Erhebung einer potentiellen Energieunabhängigkeit Österreichs
Research output: Thesis › Master's Thesis
Standard
2024.
Research output: Thesis › Master's Thesis
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TY - THES
T1 - Erhebung einer potentiellen Energieunabhängigkeit Österreichs
AU - Hofstätter, Maximilian
N1 - gesperrt bis 30-01-2029
PY - 2024
Y1 - 2024
N2 - Die heimische Energiewirtschaft bildet das Rückgrat der Gesellschaft und steht angesichts der anvisierten Dekarbonisierung bis 2040 vor der grundlegenden Herausforderung, die Energiebereitstellung zu transformieren. Neben den Bestrebungen nach einer möglichst nachhaltigen Energieversorgung ist aufgrund der globalen geopolitischen Verwerfungen der letzten Jahre die Frage nach einer potenziellen Energieunabhängigkeit aktueller denn je. Um die Abhängigkeiten der Versorgungsströme aufzuzeigen wird daher im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit zunächst die Primär- und Sekundärenergiebereitstellung in Österreich untersucht. Hierbei wird insbesondere auf die Erdöl- und Gasversorgung sowie die Zusammensetzung des Strommixes nach den jeweiligen Energieträgern genauer eingegangen. Im zweiten Kapitel erfolgt eine detaillierte Untersuchung der Potenziale an erneuerbaren Energien in Österreich, wobei hier klar zwischen theoretischen und technisch-wirtschaftlichen Potenzialen unterschieden wird. Diese Analyse dient als Grundlage zur Bewertung der Möglichkeiten einer Energieautarkie durch Gegenüberstellung verschiedener Energiebedarfsmodelle und dem Ermitteln einer eventuellen Versorgungslücke. In diesem Zusammenhang werden die gängigen Biomassevergasungsanlagen sowie andere alternative Herstellungsverfahren von Biomethan beschrieben, um ihren prognostizierten großflächigen Einsatz besser verstehen zu können. Analog dazu erfolgt ein kurzer thematischer Einwurf über die Erzeugung von Wasserstoff, da dieser als emissionsfreies Reduktionsmittel in der Hüttenindustrie eine essenzielle Rolle spielen wird. Für den Praxisteil der Arbeit werden aus genannten Analysen wichtige Erkenntnisse für die Durchführung von Expertenbefragungen abgeleitet. Ziel dieser Befragungen ist es, die Machbarkeit einer Energieautarkie in Österreich sowie die damit verbundenen technischen Herausforderungen zu diskutieren. Die Interviews wurden mittels angepasster Delphi-Methode, deren zugrundeliegendes Verfahren ebenfalls erläutert wird, strukturiert und chronologisch mit 7 Experten aus verschiedenen Bereichen geführt. Diese Methode ermöglicht es, wichtige Erkenntnisse aus jedem Interview in das Nächste einfließen zu lassen, um umfassende und möglicherweise kritische Feststellungen daraus abzuleiten. Die Ergebnisse der Interviews werden abschließend im Rahmen eines Expertengesprächs aus der energieintensiven Hüttenindustrie in Österreich, somit auch aus Verbrauchersicht, diskutiert und analysiert. Die Experten kommen unisono zu dem Schluss, dass eine vollständige Energieautarkie in Österreich - unabhängig von der zukünftigen Zusammensetzung des Primärenergiemixes - aus verschiedenen Gründen als de facto ausgeschlossen gilt. Lediglich eine bilanzielle Stromautarkie über ein Kalenderjahr hinweg sei ein realistisches Szenario bis 2030. In puncto Zukunft der erneuerbaren Energieträger gehen die Expertenmeinungen weit auseinander, wobei auch hier einheitlich von weiterhin bestehenden Energieabhängigkeiten gesprochen wird. Hierunter fällt beispielsweise der für die Energiewende notwendige Wasserstoffimport und die damit verbundene Notwendigkeit, die Diversifizierung der Abhängigkeiten aus den Erzeugungsländern zu steigern, um eine mögliche Versorgungslücke - analog zu russischem Erdgas - vermeiden zu können.
