Werkstoffoptimierung für serienmäßige RTM-Strukturbauteile

Research output: ThesisMaster's Thesis

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Werkstoffoptimierung für serienmäßige RTM-Strukturbauteile. / Loike, Stephanie.
2012. 83 p.

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{2c90a4aa6cae454990ddb9a645cd5c33,
title = "Werkstoffoptimierung f{\"u}r serienm{\"a}{\ss}ige RTM-Strukturbauteile",
abstract = "Der RTM-Prozess (Resin Transfer Moulding) ist als kosteng{\"u}nstiges Produktionsverfahren im industriellen Bereich weitgehend automatisiert. Dennoch gibt es im Bereich der verwendbaren Einsatzstoffe und Preforms vor allem in Hinblick auf die Produktionszeiten in der Serienfertigung wirtschaftliches Optimierungspotential. Eine entsprechende Werkstoffoptimierung muss immer auch mit einer {\"U}berpr{\"u}fung und Sicherstellung der mechanischen Einsatztauglichkeit der resultierenden Laminate einhergehen. Zielsetzung der Masterarbeit war es, zun{\"a}chst auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche den gegenw{\"a}rtigen Stand der Technik im Bereich Preformgestaltung f{\"u}r den RTM-Prozess und die erzielbaren mechanischen Eigenschaften entsprechender Composite-Werkstoffe darzustellen. In weiterer Folge wurde f{\"u}r zwei RTM-taugliche Polyurethanmatrixharzsysteme eine grundlegende Werkstoffcharakterisierung sowohl auf Reinharz- als auch auf Laminatebene (mit Glas- und Carbonfaserverst{\"a}rkung) durchgef{\"u}hrt. Folgende Pr{\"u}fverfahren wurden verwendet: •Dynamisch-mechanische Analyse •Zug- und Druckversuche •Bruchmechanische Untersuchungen zur Bestimmung der kritischen Rissz{\"a}higkeit und der interlaminaren Energiefreisetzungsrate. Bei der Literaturrecherche ergab sich, dass vor allem die heutige textile Preformgestaltung mittels Sticken, N{\"a}hen oder Verweben im Bereich der 3D-Verst{\"a}rkungen ein gro{\ss}es Potential hinsichtlich verbesserter Schadenstoleranz und Strukturstabilit{\"a}t hat. Die experimentelle Charakterisierung der PUR-Laminate ergab f{\"u}r die glasfaserverst{\"a}rkten Werkstoffe sowohl Zug- als auch Druckeigenschaften, die sich mit Bezug auf Literaturangaben auf {\"a}hnlichem Niveau der E-Modulwerte und Festigkeiten vergleichbarer Epoxidharz-Laminate befinden. Demgegen{\"u}ber erreichen carbonfaserverst{\"a}rkte Laminate zwar h{\"o}here Zugfestigkeiten, als vergleichbare Epoxidharz-Laminate, jedoch niedrigere Zugmodulwerte und Druckeigenschaften. Als Grund daf{\"u}r kann die noch nicht optimal abgestimmte Faser-Matrix-Haftung zwischen PUR-Matrix und Carbonfasern vermutet werden, wobei auch m{\"o}gliche Messunsicherheiten nicht auszuschlie{\ss}en sind. Sowohl bei der Rissz{\"a}higkeit der Reinharze als auch bei der interlaminaren Rissz{\"a}higkeit auf Laminatebene liegen die untersuchten PUR-Harze {\"u}ber den aus der Literatur angegebenen Werten f{\"u}r entsprechende Standard-Epoxidharzsysteme. Einschr{\"a}nkend ist jedoch anzumerken, dass aufgrund der Unterschiede in der Faseranordnung ein Vergleich mit Literaturangaben nur bedingt m{\"o}glich ist.",
keywords = "RTM process, RTM, resin transfer moulding, preform, preform desing, material optimization, polyurethane, PUR, epoxy, glass fiber reinforcement, carbon fiber reinforcement, pure resin level, laminate level, 3D reinforcement, RTM-Prozess, RTM, Resin Transfer Moulding, Preform, Preformtechnologien, Werkstoffoptimierung, Polyurethan, PUR, Epoxid, Glasfaserverst{\"a}rkung, Carbonfaserverst{\"a}rktung, Reinharz, Laminat, 3D-Verst{\"a}rkung",
author = "Stephanie Loike",
note = "gesperrt bis 31-05-2017",
year = "2012",
language = "Deutsch",

