Untersuchung von Erstarrungsphänomenen im Blockguss

Research output: ThesisMaster's Thesis

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Untersuchung von Erstarrungsphänomenen im Blockguss. / Penz, Florian.
2015.

Research output: ThesisMaster's Thesis

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@mastersthesis{77a7b9fa67d4496fba6f3080ec078e69,
title = "Untersuchung von Erstarrungsph{\"a}nomenen im Blockguss",
abstract = "Die Qualit{\"a}tsanspr{\"u}che bei hochwertigen Stahlg{\"u}ten erfordern einen hohen Reinheitsgrad sowie ein m{\"o}glichst chemisch und physikalisch homogenes Gef{\"u}ge. Aufgrund der unterschiedlichen Abk{\"u}hlbedingungen im Blockguss bilden sich erstarrungsbedingte Ph{\"a}nomene aus, die auf verschiedenen physikalischen und thermodynamischen Ursachen beruhen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es diese Erstarrungsph{\"a}nomene anhand unterschiedlicher Analysemethoden zu untersuchen sowie mittels Simulation eine gezielte Beeinflussung hinsichtlich Erstarrungszeit und Porosit{\"a}tsverteilung zu erreichen. Dazu wurden zwei, mit verschiedenen Abdeckpulvern behandelte Rohbl{\"o}cke eines Cr – Mo – legierten Verg{\"u}tungsstahls auf ihre Erstarrungsstruktur und Einschlusslandschaft untersucht. In beiden Bl{\"o}cken wurden Proben {\"u}ber die Blockbreite und aus unterschiedlichen H{\"o}henlagen untersucht, so dass eine Aussage {\"u}ber den Einfluss hinsichtlich Erstarrungsph{\"a}nomene anhand der Position im Block sowie des Abdeckpulvers getroffen werden kann. Eine umfassende Literaturrecherche gibt Aufschluss {\"u}ber die Grundlagen der Erstarrung, den Aufbau und die Ausbildung der Blockstruktur sowie der nichtmetallischen Einschl{\"u}sse. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Recherche von numerischen Kriterien zur Beschreibung von Makroseigerungen und Porosit{\"a}ten. In ausgew{\"a}hlten H{\"o}henlagen wurden mittels Auflichtmikroskopie die Prim{\"a}rstruktur sowie die Sekund{\"a}rdendritenarmabst{\"a}nde ermittelt. In weiterer Folge sind anhand einer OES/PDA-Untersuchung die Konzentrationsverteilungen unterschiedlicher Elemente {\"u}ber die Blockbreite analysiert worden. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops mit integriertem EDX wurden ausgew{\"a}hlte Probenbereiche hinsichtlich des Gehalts, der Anzahl sowie der Gr{\"o}{\ss}e und chemischen Zusammensetzung der nichtmetallischen Einschl{\"u}sse untersucht. In den Kapiteln der numerischen Simulation beschreibt eine Sensitivit{\"a}tsanalyse den Einfluss von ausgew{\"a}hlten Programmparametern auf die Simulation des Blockes, sowie die Erstarrung. In einer abschlie{\ss}enden Parameterstudie erfolgte eine Variation von zuvor definierten Randbedingungen, um ihre Auswirkung auf die Porosit{\"a}tsverteilung und das Erstarrungsverhalten zu ermitteln. In den oberen Blockbereichen sind zwischen den beiden Bl{\"o}cken geringf{\"u}gige Unterschiede der Sekund{\"a}rdendritenarmabst{\"a}nde und Prim{\"a}rstruktur ermittelt worden. Die Konzentrationsverl{\"a}ufe zeigen, dass das Abdeckpulver auf den unteren Blockabschnitt keine Auswirkungen bez{\"u}glich Seigerungen hat. Im oberen Bereich ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Bl{\"o}cken. Die REM/EDX-Analyse brachte zwischen den Bl{\"o}cken konvektionsbedingte unterschiedliche Einschlussgehalte zum Vorschein. Es wurden keine signifikanten Ver{\"a}nderungen der chemischen Zusammensetzungen {\"u}ber die Blockbreite festgestellt. Mit der Sensitivit{\"a}tsanalyse konnten die Netzgr{\"o}{\ss}e sowie bestimmte Anfangs- und Randbedingungen ermittelt werden, die eine Auswirkung auf die Simulation und das Erstarrungsverhalten zeigen. In der Parameterstudie ist der W{\"a}rme{\"u}bergangskoeffizient zwischen Kokille und Stahl als wichtigsten Parameter identifiziert worden, um eine Ver{\"a}nderung der Erstarrungsstruktur vorzunehmen.",
keywords = "Ingot casting, Segregation, Simulation, Modelling, Niyama, Secondary dendrite arm spacing, Porosity, Non-metallic inclusions, SEM/EDS, OES-PDA, Blockguss, Seigerungen, Simulation, Modellierung, Niyama, Sekund{\"a}rdendritenarmabstand, Porosit{\"a}ten, Nichtmetallische Einschl{\"u}sse, REM/EDX, OES-PDA",
author = "Florian Penz",
note = "gesperrt bis 22-05-2020",
year = "2015",
language = "Deutsch",

