Die Aufbereitung von Wolframerzen unter besonderer Berücksichtigung der flotativen Anreicherung von Scheelit

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title = "Die Aufbereitung von Wolframerzen unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung der flotativen Anreicherung von Scheelit",
abstract = "Das Metall Wolfram ist aufgrund seiner vielf{\"a}ltigen Eigenschaften zu den Hochleistungswerkstoffen zu z{\"a}hlen. Der Jahresbedarf lag im Jahr 2007 bei ca. 77.000 t weltweit, eine weitere Zunahme des Verbrauches ist zu erwarten. Obwohl das Metall haupts{\"a}chlich in reiner Form oder als Wolframmonocarbid, einer intermetallischen Verbindung, Anwendung findet, liegt die Recyclingrate bei maximal 30% der Jahresproduktion. Es m{\"u}ssen somit auf Basis des Verbrauches des Jahres 2007 ca. 55.000 t metallisches Wolfram bergm{\"a}nnisch gewonnen, in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert und in hydrometallurgischen Prozessen zu metallischem Wolfram raffiniert werden. Ausgangsstoffe f{\"u}r die Herstellung von metallischem Wolfram aus der Prim{\"a}rproduktion sind die Minerale Wolframit und Scheelit. W{\"a}hrend Wolframit, ein Eisen-Mangan-Wolframat, in den heute abgebauten Lagerst{\"a}tten mit der Gangart grob verwachsen vorliegt, ist Scheelit, das Calciumwolframat in der Regel feindispers in der Gangart verteilt. Aufgrund einer g{\"u}nstigeren Aufbereitungscharakteristik kann Wolframit in einem weiten Korngr{\"o}{\ss}enbereich durch Dichtesortierung und Starkfeldmagnetscheidung in Konzentraten angereichert werden, Scheelit hingegen nur durch Feinkorndichtesortierprozesse und Flotation. Die Aufbereitung von Scheeliterzen erfolgt unter Verwendung der Feinkorndichtesortiertechnik oder Flotation, bzw. aus einer Kombination der beiden Verfahren. Die Trennung des Wertminerals Scheelit von Gangartmineralen der Erdalkalimineralgruppe, die die Minerale Calcit, Apatit, Fluorit, Dolomit, Magnesit, Baryt umfasst und die genetisch bedingt den Scheelitanteil oft um ein Vielfaches {\"u}bersteigen, stellt die Betriebe vor eine Vielzahl von Problemen. Die hohe Affinit{\"a}t der in der Flotation verwendeten sammelnden Reagenzien, Bindungen mit den im Kristallgitter der Minerale vorkommenden Erdalkalimetallionen einzugehen, f{\"u}hren zu erheblichen Selktivit{\"a}tsproblemen bei der flotativen Anreicherung von Scheelit. Aufw{\"a}ndige Sammler-Dr{\"u}cker-Kombinationen und Prozessf{\"u}hrungen wurden entwickelt, um das Mineral Scheelit selektiver in das Flotationskonzentrat auszubringen und somit h{\"o}here, f{\"u}r die H{\"u}ttenbetriebe besser einsetzbare Konzentrate herstellen zu k{\"o}nnen. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Stand der Technik auf dem Gebiet der Aufbereitung von Wolframmineralen erfasst und die verschiedenen Aufbereitungsverfahren verglichen. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage f{\"u}r die Weiterentwicklung der Aufbereitungstechnik auf dem Gebiet der Wolframerzaufbereitung darstellen.",
keywords = "tungsten, scheelite, wolframite, flotation, sparingly soluble minerals concentrates, Wolframerzaufbereitung, Wolframit, Scheelit, Dichtesortierung, Flotation, Erdalkaliminerale, Selktivit{\"a}t, Stand der Technik",
author = "Wolfram Bernhart",
note = "nicht gesperrt",
year = "2007",
language = "Deutsch",

}

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TY - BOOK

T1 - Die Aufbereitung von Wolframerzen unter besonderer Berücksichtigung der flotativen Anreicherung von Scheelit

