Evaluierung und Optimierung von Simulationsinstrumenten in der Gasflusssteuerung

Research output: ThesisMaster's Thesis

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title = "Evaluierung und Optimierung von Simulationsinstrumenten in der Gasflusssteuerung",
abstract = "In der Erdgaslogistik wird der effizienten und versorgungssicheren Gasflusssteuerung zur Erf{\"u}llung der technisch und gesch{\"a}ftlich komplexen Transportaufgabe eine bedeutende Rolle zugesprochen. Daf{\"u}r sind eine m{\"o}glichst genaue Prognose {\"u}ber die zu transportierenden Gasmengen sowie eine zutreffende Simulation bez{\"u}glich der situationsbedingt g{\"u}nstigsten Fahrweisen von gro{\ss}er Relevanz. Die Gestaltung der Prognoseverfahren ist zu einem bedeutenden Anteil von der Marktstruktur und entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen abh{\"a}ngig. F{\"u}r den Gastransport im {\"o}sterreichischen Fernleitungsnetz ist aufgrund der geltenden Gesetze und Richtlinien eine absolut sichere Prognose {\"u}ber die zu transportierende Menge Erdgas nur f{\"u}r eine Dauer von zwei Stunden m{\"o}glich. {\"U}ber diesen Zeitraum hinausgehende Annahmen sind mit zunehmender Prognosedauer mit einer steigenden Unsicherheit behaftet. F{\"u}r die Wahl der im operativen Bereich eingesetzten Simulationsinstrumente stellen sowohl die f{\"u}r die Durchf{\"u}hrung der Simulationen ben{\"o}tigten Eingabe- und Berechnungszeiten als auch die Genauigkeit des angewandten Algorithmus entscheidende Faktoren dar. Das Erzielen nahezu punktgenauer Ergebnisse steht dabei aufgrund der daf{\"u}r ben{\"o}tigten komplexen Rechenvorg{\"a}nge im Widerspruch mit den zur Unterst{\"u}tzung einer raschen Entscheidungsfindung erforderlichen kurzen Eingabe- und Berechnungszeiten. Deshalb werden in Bezug auf Genauigkeit der verwendeten Berechnungsalgorithmen oftmals Kompromisse akzeptiert. Dies f{\"u}hrt jedoch wiederrum dazu, dass in Situationen, in welchen zwei oder mehrere unterschiedliche Fahrweisen eine {\"a}hnliche Effizienz aufweisen, das erh{\"o}hte Risiko besteht, dass aufgrund der in ihrer Genauigkeit eingeschr{\"a}nkten Ergebnisse eine im Vergleich zur optimalen L{\"o}sung ung{\"u}nstige Alternative gew{\"a}hlt wird. Mit dem Ziel, eine Evaluierung und Optimierung der in der operativen Gasflusssteuerung eingesetzten Simulationsinstrumente durchzuf{\"u}hren, werden in dieser Arbeit zun{\"a}chst sowohl die allgemeinen Grundlagen zur Analyse von Gasleitungsnetzen, als auch die Anforderungen an angewandte Prognoseverfahren untersucht. Anschlie{\ss}end werden, aufgrund der Spezifikationen des {\"o}sterreichischen Fernleitungsnetzes und der geltenden Marktregeln, die grundlegenden Anforderungen sowie Rahmenbedingungen f{\"u}r den Benchmark von Simulationsinstrumenten zur Unterst{\"u}tzung der operativen Gasflusssteuerung definiert. Es wird eine Auswahl an zur Verf{\"u}gung stehenden Simulationsinstrumenten auf die Erf{\"u}llung der festgelegten Anforderungen sowie die M{\"o}glichkeit ihrer Implementierung in die vorhandene Systemlandschaft {\"u}berpr{\"u}ft. Zu diesem Zweck werden unter konsistenten Voraussetzungen mehrere Simulationsreihen anhand eines ausgew{\"a}hlten Leitungssystems durchgef{\"u}hrt und die notwendigen Schnittstellen zu anderen Systemkomponenten, vor allem jene des zur Gasflusssteuerung eingesetzten SCADA-Systems, im Hinblick auf Anpassungsf{\"a}higkeit und Praktikabilit{\"a}t untersucht. Des Weiteren werden die im Rahmen der Simulationsreihen erzielten Ergebnisse unter den Aspekten des zur Durchf{\"u}hrung der Simulationen ben{\"o}tigten Eingabe- und Berechnungsaufwandes miteinander verglichen und die Ursachen f{\"u}r auftretende Ergebnisabweichungen analysiert. Durch einen direkten Vergleich zwischen im Rahmen des Benchmarks untersuchten Tools werden die St{\"a}rken und Schw{\"a}chen der angewandten Simulationsinstrumente verdeutlicht. Auch eine wirtschaftliche Betrachtung wird durchgef{\"u}hrt. Aufgrund der durch den Benchmark hervorgebrachten Erkenntnisse ist es schlie{\ss}lich m{\"o}glich, verschiedene Strategien und Optimierungspotentiale abzuleiten. Sowohl f{\"u}r die weitere Ausgestaltung des Prognoseverfahrens als auch f{\"u}r die Weiterentwicklung des angewandten Simulationsinstrumentes k{\"o}nnen schlie{\ss}lich Verbesserungsvorschl{\"a}ge konzipiert und Empfehlungen abgegeben werden.",
keywords = "benchkark, logistics, natural gas, pipeline, simulation, transport, Benchmark, Erdgas, Logistik, Pipeline, Simulation, Transport",
author = "Thomas Lehbauer",
note = "gesperrt bis 03-12-2020",
year = "2015",
language = "Deutsch",

