Der Kalkstock in der Sideritlagerstätte des Steirischen Erzberges

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Der Kalkstock in der Sideritlagerstätte des Steirischen Erzberges. / Strohmaier, Birgit.
2009.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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TY - THES

T1 - Der Kalkstock in der Sideritlagerstätte des Steirischen Erzberges

AU - Strohmaier, Birgit

N1 - gesperrt bis null

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - Ein in der Sideritlagerstätte des Steirischen Erzberges als Kalkstock bezeichneter Vertaubungsbereich wurde im Bereich der Etagen "Etage I" bis "Hell" geologisch kartiert und auf Basis von Gelände- und Bohrdaten mit der "Surpac" Software in einem 3D-Modell dargestellt. Dadurch wurden für den fortlaufenden Abbau unzureichend bekannte Bereiche identifiziert und der Rauminhalt der Vertaubungen bestimmt. Neben der Strukturerfassung wurden die auftretenden meist unterdevonischen Kalke (Flaserkalke, Kalkschiefer, massige Kalke) makro- und mikroskopisch definiert. Sie waren primär Mikrite, die sekundär zu Mikrospariten ungewandelt wurden. Aufgrund der niedriggradigen Metamorphose sind sie petrographisch als Marmore zu bezeichnen. Die Erz-Kalk Übergänge der karbonatgebundenen Vererzungen sind wolkig oder schichtkonkordant. Weitere Vererzungen liegen innerhalb der permischen Präbichl-Konglomerate und in sie durchschlagenden Gängen. Das Ausgangsgestein für die durch Fe-reiche Fluide erfolgte metasomatische Vererzung waren die devonischen Kalke. Mikroskopisch sind in der Erzmineralabfolge zwei Generationen von Siderit und drei Ankerit-Generationen zu erkennen. Meist herrscht eine Siderit/Ankerit-Paragenese der ersten Generationen vor. Bereichsweise wird Siderit (1) durch Ankerit (1) und Ankerit (1,2) durch Siderit (2) verdrängt. Ankerit (3) bildet den Abschluß der Erzmineralabfolge, die von Calcitklüften nachgefolgt wird. Die feinklastische Matrix der Brekzien enthält vereinzelt Komponenten zonar gebauter Ankerite mit Relikten dunkler Kerne. Möglicherweise sind dies ehemalige Sideritkörner bei deren Pseudomorphose freigesetztes Fe für die Bildung der Anwachssäume Verwendung fand. Daraus folgt, daß für das Sediment auch vereinzelt prä-konglomeratische Körner von Siderit/Ankerit angeliefert wurden. Ein post-permisches Alter der massiven metasomatischen Vererzung zeigen dagegen das Fehlen von Erzkomponenten in Geröllspektrum unvererzter Brekzien und Kalkkomponeten in vererzten Brekzien (die Vererzung betriff hier sowohl die Matrix wie auch die Komponten) an, die klar von der metasomatischen Front geschnitten werden. Die chemische Untersuchung der Minerale erfolgte mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde. Der Ankerit zeigt eine für ihn typische Zusammensetzung. Der Siderit plottet im Rhodochrosit-Magnesit-Siderit Diagramm beiderseits der Siderit-/Sideroplesitgrenze, wodurch im Mikrobereich einer Probe sowohl Siderit als auch Sideroplesitkristalle auftreten. Der Calcit ist bei äußerst geringen Mg-Gehalten relativ rein.

AB - Ein in der Sideritlagerstätte des Steirischen Erzberges als Kalkstock bezeichneter Vertaubungsbereich wurde im Bereich der Etagen "Etage I" bis "Hell" geologisch kartiert und auf Basis von Gelände- und Bohrdaten mit der "Surpac" Software in einem 3D-Modell dargestellt. Dadurch wurden für den fortlaufenden Abbau unzureichend bekannte Bereiche identifiziert und der Rauminhalt der Vertaubungen bestimmt. Neben der Strukturerfassung wurden die auftretenden meist unterdevonischen Kalke (Flaserkalke, Kalkschiefer, massige Kalke) makro- und mikroskopisch definiert. Sie waren primär Mikrite, die sekundär zu Mikrospariten ungewandelt wurden. Aufgrund der niedriggradigen Metamorphose sind sie petrographisch als Marmore zu bezeichnen. Die Erz-Kalk Übergänge der karbonatgebundenen Vererzungen sind wolkig oder schichtkonkordant. Weitere Vererzungen liegen innerhalb der permischen Präbichl-Konglomerate und in sie durchschlagenden Gängen. Das Ausgangsgestein für die durch Fe-reiche Fluide erfolgte metasomatische Vererzung waren die devonischen Kalke. Mikroskopisch sind in der Erzmineralabfolge zwei Generationen von Siderit und drei Ankerit-Generationen zu erkennen. Meist herrscht eine Siderit/Ankerit-Paragenese der ersten Generationen vor. Bereichsweise wird Siderit (1) durch Ankerit (1) und Ankerit (1,2) durch Siderit (2) verdrängt. Ankerit (3) bildet den Abschluß der Erzmineralabfolge, die von Calcitklüften nachgefolgt wird. Die feinklastische Matrix der Brekzien enthält vereinzelt Komponenten zonar gebauter Ankerite mit Relikten dunkler Kerne. Möglicherweise sind dies ehemalige Sideritkörner bei deren Pseudomorphose freigesetztes Fe für die Bildung der Anwachssäume Verwendung fand. Daraus folgt, daß für das Sediment auch vereinzelt prä-konglomeratische Körner von Siderit/Ankerit angeliefert wurden. Ein post-permisches Alter der massiven metasomatischen Vererzung zeigen dagegen das Fehlen von Erzkomponenten in Geröllspektrum unvererzter Brekzien und Kalkkomponeten in vererzten Brekzien (die Vererzung betriff hier sowohl die Matrix wie auch die Komponten) an, die klar von der metasomatischen Front geschnitten werden. Die chemische Untersuchung der Minerale erfolgte mit der Elektronenstrahl-Mikrosonde. Der Ankerit zeigt eine für ihn typische Zusammensetzung. Der Siderit plottet im Rhodochrosit-Magnesit-Siderit Diagramm beiderseits der Siderit-/Sideroplesitgrenze, wodurch im Mikrobereich einer Probe sowohl Siderit als auch Sideroplesitkristalle auftreten. Der Calcit ist bei äußerst geringen Mg-Gehalten relativ rein.

KW - Steirischer Erzberg Kalkstock geologische Kartierung 3-D Modell unterdevonische Kalke Erz-Kalk Übergänge Siderit Ankerit Erzmineralgenerationen

KW - Styrian „Erzberg“ "Kalkstock" geological mapping 3-D model Lower Devonian limestones ore-limestone transitions siderite ankerite ore mineral generations

M3 - Masterarbeit

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