Oxidstabilisierte nanokristalline Metalle

Research output: ThesisDiploma Thesis

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Oxidstabilisierte nanokristalline Metalle. / Fritz, Reinhard.
2014.

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@phdthesis{2b621d88436345809538b3f61db39c99,
title = "Oxidstabilisierte nanokristalline Metalle",
abstract = "Oxidstabilisierte, nanokristalline Metalle entstehen durch die Konsolidierung und Hochdrucktorsionsverformung (HPT) von pulverf{\"o}rmigen Ausgangsmaterialien. Dabei wird die nat{\"u}rliche Oxidschicht auf der Oberfl{\"a}che der Pulverk{\"o}rner als Zweitphase genutzt, um die Matrix des nanokristallinen Materials zu stabilisieren. Im HPT-Prozess werden die spr{\"o}den Oxide durch die hohen Umformgrade aufgebrochen und verbleiben als Partikel in der Gr{\"o}{\ss}enordnung weniger Nanometer an der Korngrenze. Dadurch k{\"o}nnen Korngrenzen festgehalten werden und die Materialien erreichen exzellente Festigkeiten bei geringer Duktilit{\"a}t sowie eine gute thermische Stabilit{\"a}t. Es besteht nun die Idee, durch einen Gl{\"u}hvorgang die Oxidteilchen in das Korninnere zu bringen. Dadurch wird angenommen, dass eine noch h{\"o}here Festigkeit und eine verbesserte Duktilit{\"a}t erzielt werden kann. Ein Problem bei der Verarbeitung sowie beim Einsatz von pulverkonsolidierten und oxidstabilisierten Metallen besteht in der Bildung von Poren und Rissen durch unvollst{\"a}ndige Kompaktierung oder durch den Gl{\"u}hvorgang nach der Verformung. Verantwortlich daf{\"u}r kann Feuchtigkeit an der Pulveroberfl{\"a}che sein, die durch Lagerung des Ausgangspulvers in Luftatmosph{\"a}re entsteht. Ziel der Arbeit war es, Prozessschritte und Prozesse zu evaluieren, die Riss- beziehungsweise Porenbildung verhindern k{\"o}nnen und das bestm{\"o}gliche Ergebnis liefern. Dazu wurde ein Versuchsplan aufgestellt und eine statistische Versuchsplanung mit Hilfe einer vollfaktoriellen Versuchsreihe durchgef{\"u}hrt. Es wurden verschiedene Prozessschritte mit Nickelpulver mit nat{\"u}rlicher Oxidschicht durchgef{\"u}hrt und deren Ergebnisse aufgezeichnet und miteinander verglichen. Das Pulver wurde vakuumgegl{\"u}ht, in Vakuum und bei erh{\"o}hten Temperaturen verpresst sowie bei erh{\"o}hten Temperaturen in der HPT-Anlage umgeformt. Anschlie{\ss}end wurden die Proben unter Druck gegl{\"u}ht. Mit Hilfe des Qualit{\"a}tsmanagementansatzes der vollfaktoriellen Versuchsplanung konnte eine geschickte Kombination der Versuche ausgew{\"a}hlt werden, die nun nur mehr zu einer geringen Restporosit{\"a}t f{\"u}hrt. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass ein Vakuumgl{\"u}hen des Pulvers mit anschlie{\ss}ender HPT-Umformung sowie darauf folgender Druckgl{\"u}hung in der HPT-Anlage die Proben mit geringster Porosit{\"a}t liefert. Um die Prozessoptimierung nicht nur f{\"u}r Nickelpulver anwenden zu k{\"o}nnen, wurde Aluminiumpulver mit nat{\"u}rlicher Oxidschicht sowie Nickelpulver mit k{\"u}nstlich erzeugter, dickerer Oxidschicht ebenso auf dessen thermische Stabilit{\"a}t gepr{\"u}ft. Die Versuche zeigen, dass die Porenbildung zu h{\"o}heren Temperaturen verschoben werden konnte. Des Weiteren konnte der starke H{\"a}rteabfall bei h{\"o}heren Gl{\"u}htemperaturen verringert werden.",
keywords = "oxide-stabilization, nanocrystalline, powder consolidation, SPD, severe plastic deformation, HPT, high pressure torsion, pores, cracks, porosity, oxide layer, factorial test, statistical design of experiments, Oxidstabilisierung, nanokristallin, Pulverkonsolidierung, SPD, HPT, Hochverformung, Poren, Risse, Porosit{\"a}t, Oxidschicht, vollfaktorielle Versuchsreihe, statistische Versuchsplanung",
author = "Reinhard Fritz",
note = "gesperrt bis null",
year = "2014",
language = "Deutsch",
type = "Diploma Thesis",

