Charakterisierung von Wälzschlacke als Vorarbeit zum reststofffreien Recycling

Research output: ThesisMaster's Thesis

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Höber, L. (2018). Charakterisierung von Wälzschlacke als Vorarbeit zum reststofffreien Recycling. [Master's Thesis, Montanuniversitaet Leoben (000)].

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@mastersthesis{b308ca067c6a40298831ee3fe37f8ae3,
title = "Charakterisierung von W{\"a}lzschlacke als Vorarbeit zum reststofffreien Recycling",
abstract = "Das gro{\ss}e Aufkommen an Reststoffen in der Eisen- und Stahlindustrie verlangt aus umwelttechnischen und auch wirtschaftlichen Gr{\"u}nden nach geeigneten Methoden f{\"u}r deren Aufarbeitung. Durch die in Zukunft steigenden Mengen an Zinkstaub aus dem Recycling von verzinktem Schrott ist es notwendig, diesen ad{\"a}quat aufzuarbeiten. Dies geschieht in entwickelten L{\"a}ndern bereits in gro{\ss}en Mengen, wobei pro Tonne verarbeitetem Staub etwa 800 kg W{\"a}lzschlacke anfallen. Dieser Reststoff wird derzeit zu gro{\ss}en Anteilen deponiert, wodurch jedoch hohe Mengen an wertvollen Metallen wie Zink und Eisen verloren gehen. Zudem ist die Deponierung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und aus Umweltgr{\"u}nden ein negativer Aspekt. Da sich vorangegangene Arbeiten der allgemeinen Recycelbarkeit von W{\"a}lzschlacke annahmen – wobei die Einfl{\"u}sse darauf erprobt und einige Verfahrensstrategien entwickelt wurden – hat diese Masterarbeit die Charakterisierung von W{\"a}lzschlacke als Ziel. Hierf{\"u}r dienten acht W{\"a}lzschlacken aus verschiedenen Standorten in Europa und der T{\"u}rkei. Die Ermittlung der chemischen Zusammensetzung, die Sch{\"u}ttdichte, eine Siebanalyse und der Gl{\"u}hverlustsanteil waren Teil der Untersuchung. Alle acht W{\"a}lzschlacken wurden nachfolgend definierten Schmelzreduktionsversuchen unterzogen, die entstandenen Endschlacken sowie Eisenphasen chemisch analysiert und hinsichtlich einer m{\"o}glichen Vermarktbarkeit beurteilt. F{\"u}r diese Beurteilung sind die jeweiligen Anforderungen an Verf{\"u}llungs-, beziehungsweise Deponiebaumaterial, aber auch die Kennwerte f{\"u}r Zus{\"a}tze in der Zementindustrie heranzuziehen. Der Absatz der Eisenphase k{\"o}nnte in der Eisen- und Stahlmetallurgie als Eisentr{\"a}ger oder bei hohen Gehalten an Chrom oder Mangan in der Ferrolegierungsindustrie erfolgen – auch hier sind einschl{\"a}gige Richtlinien zu beachten. Zusammenfassend zeigte sich, dass ein reststofffreies Recycling mit einer gro{\ss}en Spannweite in der Zusammensetzung erschwert wird. Des Weiteren kann gesagt werden, dass ein reststofffreies Recycling mit der in der W{\"a}lzschlacke enthaltenen Eisenmasse nicht m{\"o}glich war, da die Gehalte an Schwermetallen in der Endschlacke f{\"u}r eine weitere Verwendung um Gr{\"o}{\ss}enordnungen zu hoch lagen. Eine h{\"o}here Eisenmasse w{\"u}rde die Aufnahme der unerw{\"u}nschten Elemente erleichtern. Ein optimierter Prozess k{\"o}nnte durch das Mischen verschiedener Schlacken m{\"o}glich sein, um hohe Gehalte an unerw{\"u}nschten Komponenten wie Chrom, Mangan und weiteren Schwermetallen mit hohen Eisengehalten als Sammelmetall zu kompensieren.",
keywords = "waelz slag, waste-free recycling, zinc recovery, W{\"a}lzschlacke, Reststoffaufarbeitung, Zinkr{\"u}ckgewinnung, Zero-Waste, Charakterisierung von W{\"a}lzschlacke, reststofffreies Recycling",
author = "Lukas H{\"o}ber",
note = "gesperrt bis 29-10-2023",
year = "2018",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

}

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TY - THES

T1 - Charakterisierung von Wälzschlacke als Vorarbeit zum reststofffreien Recycling