AU - Bernhart, Wolfram

N1 - nicht gesperrt

PY - 2007

Y1 - 2007

N2 - Das Metall Wolfram ist aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften zu den Hochleistungswerkstoffen zu zählen. Der Jahresbedarf lag im Jahr 2007 bei ca. 77.000 t weltweit, eine weitere Zunahme des Verbrauches ist zu erwarten. Obwohl das Metall hauptsächlich in reiner Form oder als Wolframmonocarbid, einer intermetallischen Verbindung, Anwendung findet, liegt die Recyclingrate bei maximal 30% der Jahresproduktion. Es müssen somit auf Basis des Verbrauches des Jahres 2007 ca. 55.000 t metallisches Wolfram bergmännisch gewonnen, in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert und in hydrometallurgischen Prozessen zu metallischem Wolfram raffiniert werden. Ausgangsstoffe für die Herstellung von metallischem Wolfram aus der Primärproduktion sind die Minerale Wolframit und Scheelit. Während Wolframit, ein Eisen-Mangan-Wolframat, in den heute abgebauten Lagerstätten mit der Gangart grob verwachsen vorliegt, ist Scheelit, das Calciumwolframat in der Regel feindispers in der Gangart verteilt. Aufgrund einer günstigeren Aufbereitungscharakteristik kann Wolframit in einem weiten Korngrößenbereich durch Dichtesortierung und Starkfeldmagnetscheidung in Konzentraten angereichert werden, Scheelit hingegen nur durch Feinkorndichtesortierprozesse und Flotation. Die Aufbereitung von Scheeliterzen erfolgt unter Verwendung der Feinkorndichtesortiertechnik oder Flotation, bzw. aus einer Kombination der beiden Verfahren. Die Trennung des Wertminerals Scheelit von Gangartmineralen der Erdalkalimineralgruppe, die die Minerale Calcit, Apatit, Fluorit, Dolomit, Magnesit, Baryt umfasst und die genetisch bedingt den Scheelitanteil oft um ein Vielfaches übersteigen, stellt die Betriebe vor eine Vielzahl von Problemen. Die hohe Affinität der in der Flotation verwendeten sammelnden Reagenzien, Bindungen mit den im Kristallgitter der Minerale vorkommenden Erdalkalimetallionen einzugehen, führen zu erheblichen Selktivitätsproblemen bei der flotativen Anreicherung von Scheelit. Aufwändige Sammler-Drücker-Kombinationen und Prozessführungen wurden entwickelt, um das Mineral Scheelit selektiver in das Flotationskonzentrat auszubringen und somit höhere, für die Hüttenbetriebe besser einsetzbare Konzentrate herstellen zu können. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Stand der Technik auf dem Gebiet der Aufbereitung von Wolframmineralen erfasst und die verschiedenen Aufbereitungsverfahren verglichen. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Aufbereitungstechnik auf dem Gebiet der Wolframerzaufbereitung darstellen.

AB - Das Metall Wolfram ist aufgrund seiner vielfältigen Eigenschaften zu den Hochleistungswerkstoffen zu zählen. Der Jahresbedarf lag im Jahr 2007 bei ca. 77.000 t weltweit, eine weitere Zunahme des Verbrauches ist zu erwarten. Obwohl das Metall hauptsächlich in reiner Form oder als Wolframmonocarbid, einer intermetallischen Verbindung, Anwendung findet, liegt die Recyclingrate bei maximal 30% der Jahresproduktion. Es müssen somit auf Basis des Verbrauches des Jahres 2007 ca. 55.000 t metallisches Wolfram bergmännisch gewonnen, in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert und in hydrometallurgischen Prozessen zu metallischem Wolfram raffiniert werden. Ausgangsstoffe für die Herstellung von metallischem Wolfram aus der Primärproduktion sind die Minerale Wolframit und Scheelit. Während Wolframit, ein Eisen-Mangan-Wolframat, in den heute abgebauten Lagerstätten mit der Gangart grob verwachsen vorliegt, ist Scheelit, das Calciumwolframat in der Regel feindispers in der Gangart verteilt. Aufgrund einer günstigeren Aufbereitungscharakteristik kann Wolframit in einem weiten Korngrößenbereich durch Dichtesortierung und Starkfeldmagnetscheidung in Konzentraten angereichert werden, Scheelit hingegen nur durch Feinkorndichtesortierprozesse und Flotation. Die Aufbereitung von Scheeliterzen erfolgt unter Verwendung der Feinkorndichtesortiertechnik oder Flotation, bzw. aus einer Kombination der beiden Verfahren. Die Trennung des Wertminerals Scheelit von Gangartmineralen der Erdalkalimineralgruppe, die die Minerale Calcit, Apatit, Fluorit, Dolomit, Magnesit, Baryt umfasst und die genetisch bedingt den Scheelitanteil oft um ein Vielfaches übersteigen, stellt die Betriebe vor eine Vielzahl von Problemen. Die hohe Affinität der in der Flotation verwendeten sammelnden Reagenzien, Bindungen mit den im Kristallgitter der Minerale vorkommenden Erdalkalimetallionen einzugehen, führen zu erheblichen Selktivitätsproblemen bei der flotativen Anreicherung von Scheelit. Aufwändige Sammler-Drücker-Kombinationen und Prozessführungen wurden entwickelt, um das Mineral Scheelit selektiver in das Flotationskonzentrat auszubringen und somit höhere, für die Hüttenbetriebe besser einsetzbare Konzentrate herstellen zu können. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der Stand der Technik auf dem Gebiet der Aufbereitung von Wolframmineralen erfasst und die verschiedenen Aufbereitungsverfahren verglichen. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Aufbereitungstechnik auf dem Gebiet der Wolframerzaufbereitung darstellen.

KW - tungsten

KW - scheelite

KW - wolframite

KW - flotation

KW - sparingly soluble minerals concentrates

KW - Wolframerzaufbereitung

KW - Wolframit

KW - Scheelit

KW - Dichtesortierung

KW - Flotation

KW - Erdalkaliminerale

KW - Selktivität

KW - Stand der Technik

M3 - Dissertation

ER -