Um frühere sprengtechnische Untersuchungen besser beurteilen zu können, wurde vom Lehrstuhl für Bergbaukunde an der Montanuniversität Leoben, ein neues Sprengprojekt auf dem “Steirischen Erzberg” realisiert. Das Ziel dieser Arbeit war es, ein besseres Verständnis der Zerkleinerung von Betonblöcken im Labor- & Halbmaßstab zu erhalten. Aus diesem Grund wurde eine Strengstelle errichtet, mit der man Betonblöcke im Halbmaßstab sprengt und das Ausbruchsmaterial ohne sekundäre mechanische Nachzerkleinerung aufsammelt, um es diversen Analysen unterziehen zu können. Zu diesem Zweck wurde eine Sprengeinhausung bestehend aus Stahlstehern, Maschendrahtzaun und mehreren Lagen einer Sprengmatte errichtet. Bei den nachfolgenden Tests wurde versucht, ein “gutes” Sprengergebnis, mit variierenden geometrischen Faktoren wie Vorgabe, Seitenabstand, Bohrlochdurchmesser und Sprengstoffmenge, zu erzielen. Des Weiteren wurden im Vorfeld die Materialeigenschaften der Betonblöcke im Halbmaßstab mit Hilfe von Probesprengungen im Labormaßstab untersucht, welche aus der gleichen Betonrezeptur bestanden. Dazu wurden Betonwürfel mit unterschiedlichen Kantenlängen gesprengt und eine Siebanalyse durchgeführt. Bei den nachfolgenden Experimenten im Halbmaßstab wurden Betonblöcke mit einer Größe von 2 m³ mit verschiedenen Vorgaben und Seitenabständen gesprengt und das Ausbruchsmaterial wurde einer Siebanalyse und einer graphischen Auswertung unterzogen. Als Ergebnis der Arbeit wurden bei jedem Versuch im Labormaßstab und Halbmaßstab die einzelnen Siebkurven dargestellt. Es hat sich gezeigt, dass ein guter Zusammenhang zwischen aufgewendeter Energie und Zerkleinerung besteht. Weiteres wurde noch der Einfluss der Geometrie bei den Versuchen im Halbmaßstab untersucht. Für weitere Sprengarbeiten kann empfohlen werden, kleinere Testblöcke die in einem festen Verbund mit der Sprengstelle stehen, zu verwenden.