}

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TY - THES

T1 - Untersuchung von Erstarrungsphänomenen im Blockguss

AU - Penz, Florian

N1 - gesperrt bis 22-05-2020

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - Die Qualitätsansprüche bei hochwertigen Stahlgüten erfordern einen hohen Reinheitsgrad sowie ein möglichst chemisch und physikalisch homogenes Gefüge. Aufgrund der unterschiedlichen Abkühlbedingungen im Blockguss bilden sich erstarrungsbedingte Phänomene aus, die auf verschiedenen physikalischen und thermodynamischen Ursachen beruhen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es diese Erstarrungsphänomene anhand unterschiedlicher Analysemethoden zu untersuchen sowie mittels Simulation eine gezielte Beeinflussung hinsichtlich Erstarrungszeit und Porositätsverteilung zu erreichen. Dazu wurden zwei, mit verschiedenen Abdeckpulvern behandelte Rohblöcke eines Cr – Mo – legierten Vergütungsstahls auf ihre Erstarrungsstruktur und Einschlusslandschaft untersucht. In beiden Blöcken wurden Proben über die Blockbreite und aus unterschiedlichen Höhenlagen untersucht, so dass eine Aussage über den Einfluss hinsichtlich Erstarrungsphänomene anhand der Position im Block sowie des Abdeckpulvers getroffen werden kann. Eine umfassende Literaturrecherche gibt Aufschluss über die Grundlagen der Erstarrung, den Aufbau und die Ausbildung der Blockstruktur sowie der nichtmetallischen Einschlüsse. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Recherche von numerischen Kriterien zur Beschreibung von Makroseigerungen und Porositäten. In ausgewählten Höhenlagen wurden mittels Auflichtmikroskopie die Primärstruktur sowie die Sekundärdendritenarmabstände ermittelt. In weiterer Folge sind anhand einer OES/PDA-Untersuchung die Konzentrationsverteilungen unterschiedlicher Elemente über die Blockbreite analysiert worden. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops mit integriertem EDX wurden ausgewählte Probenbereiche hinsichtlich des Gehalts, der Anzahl sowie der Größe und chemischen Zusammensetzung der nichtmetallischen Einschlüsse untersucht. In den Kapiteln der numerischen Simulation beschreibt eine Sensitivitätsanalyse den Einfluss von ausgewählten Programmparametern auf die Simulation des Blockes, sowie die Erstarrung. In einer abschließenden Parameterstudie erfolgte eine Variation von zuvor definierten Randbedingungen, um ihre Auswirkung auf die Porositätsverteilung und das Erstarrungsverhalten zu ermitteln. In den oberen Blockbereichen sind zwischen den beiden Blöcken geringfügige Unterschiede der Sekundärdendritenarmabstände und Primärstruktur ermittelt worden. Die Konzentrationsverläufe zeigen, dass das Abdeckpulver auf den unteren Blockabschnitt keine Auswirkungen bezüglich Seigerungen hat. Im oberen Bereich ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Blöcken. Die REM/EDX-Analyse brachte zwischen den Blöcken konvektionsbedingte unterschiedliche Einschlussgehalte zum Vorschein. Es wurden keine signifikanten Veränderungen der chemischen Zusammensetzungen über die Blockbreite festgestellt. Mit der Sensitivitätsanalyse konnten die Netzgröße sowie bestimmte Anfangs- und Randbedingungen ermittelt werden, die eine Auswirkung auf die Simulation und das Erstarrungsverhalten zeigen. In der Parameterstudie ist der Wärmeübergangskoeffizient zwischen Kokille und Stahl als wichtigsten Parameter identifiziert worden, um eine Veränderung der Erstarrungsstruktur vorzunehmen.

