Anwendung der Double Hot Thermocouple Technique zur Charakterisierung von Schlacken

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Anwendung der Double Hot Thermocouple Technique zur Charakterisierung von Schlacken. / Stroißnigg, Martin.
2015.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Anwendung der Double Hot Thermocouple Technique zur Charakterisierung von Schlacken",
abstract = "Mit Hilfe der Double Hot Thermocouple Technique (DHTT) k{\"o}nnen betriebsnahe Bedingungen simuliert werden, welche beim Strangguss von Stahl in der Kokille auftreten. Daf{\"u}r wird ein Schlackenfilm zwischen zwei auf unterschiedliche Temperaturen aufgeheizte, schlaufenf{\"o}rmige Thermoelemente aufgespannt. Dies erm{\"o}glicht eine Untersuchung des Kristallisationsverhaltens von transparenten Schlacken in Abh{\"a}ngigkeit unterschiedlicher Temperaturgradienten. In dieser Arbeit wurde einer der beiden schlaufenf{\"o}rmigen Heizdr{\"a}hte durch einen H-f{\"o}rmigen ersetzt, damit ein d{\"u}nner 3mm langer Schlackenfilm aufgezogen werden konnte, um sowohl transparente, aber auch durchscheinende Proben analysieren zu k{\"o}nnen. Die Kristallisation von zwei Schlacken wurde untersucht, ausgewertet und die Ergebnisse graphisch so dargestellt, dass ein Vergleich des Kristallisationsverhaltens dieser Schlacken m{\"o}glich war. Die erste Versuchsreihe wurde mit einer kongruent schmelzenden 3K2O∙11GeO2-Schlacke durchgef{\"u}hrt, deren Schmelzphase transparent, jedoch die auftretenden Kristalle opak waren. Die zweite wurde mit einer inkongruent schmelzenden, synthetischen, Fluor-freien Schlacke durchgef{\"u}hrt, welche nur im Bereich der Aufzieheinrichtung ann{\"a}hernd transparent erschien, der Rest jedoch nur durchscheinend. Um isotherme Versuche durchf{\"u}hren zu k{\"o}nnen, wurde der H-f{\"o}rmige Heizdraht f{\"u}r die 3K2O∙11GeO2-Schlacke auf 1150°C und f{\"u}r die F-freie Schlacke auf 1300°C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Der Ofenraum mit der Aufziehvorrichtung wurde im ersten Versuch auf 600°C, f{\"u}r weitere Versuche auf 700°C, 800°C und 900°C erhitzt. Pro Temperatur wurden 3 Versuche durchgef{\"u}hrt. Ab dem Zeitpunkt des Aufspannens des Schlackenfilms wurde eine 10-min{\"u}tige Bildaufzeichung gestartet. Zur Datenauswertung wurden daraus 30 Bilder ausgew{\"a}hlt und in einem Bildbearbeitungsprogramm der Bereich, in welchem keine Kristallisation stattfinden konnte, rot und die kristalline Fl{\"a}che blau eingef{\"a}rbt. Diese farbcodierten Bilder wurden in Schichten einer definierten Breite von 0,1mm unterteilt, einzeln ausgeschnitten und in einem weiteren Programm die Anzahl an Pixel des blauen, kristallinen Bereiches als prozentueller Anteil der Gesamtfl{\"a}che, wo Kristallisation theoretisch stattfinden k{\"o}nnte, berechnet. Um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander vergleichen zu k{\"o}nnen, wurden drei Darstellungsmethoden entwickelt. Bei Methode 1 wurde die maximale Kristallinit{\"a}t je Schicht und Temperaturgradient bestimmt und in einem Diagramm als absolute Kristallinit{\"a}t in Abh{\"a}ngigkeit von der Position im Schlackenfilm je Temperaturgradient aufgetragen. F{\"u}r Methode 2 wurden die mittleren absoluten Zeitwerte auf 100% normiert und ein Diagramm als Kristallinit{\"a}t {\"u}ber der relativen Zeit f{\"u}r jeden Abschnitt jedes Temperaturprofils erstellt. Daraus wurde die absolute Kristallinit{\"a}t in Prozent nach 95%, 50% und 0,5% der verstrichenen relativen Versuchszeit abgelesen und in Abh{\"a}ngigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei Methode 3 wurden statt der Zeitwerte die mittleren absoluten Kristallinit{\"a}tswerte auf 100% normiert und der Zeitpunkt in Sekunden nach der 95%, 50% und 0,5% der jeweiligen Schicht kristallisiert waren abgelesen und erneut in Abh{\"a}ngigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei einem Vergleich der drei Darstellungsmethoden miteinander, w{\"a}re Methode 2 am wenigsten geeignet. Diese Methode ist von der gew{\"a}hlten Endzeit und dem Zeitpunkt, wo die Kristallisation schon weitgehend abgeschlossen ist, abh{\"a}ngig. Hingegen erweist sich Methode 3 zusammen mit Methode 1 als sehr zweckm{\"a}{\ss}ig, um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander zu vergleichen.",
keywords = "Double Hot Thermocouple Technique, DHTT, mould powder, slag, crystallization, Double Hot Thermocouple Technique, DHTT, Gie{\ss}pulver, Gie{\ss}schlacke, Kristallisation, Vergleich",
author = "Martin Stroi{\ss}nigg",
note = "gesperrt bis null",
year = "2015",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Anwendung der Double Hot Thermocouple Technique zur Charakterisierung von Schlacken

