Unternehmen werden vermehrt mit globalen Konkurrenzsituationen, Massenmärkten und kurzen Produktlebenszyklen konfrontiert. Durch diese verschärfte Wettbewerbssituation und die immer komplexer werdenden Anforderungen hinsichtlich Flexibilität müssen Unternehmen ihren Informationsfluss optimieren. Daher soll im Metallurgieverbund der voestalpine Metal Engineering Division, welcher eine Supply Chain mit drei Abnehmern und einem Zulieferer darstellt, ein Fokus auf die Informationsflüsse gelegt werden, um durch eine Verbesserung dieser Flüsse eine Optimierung der Produktionsplanung zu bewirken. Aus diesem Grund geht diese Masterarbeit näher auf das Informationsmanagement ein und beschreibt dessen Rolle in der Supply Chain. Informationen werden für die täglichen Operationen der Mitglieder der Lieferkette benötigt und dienen als Basis für die Verbindung der einzelnen Supply Chain Partner untereinander. Sie ermöglichen somit die Koordination und die Maximierung der Profitabilität der gesamten Kette. Zusätzlich werden in dieser Arbeit informationstechnische Systeme beschrieben und der Einfluss der Digitalisierung auf das Informationsmanagement thematisiert. Ein weiterer Teil dieser Masterarbeit widmet sich der Produktionsplanung in der Prozessindustrie. Hierfür werden die Charakteristika der Prozessindustrie abgegrenzt und die Produktionsprogrammplanung, die Mengenplanung, die Termin- und Kapazitätsplanung, die Auftragsveranlassung, die Auftragsüberwachung und die Datenverwaltung als Aufgaben der Produktionsplanung und -steuerung definiert. Die erarbeitete Theorie zum Informationsmanagement und der Produktionsplanung bildet die Grundlage für die praktische Fallstudie, welche für den Metallurgieverbund der voestalpine Metal Engineering Division durchgeführt wurde. In dieser Fallstudie werden die Informationsflüsse und die Vorgehensweise bei der Produktionsplanung der Walzwerke und des Stahlwerks des Metallurgieverbunds erfasst und analysiert. Darauf basierend werden mögliche Optimierungspotenziale abgeleitet, um den Informationsaustausch zwischen den Mitgliedern des Metallurgieverbunds zu verbessern und die Produktionsplanung im Stahlwerk zu erleichtern. Die identifizierten Potenziale werden nach Komplexität und Nutzen bewertet und es wird eine Handlungsempfehlung für potenzielle Verbesserungsansätze abgegeben.