Die mannigfaltigen Herausforderungen, welchen sich Unternehmen nicht nur zum Erhalt der Konkurrenzfähigkeit und Sicherung des wirtschaftlichen Überlebens, sondern im Besonderen zur Steigerung von Effizienz und Effektivität der internen Prozesse und Abläufe stellen müssen, fordern innovative und kontinuierliche Verbesserungslösungen der betrieblichen Prozessabläufe. Gerade der Bereich der Anlagenwirtschaft und im Speziellen die damit verknüpfte Instandhaltung, bedürfen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung, Automatisierung und der damit einhergehenden Erhöhung der Anlagenintensität besonderen Fokus hinsichtlich ihrer nachhaltigen Leistungsfähigkeit. Eine Möglichkeit zur Schaffung eines grundlegenden Ausgangspunktes zu einer flexiblen Reaktion auf sich ändernde Umfeldbedingungen und dem damit verbundenen Bedarf der Adaption bzw. Optimierung der instandhaltungsbezogenen Prozesse und - Strategien, ist die Einführung einer umfassenden Kritikalitätsbewertung. Diese je nach Komplexität des anwendenden Unternehmens und der Qualität sowie des Umfanges der zur Analyse benötigten Daten unterschiedlich vollzogene Bewertungsmethodik ermöglicht es, anhand unternehmensbezogener Daten eine Priorisierung der Anlagen vorzunehmen und Handlungsempfehlungen hinsichtlich des zukünftigen unternehmensinternen Umgangs mit den vorhandenen Daten sowie einer Adaption der Instandhaltungsstrategie zu tätigen. Die vorliegende Diplomarbeit teilt sich grundlegend in zwei Abschnittsbereiche auf, einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der erste Teilabschnitt beschäftigt sich mit den wissenschaftstheoretischen Grundlagen des Risikobegriffs sowie der damit einhergehenden Praxis des Risikomanagements. Des Weiteren wird das damit in Verbindung stehende präventive unternehmerische Handeln beleuchtet. Ebenfalls theoretisch Thematisiert wird der Begriff der Instandhaltung mit besonderem Fokus auf instandhaltungsbezogene Kennzahlen. Auch die wissenschaftlich bekannten Instandhaltungsstrategien und deren Auswahl- und Implementierungsprozess finden Beachtung. Den Abschluss des ersten Abschnitts bildet die theoretische Darlegung der im praktischen Teil der Arbeit behandelten Punkte eines Vorgehensmodells zur Kritikalitätsbewertung. Der zweite Teilabschnitt behandeltet die Durchführung einer Kritikalitätsbewertung bei einem anlagenintensiven Unternehmen aus der Drahterzeugungsbranche. Die dabei abgehandelten Arbeitsschritte und deren Ergebnisse werden detailliert erläutert. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen der in diesem Schriftstück behandelten Thematiken, sowohl aus wissenschaftlicher Sicht als auch aus dem Blickwinkel des untersuchten Unternehmens.