AB - Die heimische Energiewirtschaft bildet das Rückgrat der Gesellschaft und steht angesichts der anvisierten Dekarbonisierung bis 2040 vor der grundlegenden Herausforderung, die Energiebereitstellung zu transformieren. Neben den Bestrebungen nach einer möglichst nachhaltigen Energieversorgung ist aufgrund der globalen geopolitischen Verwerfungen der letzten Jahre die Frage nach einer potenziellen Energieunabhängigkeit aktueller denn je. Um die Abhängigkeiten der Versorgungsströme aufzuzeigen wird daher im Rahmen der vorliegenden Masterarbeit zunächst die Primär- und Sekundärenergiebereitstellung in Österreich untersucht. Hierbei wird insbesondere auf die Erdöl- und Gasversorgung sowie die Zusammensetzung des Strommixes nach den jeweiligen Energieträgern genauer eingegangen. Im zweiten Kapitel erfolgt eine detaillierte Untersuchung der Potenziale an erneuerbaren Energien in Österreich, wobei hier klar zwischen theoretischen und technisch-wirtschaftlichen Potenzialen unterschieden wird. Diese Analyse dient als Grundlage zur Bewertung der Möglichkeiten einer Energieautarkie durch Gegenüberstellung verschiedener Energiebedarfsmodelle und dem Ermitteln einer eventuellen Versorgungslücke. In diesem Zusammenhang werden die gängigen Biomassevergasungsanlagen sowie andere alternative Herstellungsverfahren von Biomethan beschrieben, um ihren prognostizierten großflächigen Einsatz besser verstehen zu können. Analog dazu erfolgt ein kurzer thematischer Einwurf über die Erzeugung von Wasserstoff, da dieser als emissionsfreies Reduktionsmittel in der Hüttenindustrie eine essenzielle Rolle spielen wird. Für den Praxisteil der Arbeit werden aus genannten Analysen wichtige Erkenntnisse für die Durchführung von Expertenbefragungen abgeleitet. Ziel dieser Befragungen ist es, die Machbarkeit einer Energieautarkie in Österreich sowie die damit verbundenen technischen Herausforderungen zu diskutieren. Die Interviews wurden mittels angepasster Delphi-Methode, deren zugrundeliegendes Verfahren ebenfalls erläutert wird, strukturiert und chronologisch mit 7 Experten aus verschiedenen Bereichen geführt. Diese Methode ermöglicht es, wichtige Erkenntnisse aus jedem Interview in das Nächste einfließen zu lassen, um umfassende und möglicherweise kritische Feststellungen daraus abzuleiten. Die Ergebnisse der Interviews werden abschließend im Rahmen eines Expertengesprächs aus der energieintensiven Hüttenindustrie in Österreich, somit auch aus Verbrauchersicht, diskutiert und analysiert. Die Experten kommen unisono zu dem Schluss, dass eine vollständige Energieautarkie in Österreich - unabhängig von der zukünftigen Zusammensetzung des Primärenergiemixes - aus verschiedenen Gründen als de facto ausgeschlossen gilt. Lediglich eine bilanzielle Stromautarkie über ein Kalenderjahr hinweg sei ein realistisches Szenario bis 2030. In puncto Zukunft der erneuerbaren Energieträger gehen die Expertenmeinungen weit auseinander, wobei auch hier einheitlich von weiterhin bestehenden Energieabhängigkeiten gesprochen wird. Hierunter fällt beispielsweise der für die Energiewende notwendige Wasserstoffimport und die damit verbundene Notwendigkeit, die Diversifizierung der Abhängigkeiten aus den Erzeugungsländern zu steigern, um eine mögliche Versorgungslücke - analog zu russischem Erdgas - vermeiden zu können.
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M3 - Masterarbeit
ER -