AU - Stroißnigg, Martin

N1 - gesperrt bis null

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Mit Hilfe der Double Hot Thermocouple Technique (DHTT) können betriebsnahe Bedingungen simuliert werden, welche beim Strangguss von Stahl in der Kokille auftreten. Dafür wird ein Schlackenfilm zwischen zwei auf unterschiedliche Temperaturen aufgeheizte, schlaufenförmige Thermoelemente aufgespannt. Dies ermöglicht eine Untersuchung des Kristallisationsverhaltens von transparenten Schlacken in Abhängigkeit unterschiedlicher Temperaturgradienten. In dieser Arbeit wurde einer der beiden schlaufenförmigen Heizdrähte durch einen H-förmigen ersetzt, damit ein dünner 3mm langer Schlackenfilm aufgezogen werden konnte, um sowohl transparente, aber auch durchscheinende Proben analysieren zu können. Die Kristallisation von zwei Schlacken wurde untersucht, ausgewertet und die Ergebnisse graphisch so dargestellt, dass ein Vergleich des Kristallisationsverhaltens dieser Schlacken möglich war. Die erste Versuchsreihe wurde mit einer kongruent schmelzenden 3K2O∙11GeO2-Schlacke durchgeführt, deren Schmelzphase transparent, jedoch die auftretenden Kristalle opak waren. Die zweite wurde mit einer inkongruent schmelzenden, synthetischen, Fluor-freien Schlacke durchgeführt, welche nur im Bereich der Aufzieheinrichtung annähernd transparent erschien, der Rest jedoch nur durchscheinend. Um isotherme Versuche durchführen zu können, wurde der H-förmige Heizdraht für die 3K2O∙11GeO2-Schlacke auf 1150°C und für die F-freie Schlacke auf 1300°C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Der Ofenraum mit der Aufziehvorrichtung wurde im ersten Versuch auf 600°C, für weitere Versuche auf 700°C, 800°C und 900°C erhitzt. Pro Temperatur wurden 3 Versuche durchgeführt. Ab dem Zeitpunkt des Aufspannens des Schlackenfilms wurde eine 10-minütige Bildaufzeichung gestartet. Zur Datenauswertung wurden daraus 30 Bilder ausgewählt und in einem Bildbearbeitungsprogramm der Bereich, in welchem keine Kristallisation stattfinden konnte, rot und die kristalline Fläche blau eingefärbt. Diese farbcodierten Bilder wurden in Schichten einer definierten Breite von 0,1mm unterteilt, einzeln ausgeschnitten und in einem weiteren Programm die Anzahl an Pixel des blauen, kristallinen Bereiches als prozentueller Anteil der Gesamtfläche, wo Kristallisation theoretisch stattfinden könnte, berechnet. Um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander vergleichen zu können, wurden drei Darstellungsmethoden entwickelt. Bei Methode 1 wurde die maximale Kristallinität je Schicht und Temperaturgradient bestimmt und in einem Diagramm als absolute Kristallinität in Abhängigkeit von der Position im Schlackenfilm je Temperaturgradient aufgetragen. Für Methode 2 wurden die mittleren absoluten Zeitwerte auf 100% normiert und ein Diagramm als Kristallinität über der relativen Zeit für jeden Abschnitt jedes Temperaturprofils erstellt. Daraus wurde die absolute Kristallinität in Prozent nach 95%, 50% und 0,5% der verstrichenen relativen Versuchszeit abgelesen und in Abhängigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei Methode 3 wurden statt der Zeitwerte die mittleren absoluten Kristallinitätswerte auf 100% normiert und der Zeitpunkt in Sekunden nach der 95%, 50% und 0,5% der jeweiligen Schicht kristallisiert waren abgelesen und erneut in Abhängigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei einem Vergleich der drei Darstellungsmethoden miteinander, wäre Methode 2 am wenigsten geeignet. Diese Methode ist von der gewählten Endzeit und dem Zeitpunkt, wo die Kristallisation schon weitgehend abgeschlossen ist, abhängig. Hingegen erweist sich Methode 3 zusammen mit Methode 1 als sehr zweckmäßig, um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander zu vergleichen.