AU - Höber, Lukas

N1 - gesperrt bis 29-10-2023

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - Das große Aufkommen an Reststoffen in der Eisen- und Stahlindustrie verlangt aus umwelttechnischen und auch wirtschaftlichen Gründen nach geeigneten Methoden für deren Aufarbeitung. Durch die in Zukunft steigenden Mengen an Zinkstaub aus dem Recycling von verzinktem Schrott ist es notwendig, diesen adäquat aufzuarbeiten. Dies geschieht in entwickelten Ländern bereits in großen Mengen, wobei pro Tonne verarbeitetem Staub etwa 800 kg Wälzschlacke anfallen. Dieser Reststoff wird derzeit zu großen Anteilen deponiert, wodurch jedoch hohe Mengen an wertvollen Metallen wie Zink und Eisen verloren gehen. Zudem ist die Deponierung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und aus Umweltgründen ein negativer Aspekt. Da sich vorangegangene Arbeiten der allgemeinen Recycelbarkeit von Wälzschlacke annahmen – wobei die Einflüsse darauf erprobt und einige Verfahrensstrategien entwickelt wurden – hat diese Masterarbeit die Charakterisierung von Wälzschlacke als Ziel. Hierfür dienten acht Wälzschlacken aus verschiedenen Standorten in Europa und der Türkei. Die Ermittlung der chemischen Zusammensetzung, die Schüttdichte, eine Siebanalyse und der Glühverlustsanteil waren Teil der Untersuchung. Alle acht Wälzschlacken wurden nachfolgend definierten Schmelzreduktionsversuchen unterzogen, die entstandenen Endschlacken sowie Eisenphasen chemisch analysiert und hinsichtlich einer möglichen Vermarktbarkeit beurteilt. Für diese Beurteilung sind die jeweiligen Anforderungen an Verfüllungs-, beziehungsweise Deponiebaumaterial, aber auch die Kennwerte für Zusätze in der Zementindustrie heranzuziehen. Der Absatz der Eisenphase könnte in der Eisen- und Stahlmetallurgie als Eisenträger oder bei hohen Gehalten an Chrom oder Mangan in der Ferrolegierungsindustrie erfolgen – auch hier sind einschlägige Richtlinien zu beachten. Zusammenfassend zeigte sich, dass ein reststofffreies Recycling mit einer großen Spannweite in der Zusammensetzung erschwert wird. Des Weiteren kann gesagt werden, dass ein reststofffreies Recycling mit der in der Wälzschlacke enthaltenen Eisenmasse nicht möglich war, da die Gehalte an Schwermetallen in der Endschlacke für eine weitere Verwendung um Größenordnungen zu hoch lagen. Eine höhere Eisenmasse würde die Aufnahme der unerwünschten Elemente erleichtern. Ein optimierter Prozess könnte durch das Mischen verschiedener Schlacken möglich sein, um hohe Gehalte an unerwünschten Komponenten wie Chrom, Mangan und weiteren Schwermetallen mit hohen Eisengehalten als Sammelmetall zu kompensieren.

AB - Das große Aufkommen an Reststoffen in der Eisen- und Stahlindustrie verlangt aus umwelttechnischen und auch wirtschaftlichen Gründen nach geeigneten Methoden für deren Aufarbeitung. Durch die in Zukunft steigenden Mengen an Zinkstaub aus dem Recycling von verzinktem Schrott ist es notwendig, diesen adäquat aufzuarbeiten. Dies geschieht in entwickelten Ländern bereits in großen Mengen, wobei pro Tonne verarbeitetem Staub etwa 800 kg Wälzschlacke anfallen. Dieser Reststoff wird derzeit zu großen Anteilen deponiert, wodurch jedoch hohe Mengen an wertvollen Metallen wie Zink und Eisen verloren gehen. Zudem ist die Deponierung hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und aus Umweltgründen ein negativer Aspekt. Da sich vorangegangene Arbeiten der allgemeinen Recycelbarkeit von Wälzschlacke annahmen – wobei die Einflüsse darauf erprobt und einige Verfahrensstrategien entwickelt wurden – hat diese Masterarbeit die Charakterisierung von Wälzschlacke als Ziel. Hierfür dienten acht Wälzschlacken aus verschiedenen Standorten in Europa und der Türkei. Die Ermittlung der chemischen Zusammensetzung, die Schüttdichte, eine Siebanalyse und der Glühverlustsanteil waren Teil der Untersuchung. Alle acht Wälzschlacken wurden nachfolgend definierten Schmelzreduktionsversuchen unterzogen, die entstandenen Endschlacken sowie Eisenphasen chemisch analysiert und hinsichtlich einer möglichen Vermarktbarkeit beurteilt. Für diese Beurteilung sind die jeweiligen Anforderungen an Verfüllungs-, beziehungsweise Deponiebaumaterial, aber auch die Kennwerte für Zusätze in der Zementindustrie heranzuziehen. Der Absatz der Eisenphase könnte in der Eisen- und Stahlmetallurgie als Eisenträger oder bei hohen Gehalten an Chrom oder Mangan in der Ferrolegierungsindustrie erfolgen – auch hier sind einschlägige Richtlinien zu beachten. Zusammenfassend zeigte sich, dass ein reststofffreies Recycling mit einer großen Spannweite in der Zusammensetzung erschwert wird. Des Weiteren kann gesagt werden, dass ein reststofffreies Recycling mit der in der Wälzschlacke enthaltenen Eisenmasse nicht möglich war, da die Gehalte an Schwermetallen in der Endschlacke für eine weitere Verwendung um Größenordnungen zu hoch lagen. Eine höhere Eisenmasse würde die Aufnahme der unerwünschten Elemente erleichtern. Ein optimierter Prozess könnte durch das Mischen verschiedener Schlacken möglich sein, um hohe Gehalte an unerwünschten Komponenten wie Chrom, Mangan und weiteren Schwermetallen mit hohen Eisengehalten als Sammelmetall zu kompensieren.

KW - waelz slag

KW - waste-free recycling

KW - zinc recovery

KW - Wälzschlacke

KW - Reststoffaufarbeitung

KW - Zinkrückgewinnung

KW - Zero-Waste

KW - Charakterisierung von Wälzschlacke

KW - reststofffreies Recycling

M3 - Masterarbeit

ER -