Darstellung ökologischer Aspekte der Aufbereitung wichtiger Reststoffgruppen und deren Relevanz für den Klimaschutz mittels Ökobilanzierung

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Um dem anhaltenden Klimawandel entgegen wirken zu können muss in vielen Sektoren des modernen Lebens ein Wandel stattfinden. Der Umgang mit endlichen Ressourcen im Verpackungssektor soll in dieser Arbeit genauer beleuchtet und untersucht werden. Dazu wird der Lebenszyklus von zwei, für den europäischen Handel typischen, Verpackungsvarianten für antialkoholische Getränke, untersucht. Dabei handelt es sich um die PET-Flasche sowie die Glasflasche für den halben Liter. Ein detailliertes Grundwissen zu technischen Vorgängen der Herstellung, der Logistik und der zur Verfügung stehenden Entsorgungs- beziehungswiese Wiederverwertungsoptionen sind von elementarer Bedeutung, um eine fundierte Lebenszyklusanalyse erstellen zu können. Auch die Bewertung der Ergebnisse ist ohne die vorhergehende Wissensgrundlage nicht aussagekräftig, denn eine vollständige Lebenszyklusanalyse betrachtet ebenfalls die gesamten Auswirkungen eines Produktes „von der Wiege bis zur Bahre“. Nur mittels gesamtheitlicher Betrachtung ist es möglich Lösungsansätze zur Reduktion der Emissionen zu diskutieren, ohne diese lediglich durch eine Verschiebung hin zu anderen Lebensphasen zu verfälschen. Die vorliegende Arbeit zeigt, dass Kunststoffe ihren negativen Ruf oft unberechtigt innehaben, während Glasverpackungen in der vermeintlich ökologischen Konsumgesellschaft des 21.Jahrhunderts bevorzugt werden. Um diesen Sachverhalt darzustellen wurden die Ökobilanzen beider Produkte auf Basis generischer Daten erstellt. Hierzu wurde sowohl auf die Verwendung von Datenbanken zurückgegriffen, als auch auf öffentliche Statistiken rund um den Güterverkehr und -konsum in Deutschland und Österreich. Durch eine zusätzliche Ausweitung der Systemgrenzen wurden die, zum Transport der Güter notwendigen, Verpackungsmaterialien in einer Modellalternierung ebenfalls mitberücksichtigt. Die Modellierung bezieht sich in der vorliegenden Studie auf die ökologischen Auswirkungen der beiden Verpackungsoptionen, spricht jedoch auch die Option der Wiederbefüllung in diesem Zusammenhang an. Durch eine eingehende Aufbereitung der wichtigsten Informationen zur Herstellung, Verarbeitung und Wieder- beziehungsweise Weiterverwertung wird versucht eine möglichst vollständige Abbildung des Lebenszyklus zu ermöglichen. Dadurch soll darüber hinaus die Komplexität und der Facettenreichtum scheinbar banaler Thematiken wie Abfallverwertung in Zusammenhang mit ökonomischen und ökologischen Aspekten der Kreislaufwirtschaft dargestellt werden. Inwiefern Handlungsbedarf besteht, um aktuelle Richtlinien der Europäischen Union in Bezug auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu erfüllen, soll durch die eingehende Aufbereitung beider Verpackungsoptionen hervorgehoben werden. Auch die Auswirkung von vermeintlich als ökologisch beworbenen Produkten auf den aktuellen Markt und der damit einhergehende Begriff des „Greenwashing“ soll, vor allem im Zusammenhang mit Biokunststoffen, Einblick in die komplexe Welt der Abfallbehandlung und nachhaltigen Wirtschaften beziehungsweise Umgang mit endlichen Ressourcen schaffen.

Details

Titel in ÜbersetzungEcological aspects of the treatment of important residual-groups and their relevance in regard to climate protection presented through lifecycle analysis
OriginalspracheDeutsch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung25 Juni 2021
StatusVeröffentlicht - 2021