Mittels zweier druckluftbeaufschlagter, übereinander liegenden Umlenkzylindern aus Stahl wird ein Fördergurt mit Gewebeeinlagen um 90° umgelenkt. Der eingeschlossene Winkel liegt in der horizontalen Ebene. Es wurden die Zusammenhänge zwischen dem Umlenkzylinderinnendruck, sowie anderer betriebswichtiger Daten und dem Leistungsbedarf durch Messungen an einem Versuchssand mit einem 450mm breiten Fördergurt ermittelt. Gemessen wurden die notwendigen Zylinderinnendrücke, die Gurtzugkräfte, die Druckluftdurchlussmenge, die Gurtgeschwindigkeit und der Leistungsbedarf. Durch die Zugabe von Wasser im Berührungsbereich zwischen Gurt und Umlenkzylinder kann der Leistungs- und Druckluftbedarf erheblich verringert werden. Das Einsatzgebiet der Laufrichtungsänderungsvorrichtung liegt in der Reduktion der notwendigen Auffahrlänge zum Einsatz von Förderbändern mit Bandspeicher im Untertagebergbau. Die Laufrichtungsumlenkung zeichnet sich durch einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb aus. Der Leistungsbedarf der Anlage mit Laufrichtungsänderungsvorrichtung liegt nur ca. 5% über dem der geradeverlaufenden Anlage. Ebenso wurde eine Geräuschpegelmessung der Anlage vorgenommen. Die Ergebnisse deuten aufgrund des hohen Schallpegels (bis zu 108dB(A)) auf die Notwendigkeit der Einhausung der Umlenkstation hin. Für den Betrieb der Umlenkung ist zu beachten, dass der mechanische Gurtverbinder nicht mit dem Umlenkzylinder in Kontakt kommt (Verschleiß).