichen Qualitätsprüfung wurde eine Ist-Analyse der Qualitätsprüfungen durchgeführt. Die dadurch erhaltenen Daten sind in einer dynamisch erweiterbaren Datenbank zusammengefasst worden, welche die Möglichkeit eröffnet, Qualitätsprüfungen für zukünftige Projekte wirtschaftlicher planen und leichter umsetzten zu können. Die Potentialanalyse ist mittels eines Fragebogens durchgeführt worden, dessen Daten auch in einer Ist-Analyse erhoben wurden. Die auf diese Weise erhaltenen Informationen wurden nachfolgend ausgewertet. Für diese Potentiale sind anschließend individuelle, wirtschaftliche Lösungsansätze erarbeitet worden. Im Rahmen der einleitend durchgeführten Literaturrecherche konnten Schwachstellen zum Thema „Anlauf in der Automobilindustrie“ festgestellt werden, welche sich auch bei Magna Graz wiederfinden ließen. Es war möglich diese Schwachstellen durch Erstellen von Diagrammen, den zugehörigen Beschreibungen und einer qualitativen Gegenüberstellung des Anlaufs in der Literatur zum Anlauf in der Praxis, zu beseitigen. Nachfolgend wurde die Standardisierung der Qualitätsprüfungen, durch die bereits erwähnte Datenbank, bewerkstelligt. Diese bedarf aber, um für das gesamte Unternehmen standardisiert verwendet werden zu können, einer Ausweitung auf alle Kunden des Automobilherstellers. Abschließend wurde die Auswertung realisiert, wodurch aussagekräftige Potentiale festgestellt werden konnten. Infolge dieser Ergebnisse wurden wirtschaftliche Lösungsansätze erstellt, welche eine besondere Relevanz für zukünftige Projekte haben werden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein Konzept zur einheitlichen Darstellung der Qualitätsprüfungen im SEPP erarbeitet werden konnte, welches jedoch stetig aktualisiert werden muss, um einen wirtschaftlichen Benefit daraus zu erhalten. Die erstellten Lösungsansätze sind an die zuständigen Führungskräfte weitergegeben worden, welche mit der Realisierung beauftragt wurden. Manche erhobenen Potentiale bedürfen jedoch noch einer genaueren Analyse um präzise Lösungsvorschläge vorbringen zu können.