Entwicklung der Maßnahmen zur Kühlhaltung der Gruben unter besonderer Berücksichtigung der tiefen, warmen Bergwerke im östlichen Ruhrrevier

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title = "Entwicklung der Ma{\ss}nahmen zur K{\"u}hlhaltung der Gruben unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der tiefen, warmen Bergwerke im {\"o}stlichen Ruhrrevier",
abstract = "Die Arbeit zeigt die Technologieentwicklung zur Beherrschung schwieriger klimatischer Verh{\"a}ltnisse auf, vor allem am Beispiel der tiefen, warmen Gruben im {\"o}stlichen Ruhrrevier, f{\"u}r die die Klimabeherrschung von existentieller Bedeutung war. Die Einflussparameter f{\"u}r Klimaverschlechterungen aus der Teufenentwicklung und Bergbaut{\"a}tigkeit werden dargestellt. Mit dem Auftreten h{\"o}herer Klimabelastungen und der messtechnischen Erfassung wurde die Wirkung des Grubenklimas auf den Menschen erkannt und daraus Klimagrenzen in der Berggesetzgebung definiert, verbunden mit Strategien zur Akklimatisierung. Aus den Klimaschwierigkeiten leiten sich im Ruhrrevier und weltweit Ma{\ss}nahmen ab. Ma{\ss}nahmen zur Klimabeherrschung ohne eigentliche Klimatisierung sind: Erh{\"o}hung der Wettermengen und geschwindigkeiten, optimierter Grubenzuschnitt, Aufbau und Nutzung eines K{\"a}ltemantels im Gebirge, Vermeidung des W{\"a}rme{\"u}bergangs in die Wetter durch Isolierung und der Wasseraufnahme in die Wetter, Trocknung der Wetter, Vork{\"u}hlung unter Nutzung der nat{\"u}rlichen Gegebenheiten an der Tagesoberfl{\"a}che und in der {\"a}u{\ss}ersten Erdkruste, direkte Verwendung von Eis und andere. Zur Klimabeherrschung wurden einige Klimatisierungsstrategien entwickelt: Zentrale/dezentrale K{\"a}lteerzeugung mit W{\"a}rmetauschern, K{\"u}hlung der Druckluft und ihre Verwendung als K{\"a}ltetr{\"a}ger, die Spr{\"u}hk{\"u}hlung, Einsatz von Eis als K{\"a}ltetr{\"a}ger, besondere Nutzung von Betriebs- und K{\"u}hlwasser in den tiefen, warmen Goldbergwerken S{\"u}dafrikas (chilled water, Hydropower) und andere. In der Arbeit werden die zun{\"a}chst empirisch entwickelten Ma{\ss}nahmen mit einigen, sp{\"a}ter entwickelten, theoretischen Grundlagen betrachtet und daraus abgeleitet, warum einige der entwickelten Ma{\ss}nahmen erfolgreich waren und andere nicht. In einem Ausblick werden Ans{\"a}tze zur Beherrschung schwierigerer Klimaverh{\"a}ltnisse des zuk{\"u}nftig weiter in die Teufe fortschreitenden Steinkohlenbergbaus entwickelt. Es wird die Frage der Kleinstk{\"u}hlung als Alternative zur Gesamtk{\"u}hlung gro{\ss}er Bereiche des Grubengeb{\"a}udes er{\"o}rtert, auch unter dem Aspekt, dass mit zunehmender Teufe die erforderliche K{\"u}hlkapazit{\"a}t {\"u}berproportional zunimmt. Durch weitere Erh{\"o}hung der Betriebspunktf{\"o}rderungen ist ein gr{\"o}{\ss}erer W{\"a}rme{\"u}bertritt aus dem Haufwerk in die Wetter, auch durch Oxidation, zu erwarten. Es wird unter anderem als m{\"o}gliche Gegenma{\ss}nahme angesprochen, den W{\"a}rmezufluss durch eine Vorentw{\"a}rmung des Kohlensto{\ss}es vor dem Abbau zu begrenzen und die maschinelle Einrichtung eines Strebes sowohl zur Isolation als auch deren Oberfl{\"a}che zum W{\"a}rmetausch zu nutzen.",
keywords = "Air, Mine ventilation, Air refrigeration, Mine climate, Wetter, Wetterf{\"u}hrung, Wetterk{\"u}hlung, Klimatisierung, Grubenklima",
author = "Volker Schacke",
note = "nicht gesperrt",
year = "2009",
language = "Deutsch",

}

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TY - BOOK

T1 - Entwicklung der Maßnahmen zur Kühlhaltung der Gruben unter besonderer Berücksichtigung der tiefen, warmen Bergwerke im östlichen Ruhrrevier