}

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TY - THES

T1 - Evaluierung und Optimierung von Simulationsinstrumenten in der Gasflusssteuerung

AU - Lehbauer, Thomas

N1 - gesperrt bis 03-12-2020

PY - 2015

Y1 - 2015

N2 - In der Erdgaslogistik wird der effizienten und versorgungssicheren Gasflusssteuerung zur Erfüllung der technisch und geschäftlich komplexen Transportaufgabe eine bedeutende Rolle zugesprochen. Dafür sind eine möglichst genaue Prognose über die zu transportierenden Gasmengen sowie eine zutreffende Simulation bezüglich der situationsbedingt günstigsten Fahrweisen von großer Relevanz. Die Gestaltung der Prognoseverfahren ist zu einem bedeutenden Anteil von der Marktstruktur und entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig. Für den Gastransport im österreichischen Fernleitungsnetz ist aufgrund der geltenden Gesetze und Richtlinien eine absolut sichere Prognose über die zu transportierende Menge Erdgas nur für eine Dauer von zwei Stunden möglich. Über diesen Zeitraum hinausgehende Annahmen sind mit zunehmender Prognosedauer mit einer steigenden Unsicherheit behaftet. Für die Wahl der im operativen Bereich eingesetzten Simulationsinstrumente stellen sowohl die für die Durchführung der Simulationen benötigten Eingabe- und Berechnungszeiten als auch die Genauigkeit des angewandten Algorithmus entscheidende Faktoren dar. Das Erzielen nahezu punktgenauer Ergebnisse steht dabei aufgrund der dafür benötigten komplexen Rechenvorgänge im Widerspruch mit den zur Unterstützung einer raschen Entscheidungsfindung erforderlichen kurzen Eingabe- und Berechnungszeiten. Deshalb werden in Bezug auf Genauigkeit der verwendeten Berechnungsalgorithmen oftmals Kompromisse akzeptiert. Dies führt jedoch wiederrum dazu, dass in Situationen, in welchen zwei oder mehrere unterschiedliche Fahrweisen eine ähnliche Effizienz aufweisen, das erhöhte Risiko besteht, dass aufgrund der in ihrer Genauigkeit eingeschränkten Ergebnisse eine im Vergleich zur optimalen Lösung ungünstige Alternative gewählt wird. Mit dem Ziel, eine Evaluierung und Optimierung der in der operativen Gasflusssteuerung eingesetzten Simulationsinstrumente durchzuführen, werden in dieser Arbeit zunächst sowohl die allgemeinen Grundlagen zur Analyse von Gasleitungsnetzen, als auch die Anforderungen an angewandte Prognoseverfahren untersucht. Anschließend werden, aufgrund der Spezifikationen des österreichischen Fernleitungsnetzes und der geltenden Marktregeln, die grundlegenden Anforderungen sowie Rahmenbedingungen für den Benchmark von Simulationsinstrumenten zur Unterstützung der operativen Gasflusssteuerung definiert. Es wird eine Auswahl an zur Verfügung stehenden Simulationsinstrumenten auf die Erfüllung der festgelegten Anforderungen sowie die Möglichkeit ihrer Implementierung in die vorhandene Systemlandschaft überprüft. Zu diesem Zweck werden unter konsistenten Voraussetzungen mehrere Simulationsreihen anhand eines ausgewählten Leitungssystems durchgeführt und die notwendigen Schnittstellen zu anderen Systemkomponenten, vor allem jene des zur Gasflusssteuerung eingesetzten SCADA-Systems, im Hinblick auf Anpassungsfähigkeit und Praktikabilität untersucht. Des Weiteren werden die im Rahmen der Simulationsreihen erzielten Ergebnisse unter den Aspekten des zur Durchführung der Simulationen benötigten Eingabe- und Berechnungsaufwandes miteinander verglichen und die Ursachen für auftretende Ergebnisabweichungen analysiert. Durch einen direkten Vergleich zwischen im Rahmen des Benchmarks untersuchten Tools werden die Stärken und Schwächen der angewandten Simulationsinstrumente verdeutlicht. Auch eine wirtschaftliche Betrachtung wird durchgeführt. Aufgrund der durch den Benchmark hervorgebrachten Erkenntnisse ist es schließlich möglich, verschiedene Strategien und Optimierungspotentiale abzuleiten. Sowohl für die weitere Ausgestaltung des Prognoseverfahrens als auch für die Weiterentwicklung des angewandten Simulationsinstrumentes können schließlich Verbesserungsvorschläge konzipiert und Empfehlungen abgegeben werden.

