Entwicklung eines Systems zur Auskleidung von Sprengbohrlöchern beim Einsatz von losem Emulsionssprengstoff

Publikationen: Beitrag in FachzeitschriftArtikelTransfer(peer-reviewed)

Abstract

Der Einsatz von vor Ort sensibilisiertem Pumpsprengstoff bietet gegenüber patroniertem Sprengstoff Vorteile hinsichtlich Sicherheit, Arbeitsabläufen, Lagerhaltung und Transport. Klüfte und Hohlräume mit Verbindung zum Bohrloch werden allerdings ebenfalls mit Sprengstoff gefüllt, wodurch keine homogene Ladesäule besteht. Der somit unkontrollierte Energieeintrag ins Gebirge erhöht das Risiko von Steinflug und beeinflusst die Erschütterungs- und Lärmemissionen negativ. Durch unvollständige Detonation im Hauwerk verbleibende Sprengstoffreste können Nitratemissionen verursachen.
Im Rahmen des EU Horizon 2020 Projekts „Sustainable Low Impact Mining–SLIM“wird auf Basis des bestehenden ContBlast-Systems eine Methode entwickelt, um Sprengbohrlöcher mit einem Kunststoffschlauch auszukleiden. Dabei wird eine Einheit, die den zusammengefalteten Kunststoffschlauch enthält, mit dem Ladeschlauch ins Bohrlochtiefste abgelassen und während dem Ladevorgang ausgefaltet und mit Sprengstoff gefüllt. Versuche zeigen die
Funktion dieses Systems unter kontrollierten Bedingungen. Beim praktischen Einsatz im Bohrloch ergeben sich Risiken durch nachbrechende Steine, die die Einheit verklemmen können. Zukünftig geplante Versuche zielen auf die Risikominimierung dieses Problems ab.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)131-134
Seitenumfang4
FachzeitschriftBerg- und hüttenmännische Monatshefte : BHM
Jahrgang163
Ausgabenummer4
DOIs
StatusVeröffentlicht - 1 März 2018