AU - Schacke, Volker

N1 - nicht gesperrt

PY - 2009

Y1 - 2009

N2 - Die Arbeit zeigt die Technologieentwicklung zur Beherrschung schwieriger klimatischer Verhältnisse auf, vor allem am Beispiel der tiefen, warmen Gruben im östlichen Ruhrrevier, für die die Klimabeherrschung von existentieller Bedeutung war. Die Einflussparameter für Klimaverschlechterungen aus der Teufenentwicklung und Bergbautätigkeit werden dargestellt. Mit dem Auftreten höherer Klimabelastungen und der messtechnischen Erfassung wurde die Wirkung des Grubenklimas auf den Menschen erkannt und daraus Klimagrenzen in der Berggesetzgebung definiert, verbunden mit Strategien zur Akklimatisierung. Aus den Klimaschwierigkeiten leiten sich im Ruhrrevier und weltweit Maßnahmen ab. Maßnahmen zur Klimabeherrschung ohne eigentliche Klimatisierung sind: Erhöhung der Wettermengen und geschwindigkeiten, optimierter Grubenzuschnitt, Aufbau und Nutzung eines Kältemantels im Gebirge, Vermeidung des Wärmeübergangs in die Wetter durch Isolierung und der Wasseraufnahme in die Wetter, Trocknung der Wetter, Vorkühlung unter Nutzung der natürlichen Gegebenheiten an der Tagesoberfläche und in der äußersten Erdkruste, direkte Verwendung von Eis und andere. Zur Klimabeherrschung wurden einige Klimatisierungsstrategien entwickelt: Zentrale/dezentrale Kälteerzeugung mit Wärmetauschern, Kühlung der Druckluft und ihre Verwendung als Kälteträger, die Sprühkühlung, Einsatz von Eis als Kälteträger, besondere Nutzung von Betriebs- und Kühlwasser in den tiefen, warmen Goldbergwerken Südafrikas (chilled water, Hydropower) und andere. In der Arbeit werden die zunächst empirisch entwickelten Maßnahmen mit einigen, später entwickelten, theoretischen Grundlagen betrachtet und daraus abgeleitet, warum einige der entwickelten Maßnahmen erfolgreich waren und andere nicht. In einem Ausblick werden Ansätze zur Beherrschung schwierigerer Klimaverhältnisse des zukünftig weiter in die Teufe fortschreitenden Steinkohlenbergbaus entwickelt. Es wird die Frage der Kleinstkühlung als Alternative zur Gesamtkühlung großer Bereiche des Grubengebäudes erörtert, auch unter dem Aspekt, dass mit zunehmender Teufe die erforderliche Kühlkapazität überproportional zunimmt. Durch weitere Erhöhung der Betriebspunktförderungen ist ein größerer Wärmeübertritt aus dem Haufwerk in die Wetter, auch durch Oxidation, zu erwarten. Es wird unter anderem als mögliche Gegenmaßnahme angesprochen, den Wärmezufluss durch eine Vorentwärmung des Kohlenstoßes vor dem Abbau zu begrenzen und die maschinelle Einrichtung eines Strebes sowohl zur Isolation als auch deren Oberfläche zum Wärmetausch zu nutzen.

AB - Die Arbeit zeigt die Technologieentwicklung zur Beherrschung schwieriger klimatischer Verhältnisse auf, vor allem am Beispiel der tiefen, warmen Gruben im östlichen Ruhrrevier, für die die Klimabeherrschung von existentieller Bedeutung war. Die Einflussparameter für Klimaverschlechterungen aus der Teufenentwicklung und Bergbautätigkeit werden dargestellt. Mit dem Auftreten höherer Klimabelastungen und der messtechnischen Erfassung wurde die Wirkung des Grubenklimas auf den Menschen erkannt und daraus Klimagrenzen in der Berggesetzgebung definiert, verbunden mit Strategien zur Akklimatisierung. Aus den Klimaschwierigkeiten leiten sich im Ruhrrevier und weltweit Maßnahmen ab. Maßnahmen zur Klimabeherrschung ohne eigentliche Klimatisierung sind: Erhöhung der Wettermengen und geschwindigkeiten, optimierter Grubenzuschnitt, Aufbau und Nutzung eines Kältemantels im Gebirge, Vermeidung des Wärmeübergangs in die Wetter durch Isolierung und der Wasseraufnahme in die Wetter, Trocknung der Wetter, Vorkühlung unter Nutzung der natürlichen Gegebenheiten an der Tagesoberfläche und in der äußersten Erdkruste, direkte Verwendung von Eis und andere. Zur Klimabeherrschung wurden einige Klimatisierungsstrategien entwickelt: Zentrale/dezentrale Kälteerzeugung mit Wärmetauschern, Kühlung der Druckluft und ihre Verwendung als Kälteträger, die Sprühkühlung, Einsatz von Eis als Kälteträger, besondere Nutzung von Betriebs- und Kühlwasser in den tiefen, warmen Goldbergwerken Südafrikas (chilled water, Hydropower) und andere. In der Arbeit werden die zunächst empirisch entwickelten Maßnahmen mit einigen, später entwickelten, theoretischen Grundlagen betrachtet und daraus abgeleitet, warum einige der entwickelten Maßnahmen erfolgreich waren und andere nicht. In einem Ausblick werden Ansätze zur Beherrschung schwierigerer Klimaverhältnisse des zukünftig weiter in die Teufe fortschreitenden Steinkohlenbergbaus entwickelt. Es wird die Frage der Kleinstkühlung als Alternative zur Gesamtkühlung großer Bereiche des Grubengebäudes erörtert, auch unter dem Aspekt, dass mit zunehmender Teufe die erforderliche Kühlkapazität überproportional zunimmt. Durch weitere Erhöhung der Betriebspunktförderungen ist ein größerer Wärmeübertritt aus dem Haufwerk in die Wetter, auch durch Oxidation, zu erwarten. Es wird unter anderem als mögliche Gegenmaßnahme angesprochen, den Wärmezufluss durch eine Vorentwärmung des Kohlenstoßes vor dem Abbau zu begrenzen und die maschinelle Einrichtung eines Strebes sowohl zur Isolation als auch deren Oberfläche zum Wärmetausch zu nutzen.

KW - Air

KW - Mine ventilation

KW - Air refrigeration

KW - Mine climate

KW - Wetter

KW - Wetterführung

KW - Wetterkühlung

KW - Klimatisierung

KW - Grubenklima

M3 - Dissertation

ER -