AB - Mit Hilfe der Double Hot Thermocouple Technique (DHTT) können betriebsnahe Bedingungen simuliert werden, welche beim Strangguss von Stahl in der Kokille auftreten. Dafür wird ein Schlackenfilm zwischen zwei auf unterschiedliche Temperaturen aufgeheizte, schlaufenförmige Thermoelemente aufgespannt. Dies ermöglicht eine Untersuchung des Kristallisationsverhaltens von transparenten Schlacken in Abhängigkeit unterschiedlicher Temperaturgradienten. In dieser Arbeit wurde einer der beiden schlaufenförmigen Heizdrähte durch einen H-förmigen ersetzt, damit ein dünner 3mm langer Schlackenfilm aufgezogen werden konnte, um sowohl transparente, aber auch durchscheinende Proben analysieren zu können. Die Kristallisation von zwei Schlacken wurde untersucht, ausgewertet und die Ergebnisse graphisch so dargestellt, dass ein Vergleich des Kristallisationsverhaltens dieser Schlacken möglich war. Die erste Versuchsreihe wurde mit einer kongruent schmelzenden 3K2O∙11GeO2-Schlacke durchgeführt, deren Schmelzphase transparent, jedoch die auftretenden Kristalle opak waren. Die zweite wurde mit einer inkongruent schmelzenden, synthetischen, Fluor-freien Schlacke durchgeführt, welche nur im Bereich der Aufzieheinrichtung annähernd transparent erschien, der Rest jedoch nur durchscheinend. Um isotherme Versuche durchführen zu können, wurde der H-förmige Heizdraht für die 3K2O∙11GeO2-Schlacke auf 1150°C und für die F-freie Schlacke auf 1300°C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Der Ofenraum mit der Aufziehvorrichtung wurde im ersten Versuch auf 600°C, für weitere Versuche auf 700°C, 800°C und 900°C erhitzt. Pro Temperatur wurden 3 Versuche durchgeführt. Ab dem Zeitpunkt des Aufspannens des Schlackenfilms wurde eine 10-minütige Bildaufzeichung gestartet. Zur Datenauswertung wurden daraus 30 Bilder ausgewählt und in einem Bildbearbeitungsprogramm der Bereich, in welchem keine Kristallisation stattfinden konnte, rot und die kristalline Fläche blau eingefärbt. Diese farbcodierten Bilder wurden in Schichten einer definierten Breite von 0,1mm unterteilt, einzeln ausgeschnitten und in einem weiteren Programm die Anzahl an Pixel des blauen, kristallinen Bereiches als prozentueller Anteil der Gesamtfläche, wo Kristallisation theoretisch stattfinden könnte, berechnet. Um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander vergleichen zu können, wurden drei Darstellungsmethoden entwickelt. Bei Methode 1 wurde die maximale Kristallinität je Schicht und Temperaturgradient bestimmt und in einem Diagramm als absolute Kristallinität in Abhängigkeit von der Position im Schlackenfilm je Temperaturgradient aufgetragen. Für Methode 2 wurden die mittleren absoluten Zeitwerte auf 100% normiert und ein Diagramm als Kristallinität über der relativen Zeit für jeden Abschnitt jedes Temperaturprofils erstellt. Daraus wurde die absolute Kristallinität in Prozent nach 95%, 50% und 0,5% der verstrichenen relativen Versuchszeit abgelesen und in Abhängigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei Methode 3 wurden statt der Zeitwerte die mittleren absoluten Kristallinitätswerte auf 100% normiert und der Zeitpunkt in Sekunden nach der 95%, 50% und 0,5% der jeweiligen Schicht kristallisiert waren abgelesen und erneut in Abhängigkeit der Position im Schlackenfilm dargestellt. Bei einem Vergleich der drei Darstellungsmethoden miteinander, wäre Methode 2 am wenigsten geeignet. Diese Methode ist von der gewählten Endzeit und dem Zeitpunkt, wo die Kristallisation schon weitgehend abgeschlossen ist, abhängig. Hingegen erweist sich Methode 3 zusammen mit Methode 1 als sehr zweckmäßig, um das Kristallisationsverhalten unterschiedlicher Schlacken miteinander zu vergleichen.

KW - Double Hot Thermocouple Technique

KW - DHTT

KW - mould powder

KW - slag

KW - crystallization

KW - Double Hot Thermocouple Technique

KW - DHTT

KW - Gießpulver

KW - Gießschlacke

KW - Kristallisation

KW - Vergleich

M3 - Masterarbeit

ER -