Auch wenn der Herstellungsprozess und der Absatz im Fokus von produzierenden Unternehmen steht, kann eine leistungsstarke und -fähige Logistik wesentlich zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Darüber hinaus sind Unternehmen mit stetig steigenden Kundenanforderungen konfrontiert. Gerade in der Elektronikindustrie stellen auch Nachfrageschwankungen, Versorgungsengpässe und ein intensiver Wettbewerb die Unternehmen vor großen Herausforderungen. Eine potentielle Möglichkeit, diesen Herausforderungen in der EMS-Branche zu begegnen, ist, die Logistik und die Materialflussgestaltung nach den Gestaltungsprinzipien des Lean-Managements auszurichten, da sich diese Prinzipien aus der Vermeidung von Verschwendung, dem Flussprinzip, dem Taktprinzip, der Realisierung ziehender Prozesse, dem Streben nach Perfektion, der Standardisierung und der kontinuierlichen Verbesserung zusammensetzen. Im Zuge dieser Arbeit werden Lean-Gestaltungsprinzipien für die Logistik deduktiv aus der Literatur abgeleitet. Anschließend wird im empirischen Teil anhand einer Fallstudie untersucht, wie sich diese Gestaltungsprinzipien auf die logistischen Zielgrößen auswirken, indem aufbauend auf der Erhebung des Ist-Zustandes der logistischen Prozesse ein Materialflusskonzept nach den abgeleiteten Lean-Prinzipien entwickelt wird. Im Laufe dieser Arbeit konnten bereits Teile des Soll-Konzeptes implementiert werden. Die Ergebnisse der bereits umgesetzten Teilgebiete bestätigen und unterstreichen die im Sollkonzept angeführten Maßnahmen sowie die berechneten Verbesserungspotentiale.