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TY - THES

T1 - Oxidstabilisierte nanokristalline Metalle

AU - Fritz, Reinhard

N1 - gesperrt bis null

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Oxidstabilisierte, nanokristalline Metalle entstehen durch die Konsolidierung und Hochdrucktorsionsverformung (HPT) von pulverförmigen Ausgangsmaterialien. Dabei wird die natürliche Oxidschicht auf der Oberfläche der Pulverkörner als Zweitphase genutzt, um die Matrix des nanokristallinen Materials zu stabilisieren. Im HPT-Prozess werden die spröden Oxide durch die hohen Umformgrade aufgebrochen und verbleiben als Partikel in der Größenordnung weniger Nanometer an der Korngrenze. Dadurch können Korngrenzen festgehalten werden und die Materialien erreichen exzellente Festigkeiten bei geringer Duktilität sowie eine gute thermische Stabilität. Es besteht nun die Idee, durch einen Glühvorgang die Oxidteilchen in das Korninnere zu bringen. Dadurch wird angenommen, dass eine noch höhere Festigkeit und eine verbesserte Duktilität erzielt werden kann. Ein Problem bei der Verarbeitung sowie beim Einsatz von pulverkonsolidierten und oxidstabilisierten Metallen besteht in der Bildung von Poren und Rissen durch unvollständige Kompaktierung oder durch den Glühvorgang nach der Verformung. Verantwortlich dafür kann Feuchtigkeit an der Pulveroberfläche sein, die durch Lagerung des Ausgangspulvers in Luftatmosphäre entsteht. Ziel der Arbeit war es, Prozessschritte und Prozesse zu evaluieren, die Riss- beziehungsweise Porenbildung verhindern können und das bestmögliche Ergebnis liefern. Dazu wurde ein Versuchsplan aufgestellt und eine statistische Versuchsplanung mit Hilfe einer vollfaktoriellen Versuchsreihe durchgeführt. Es wurden verschiedene Prozessschritte mit Nickelpulver mit natürlicher Oxidschicht durchgeführt und deren Ergebnisse aufgezeichnet und miteinander verglichen. Das Pulver wurde vakuumgeglüht, in Vakuum und bei erhöhten Temperaturen verpresst sowie bei erhöhten Temperaturen in der HPT-Anlage umgeformt. Anschließend wurden die Proben unter Druck geglüht. Mit Hilfe des Qualitätsmanagementansatzes der vollfaktoriellen Versuchsplanung konnte eine geschickte Kombination der Versuche ausgewählt werden, die nun nur mehr zu einer geringen Restporosität führt. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass ein Vakuumglühen des Pulvers mit anschließender HPT-Umformung sowie darauf folgender Druckglühung in der HPT-Anlage die Proben mit geringster Porosität liefert. Um die Prozessoptimierung nicht nur für Nickelpulver anwenden zu können, wurde Aluminiumpulver mit natürlicher Oxidschicht sowie Nickelpulver mit künstlich erzeugter, dickerer Oxidschicht ebenso auf dessen thermische Stabilität geprüft. Die Versuche zeigen, dass die Porenbildung zu höheren Temperaturen verschoben werden konnte. Des Weiteren konnte der starke Härteabfall bei höheren Glühtemperaturen verringert werden.