AB - In der Erdgaslogistik wird der effizienten und versorgungssicheren Gasflusssteuerung zur Erfüllung der technisch und geschäftlich komplexen Transportaufgabe eine bedeutende Rolle zugesprochen. Dafür sind eine möglichst genaue Prognose über die zu transportierenden Gasmengen sowie eine zutreffende Simulation bezüglich der situationsbedingt günstigsten Fahrweisen von großer Relevanz. Die Gestaltung der Prognoseverfahren ist zu einem bedeutenden Anteil von der Marktstruktur und entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen abhängig. Für den Gastransport im österreichischen Fernleitungsnetz ist aufgrund der geltenden Gesetze und Richtlinien eine absolut sichere Prognose über die zu transportierende Menge Erdgas nur für eine Dauer von zwei Stunden möglich. Über diesen Zeitraum hinausgehende Annahmen sind mit zunehmender Prognosedauer mit einer steigenden Unsicherheit behaftet. Für die Wahl der im operativen Bereich eingesetzten Simulationsinstrumente stellen sowohl die für die Durchführung der Simulationen benötigten Eingabe- und Berechnungszeiten als auch die Genauigkeit des angewandten Algorithmus entscheidende Faktoren dar. Das Erzielen nahezu punktgenauer Ergebnisse steht dabei aufgrund der dafür benötigten komplexen Rechenvorgänge im Widerspruch mit den zur Unterstützung einer raschen Entscheidungsfindung erforderlichen kurzen Eingabe- und Berechnungszeiten. Deshalb werden in Bezug auf Genauigkeit der verwendeten Berechnungsalgorithmen oftmals Kompromisse akzeptiert. Dies führt jedoch wiederrum dazu, dass in Situationen, in welchen zwei oder mehrere unterschiedliche Fahrweisen eine ähnliche Effizienz aufweisen, das erhöhte Risiko besteht, dass aufgrund der in ihrer Genauigkeit eingeschränkten Ergebnisse eine im Vergleich zur optimalen Lösung ungünstige Alternative gewählt wird. Mit dem Ziel, eine Evaluierung und Optimierung der in der operativen Gasflusssteuerung eingesetzten Simulationsinstrumente durchzuführen, werden in dieser Arbeit zunächst sowohl die allgemeinen Grundlagen zur Analyse von Gasleitungsnetzen, als auch die Anforderungen an angewandte Prognoseverfahren untersucht. Anschließend werden, aufgrund der Spezifikationen des österreichischen Fernleitungsnetzes und der geltenden Marktregeln, die grundlegenden Anforderungen sowie Rahmenbedingungen für den Benchmark von Simulationsinstrumenten zur Unterstützung der operativen Gasflusssteuerung definiert. Es wird eine Auswahl an zur Verfügung stehenden Simulationsinstrumenten auf die Erfüllung der festgelegten Anforderungen sowie die Möglichkeit ihrer Implementierung in die vorhandene Systemlandschaft überprüft. Zu diesem Zweck werden unter konsistenten Voraussetzungen mehrere Simulationsreihen anhand eines ausgewählten Leitungssystems durchgeführt und die notwendigen Schnittstellen zu anderen Systemkomponenten, vor allem jene des zur Gasflusssteuerung eingesetzten SCADA-Systems, im Hinblick auf Anpassungsfähigkeit und Praktikabilität untersucht. Des Weiteren werden die im Rahmen der Simulationsreihen erzielten Ergebnisse unter den Aspekten des zur Durchführung der Simulationen benötigten Eingabe- und Berechnungsaufwandes miteinander verglichen und die Ursachen für auftretende Ergebnisabweichungen analysiert. Durch einen direkten Vergleich zwischen im Rahmen des Benchmarks untersuchten Tools werden die Stärken und Schwächen der angewandten Simulationsinstrumente verdeutlicht. Auch eine wirtschaftliche Betrachtung wird durchgeführt. Aufgrund der durch den Benchmark hervorgebrachten Erkenntnisse ist es schließlich möglich, verschiedene Strategien und Optimierungspotentiale abzuleiten. Sowohl für die weitere Ausgestaltung des Prognoseverfahrens als auch für die Weiterentwicklung des angewandten Simulationsinstrumentes können schließlich Verbesserungsvorschläge konzipiert und Empfehlungen abgegeben werden.

KW - benchkark

KW - logistics

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KW - Benchmark

KW - Erdgas

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M3 - Masterarbeit

ER -