Bauer AG hat in innerhalb der letzten 4 Jahre zwei Drilling Rigs, die Tiefbohranlage 300 und Tiefbohranlage 200, entworfen und gebaut. Beide Rigs sind Super-Single-Rigs, welche dem Stand der Technik entsprechen und haben wie die meisten Super-Sinlge-Rigs den Nachteil, dass sie verglichen mit Double- oder Triple-Rigs sehr langsame Tripping-Geschwindigkeiten aufweisen. Casing-Drilling-Techniken könnten eine Lösung für das Problem darstellen, da der Tripping-Prozess des Bohrstrangs einfach wegfällt, deshalb ist BAUER AG an der Implementierung dieser Systeme, an ihren Rigs, interessiert. Als erster Punkt, wurden alle am Markt erhältlichen Casing-Drilling-Systeme analysiert und auf Grundlage ihrer Bohreigenschaften beurteilt und miteinander verglichen. Außerdem wurden die Vor-/Nachteile und die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Techniken beschrieben. Nach der Evaluierungsphase wurden nach einem Weg gesucht, um die Casing-Drilling-Systeme bestmöglich auf den TBAs zu implementieren. Dabei wurde das Hauptmerkmal auf Kosten und technische Probleme welche während der Installation der Systeme auftreten können, gelegt Als letzter Punkt wurde das Casing-Drilling-System „FRS2500“, welches von BAUER AG in einer Kooperation mit B+N Geothermie entwickelt wurde, behandelt. Primär wurde das System für den Casingeinbau welcher das Einbauen und das gleichzeitige Spülen, Auf- und Abbewegen und Rotieren des Casings ermöglichen sollte, entwickelt. BAUER AG hat aber auch erkannt, dass das System das Potential zu einem kostenfreundlichen und konkurrenzfähigen Casing Drilling System hat, welches erlaubt das Casing beim Antreffen von engen Stellen bzw. Verschüttungen im Bohrloch auf Endtiefe zu waschen bzw. zu fräsen. Da es sich bei dem System um einen Prototypen handelt, sind nur wenige theoretische Werte für die Maximalbelastung bekannt und in manchen Fällen liegt überhaupt keine Information vor. Um diese Werte heraus zu finden, wurden empirische Tests und eine Casingeinbauoperation durchgeführt. Der Plan, eine Casing-Drilling-Operation zu simulieren konnte nicht verwirklicht werden, da bereits in vorangegangenen Versuchen technische und sicherheitstechnische Mängel festgestellt wurden. Nach der Durchführung der Versuchsreihe wurden die einzelnen Tests ausgewertet und auf Grund der Ergebnisse verschiedene Empfehlungen zur Modifizierung des Casing-Drive-Systems besprochen.