}

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TY - THES

T1 - Werkstoffoptimierung für serienmäßige RTM-Strukturbauteile

AU - Loike, Stephanie

N1 - gesperrt bis 31-05-2017

PY - 2012

Y1 - 2012

N2 - Der RTM-Prozess (Resin Transfer Moulding) ist als kostengünstiges Produktionsverfahren im industriellen Bereich weitgehend automatisiert. Dennoch gibt es im Bereich der verwendbaren Einsatzstoffe und Preforms vor allem in Hinblick auf die Produktionszeiten in der Serienfertigung wirtschaftliches Optimierungspotential. Eine entsprechende Werkstoffoptimierung muss immer auch mit einer Überprüfung und Sicherstellung der mechanischen Einsatztauglichkeit der resultierenden Laminate einhergehen. Zielsetzung der Masterarbeit war es, zunächst auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche den gegenwärtigen Stand der Technik im Bereich Preformgestaltung für den RTM-Prozess und die erzielbaren mechanischen Eigenschaften entsprechender Composite-Werkstoffe darzustellen. In weiterer Folge wurde für zwei RTM-taugliche Polyurethanmatrixharzsysteme eine grundlegende Werkstoffcharakterisierung sowohl auf Reinharz- als auch auf Laminatebene (mit Glas- und Carbonfaserverstärkung) durchgeführt. Folgende Prüfverfahren wurden verwendet: •Dynamisch-mechanische Analyse •Zug- und Druckversuche •Bruchmechanische Untersuchungen zur Bestimmung der kritischen Risszähigkeit und der interlaminaren Energiefreisetzungsrate. Bei der Literaturrecherche ergab sich, dass vor allem die heutige textile Preformgestaltung mittels Sticken, Nähen oder Verweben im Bereich der 3D-Verstärkungen ein großes Potential hinsichtlich verbesserter Schadenstoleranz und Strukturstabilität hat. Die experimentelle Charakterisierung der PUR-Laminate ergab für die glasfaserverstärkten Werkstoffe sowohl Zug- als auch Druckeigenschaften, die sich mit Bezug auf Literaturangaben auf ähnlichem Niveau der E-Modulwerte und Festigkeiten vergleichbarer Epoxidharz-Laminate befinden. Demgegenüber erreichen carbonfaserverstärkte Laminate zwar höhere Zugfestigkeiten, als vergleichbare Epoxidharz-Laminate, jedoch niedrigere Zugmodulwerte und Druckeigenschaften. Als Grund dafür kann die noch nicht optimal abgestimmte Faser-Matrix-Haftung zwischen PUR-Matrix und Carbonfasern vermutet werden, wobei auch mögliche Messunsicherheiten nicht auszuschließen sind. Sowohl bei der Risszähigkeit der Reinharze als auch bei der interlaminaren Risszähigkeit auf Laminatebene liegen die untersuchten PUR-Harze über den aus der Literatur angegebenen Werten für entsprechende Standard-Epoxidharzsysteme. Einschränkend ist jedoch anzumerken, dass aufgrund der Unterschiede in der Faseranordnung ein Vergleich mit Literaturangaben nur bedingt möglich ist.

AB - Der RTM-Prozess (Resin Transfer Moulding) ist als kostengünstiges Produktionsverfahren im industriellen Bereich weitgehend automatisiert. Dennoch gibt es im Bereich der verwendbaren Einsatzstoffe und Preforms vor allem in Hinblick auf die Produktionszeiten in der Serienfertigung wirtschaftliches Optimierungspotential. Eine entsprechende Werkstoffoptimierung muss immer auch mit einer Überprüfung und Sicherstellung der mechanischen Einsatztauglichkeit der resultierenden Laminate einhergehen. Zielsetzung der Masterarbeit war es, zunächst auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche den gegenwärtigen Stand der Technik im Bereich Preformgestaltung für den RTM-Prozess und die erzielbaren mechanischen Eigenschaften entsprechender Composite-Werkstoffe darzustellen. In weiterer Folge wurde für zwei RTM-taugliche Polyurethanmatrixharzsysteme eine grundlegende Werkstoffcharakterisierung sowohl auf Reinharz- als auch auf Laminatebene (mit Glas- und Carbonfaserverstärkung) durchgeführt. Folgende Prüfverfahren wurden verwendet: •Dynamisch-mechanische Analyse •Zug- und Druckversuche •Bruchmechanische Untersuchungen zur Bestimmung der kritischen Risszähigkeit und der interlaminaren Energiefreisetzungsrate. Bei der Literaturrecherche ergab sich, dass vor allem die heutige textile Preformgestaltung mittels Sticken, Nähen oder Verweben im Bereich der 3D-Verstärkungen ein großes Potential hinsichtlich verbesserter Schadenstoleranz und Strukturstabilität hat. Die experimentelle Charakterisierung der PUR-Laminate ergab für die glasfaserverstärkten Werkstoffe sowohl Zug- als auch Druckeigenschaften, die sich mit Bezug auf Literaturangaben auf ähnlichem Niveau der E-Modulwerte und Festigkeiten vergleichbarer Epoxidharz-Laminate befinden. Demgegenüber erreichen carbonfaserverstärkte Laminate zwar höhere Zugfestigkeiten, als vergleichbare Epoxidharz-Laminate, jedoch niedrigere Zugmodulwerte und Druckeigenschaften. Als Grund dafür kann die noch nicht optimal abgestimmte Faser-Matrix-Haftung zwischen PUR-Matrix und Carbonfasern vermutet werden, wobei auch mögliche Messunsicherheiten nicht auszuschließen sind. Sowohl bei der Risszähigkeit der Reinharze als auch bei der interlaminaren Risszähigkeit auf Laminatebene liegen die untersuchten PUR-Harze über den aus der Literatur angegebenen Werten für entsprechende Standard-Epoxidharzsysteme. Einschränkend ist jedoch anzumerken, dass aufgrund der Unterschiede in der Faseranordnung ein Vergleich mit Literaturangaben nur bedingt möglich ist.

KW - RTM process

KW - RTM

KW - resin transfer moulding

KW - preform

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KW - material optimization

KW - polyurethane

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KW - laminate level

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KW - RTM-Prozess

KW - RTM

KW - Resin Transfer Moulding

KW - Preform

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KW - Werkstoffoptimierung

KW - Polyurethan

KW - PUR

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KW - Glasfaserverstärkung

KW - Carbonfaserverstärktung

KW - Reinharz

KW - Laminat

KW - 3D-Verstärkung

M3 - Masterarbeit

ER -