AB - Oxidstabilisierte, nanokristalline Metalle entstehen durch die Konsolidierung und Hochdrucktorsionsverformung (HPT) von pulverförmigen Ausgangsmaterialien. Dabei wird die natürliche Oxidschicht auf der Oberfläche der Pulverkörner als Zweitphase genutzt, um die Matrix des nanokristallinen Materials zu stabilisieren. Im HPT-Prozess werden die spröden Oxide durch die hohen Umformgrade aufgebrochen und verbleiben als Partikel in der Größenordnung weniger Nanometer an der Korngrenze. Dadurch können Korngrenzen festgehalten werden und die Materialien erreichen exzellente Festigkeiten bei geringer Duktilität sowie eine gute thermische Stabilität. Es besteht nun die Idee, durch einen Glühvorgang die Oxidteilchen in das Korninnere zu bringen. Dadurch wird angenommen, dass eine noch höhere Festigkeit und eine verbesserte Duktilität erzielt werden kann. Ein Problem bei der Verarbeitung sowie beim Einsatz von pulverkonsolidierten und oxidstabilisierten Metallen besteht in der Bildung von Poren und Rissen durch unvollständige Kompaktierung oder durch den Glühvorgang nach der Verformung. Verantwortlich dafür kann Feuchtigkeit an der Pulveroberfläche sein, die durch Lagerung des Ausgangspulvers in Luftatmosphäre entsteht. Ziel der Arbeit war es, Prozessschritte und Prozesse zu evaluieren, die Riss- beziehungsweise Porenbildung verhindern können und das bestmögliche Ergebnis liefern. Dazu wurde ein Versuchsplan aufgestellt und eine statistische Versuchsplanung mit Hilfe einer vollfaktoriellen Versuchsreihe durchgeführt. Es wurden verschiedene Prozessschritte mit Nickelpulver mit natürlicher Oxidschicht durchgeführt und deren Ergebnisse aufgezeichnet und miteinander verglichen. Das Pulver wurde vakuumgeglüht, in Vakuum und bei erhöhten Temperaturen verpresst sowie bei erhöhten Temperaturen in der HPT-Anlage umgeformt. Anschließend wurden die Proben unter Druck geglüht. Mit Hilfe des Qualitätsmanagementansatzes der vollfaktoriellen Versuchsplanung konnte eine geschickte Kombination der Versuche ausgewählt werden, die nun nur mehr zu einer geringen Restporosität führt. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass ein Vakuumglühen des Pulvers mit anschließender HPT-Umformung sowie darauf folgender Druckglühung in der HPT-Anlage die Proben mit geringster Porosität liefert. Um die Prozessoptimierung nicht nur für Nickelpulver anwenden zu können, wurde Aluminiumpulver mit natürlicher Oxidschicht sowie Nickelpulver mit künstlich erzeugter, dickerer Oxidschicht ebenso auf dessen thermische Stabilität geprüft. Die Versuche zeigen, dass die Porenbildung zu höheren Temperaturen verschoben werden konnte. Des Weiteren konnte der starke Härteabfall bei höheren Glühtemperaturen verringert werden.

KW - oxide-stabilization

KW - nanocrystalline

KW - powder consolidation

KW - SPD

KW - severe plastic deformation

KW - HPT

KW - high pressure torsion

KW - pores

KW - cracks

KW - porosity

KW - oxide layer

KW - factorial test

KW - statistical design of experiments

KW - Oxidstabilisierung

KW - nanokristallin

KW - Pulverkonsolidierung

KW - SPD

KW - HPT

KW - Hochverformung

KW - Poren

KW - Risse

KW - Porosität

KW - Oxidschicht

KW - vollfaktorielle Versuchsreihe

KW - statistische Versuchsplanung

M3 - Diplomarbeit

ER -