Der Grund für diese Diplomarbeit war eine unzufriedenstellende Erfolgsrate bei Zementbrücken der Firma RAG Rohöl-Aufsuchungs AG der letzten 6 Jahre. Bis heute wurde keine Erklärung gefunden, warum manche Zementbrücken zufriedenstellende Ergebnisse bringen und andere nicht. Das Ziel dieser Arbeit war die Erstellung einer Analyse der bisherigen Zementbrücken, um möglich Fehlerquellen zu identifizieren. Die Arbeit beschreibt die Anwendung von Zementbrücken und die Probleme, die mit Hilfe dieser gelöst werden können. Des Weiteren wird eine Verfüllungsoperation beschrieben, von der Planung bis zu den Aktivitäten an der Bohranlage. Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit einer Fallstudie, die Zementbrücken der letzten 6 Jahre analysiert und statistisch aufarbeitet. Im Zusammenhang mit dieser Fallstudie werden die kritischen Parameter solch einer Operation identifiziert und diskutiert. Die Parameter sind in 2 Gruppen aufgeteilt: Die unveränderbaren Parameter (Formation, Neigung…) und die veränderbaren Parameter (Brückenlänge, Pumprate…). Um eine genaue Analyse zu gewährleisten wurden Echtzeitdaten der Bohranlagen verarbeitet. Zusammen mit der Zementiersparte von Schlumberger wurden Simulationen mit der Software Plug Advisor erstellt um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren. Die Ergebnisse dieser Simulationen werden in dieser Arbeit im Detail behandelt. Weiters gibt diese Arbeit einen Einblick in die Versuche und die dazugehörigen Gerätschaften, die im Zementlabor bei Schlumberger angewendet bzw. verwendet werden. Als Zusatz der Fallstudie wurden die letzten 5 gesetzten Zementbrücken im Detail analysiert um die genauen Ursachen eines Erfolges oder Misserfolges zu identifizieren. Am Ende gibt diese Arbeit noch Verbesserungsvorschläge für das Setzen von Zementbrücken sowie Empfehlungen für alternative Methoden, die weltweit in der Öl- und Gasindustrie angewandt werden.