Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Recycling von Hartmetallschrotten auf Basis von Wolframkarbid mit Cobaltbinder (WC-Co). Durch die hohe wirtschaftliche Relevanz von Wolfram ist dieses Refraktärmetall in die Gruppe der kritischen Rohstoffe einzuordnen. Das vergleichsweise hohe Verhältnis von österreichischen Importen zur weltweiten W-Produktion unterstreicht zudem dessen Relevanz für Österreichs Ökonomie. Der Zinkprozess, welcher ein direktes Recyclingverfahren darstellt, zerstört den Werkstoffverbund und wandelt diesen durch Mahlen zu Pulver gleicher Zusammensetzung um. Das Ziel dieser Arbeit ist eine Analyse und eine übersichtliche Darstellung der Auflösungsrate einzelner Hartmetallproben bei der Behandlung mit flüssigem Zink. Eine durchgeführte metallographische Untersuchung sowie eine computerunterstützte statistische Auswertung der Ergebnisse geben Aufschluss über die Desintegration bei unterschiedlichen Temperaturen und Haltezeiten für Hartmetalle mit variierendem Bindergehalt und unterschiedlichen Korngrößen. Auf Basis des mit MODDE 12 angepassten mathematischen Modells zur Beschreibung der Resultate ließen sich die Einflüsse der einzelnen Parameter und deren Wechselwirkungen, aber auch der Gesamtüberblick der Desintegration mit Diagrammen visualisieren. Um die gewonnenen Erkenntnisse und Trends zu bestätigen und zu evaluieren sind jedoch weiterführende detaillierte Forschungsarbeiten notwendig.