AB - Die Qualitätsansprüche bei hochwertigen Stahlgüten erfordern einen hohen Reinheitsgrad sowie ein möglichst chemisch und physikalisch homogenes Gefüge. Aufgrund der unterschiedlichen Abkühlbedingungen im Blockguss bilden sich erstarrungsbedingte Phänomene aus, die auf verschiedenen physikalischen und thermodynamischen Ursachen beruhen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es diese Erstarrungsphänomene anhand unterschiedlicher Analysemethoden zu untersuchen sowie mittels Simulation eine gezielte Beeinflussung hinsichtlich Erstarrungszeit und Porositätsverteilung zu erreichen. Dazu wurden zwei, mit verschiedenen Abdeckpulvern behandelte Rohblöcke eines Cr – Mo – legierten Vergütungsstahls auf ihre Erstarrungsstruktur und Einschlusslandschaft untersucht. In beiden Blöcken wurden Proben über die Blockbreite und aus unterschiedlichen Höhenlagen untersucht, so dass eine Aussage über den Einfluss hinsichtlich Erstarrungsphänomene anhand der Position im Block sowie des Abdeckpulvers getroffen werden kann. Eine umfassende Literaturrecherche gibt Aufschluss über die Grundlagen der Erstarrung, den Aufbau und die Ausbildung der Blockstruktur sowie der nichtmetallischen Einschlüsse. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Recherche von numerischen Kriterien zur Beschreibung von Makroseigerungen und Porositäten. In ausgewählten Höhenlagen wurden mittels Auflichtmikroskopie die Primärstruktur sowie die Sekundärdendritenarmabstände ermittelt. In weiterer Folge sind anhand einer OES/PDA-Untersuchung die Konzentrationsverteilungen unterschiedlicher Elemente über die Blockbreite analysiert worden. Mit Hilfe eines Rasterelektronenmikroskops mit integriertem EDX wurden ausgewählte Probenbereiche hinsichtlich des Gehalts, der Anzahl sowie der Größe und chemischen Zusammensetzung der nichtmetallischen Einschlüsse untersucht. In den Kapiteln der numerischen Simulation beschreibt eine Sensitivitätsanalyse den Einfluss von ausgewählten Programmparametern auf die Simulation des Blockes, sowie die Erstarrung. In einer abschließenden Parameterstudie erfolgte eine Variation von zuvor definierten Randbedingungen, um ihre Auswirkung auf die Porositätsverteilung und das Erstarrungsverhalten zu ermitteln. In den oberen Blockbereichen sind zwischen den beiden Blöcken geringfügige Unterschiede der Sekundärdendritenarmabstände und Primärstruktur ermittelt worden. Die Konzentrationsverläufe zeigen, dass das Abdeckpulver auf den unteren Blockabschnitt keine Auswirkungen bezüglich Seigerungen hat. Im oberen Bereich ergeben sich deutliche Unterschiede zwischen den Blöcken. Die REM/EDX-Analyse brachte zwischen den Blöcken konvektionsbedingte unterschiedliche Einschlussgehalte zum Vorschein. Es wurden keine signifikanten Veränderungen der chemischen Zusammensetzungen über die Blockbreite festgestellt. Mit der Sensitivitätsanalyse konnten die Netzgröße sowie bestimmte Anfangs- und Randbedingungen ermittelt werden, die eine Auswirkung auf die Simulation und das Erstarrungsverhalten zeigen. In der Parameterstudie ist der Wärmeübergangskoeffizient zwischen Kokille und Stahl als wichtigsten Parameter identifiziert worden, um eine Veränderung der Erstarrungsstruktur vorzunehmen.

KW - Ingot casting

KW - Segregation

KW - Simulation

KW - Modelling

KW - Niyama

KW - Secondary dendrite arm spacing

KW - Porosity

KW - Non-metallic inclusions

KW - SEM/EDS

KW - OES-PDA

KW - Blockguss

KW - Seigerungen

KW - Simulation

KW - Modellierung

KW - Niyama

KW - Sekundärdendritenarmabstand

KW - Porositäten

KW - Nichtmetallische Einschlüsse

KW - REM/EDX

KW - OES-PDA

M3 - Masterarbeit

ER -