Untersuchung der Beeinflussung des Erstarrungsgefüges von HSS-Werkstoffen
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
Standard
2018.
Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und Habilitationsschriften › Masterarbeit
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TY - THES
T1 - Untersuchung der Beeinflussung des Erstarrungsgefüges von HSS-Werkstoffen
AU - Stöckl, Matthias
N1 - gesperrt bis 25-06-2023
PY - 2018
Y1 - 2018
N2 - Steigende Festigkeiten und Qualitätsanforderungen an warmgewalzte Flachprodukte haben zur Folge, dass auch die Anforderungen an Arbeitswalzen von Warmbreitbandstraßen ständig steigen. Zum Einsatz kommen hier im Schleuderguss produzierte Walzen mit einer Verschleißschicht aus Schnellarbeitsstahl. Ziel dieser Arbeit war es, verschiedene Einflussmöglichkeiten auf die Erstarrungsstruktur dieser hochlegierten Werkstoffe zu evaluieren. Ähnlich wie herkömmliche HSS-Materialien enthalten sie beachtliche Gehalte an C, Cr, W, Mo und V und weisen eine bainitische oder martensitische Matrix mit harten Sonderkarbiden (MC- und M2C-Karbide) auf. Der theoretische Teil der Arbeit beleuchtet den Erstarrungsvorgang von Stählen, einen Überblick zu Schnellarbeitsstählen für Walzen und verschiedene Möglichkeiten zur Schmelzenbehandlung z.B. basierend auf der Impfwirkung heterogener Keime. Im experimentellen Teil wurden Versuche zur Auswirkung der Abkühlrate, des Stickstoffgehaltes und eine Behandlung der Legierung mit unterschiedlichen Elementen wie Cer, Zirkon und Bismut durchgeführt. Die Untersuchung dieser Schmelzen erfolgte mittels Licht- und Rasterelektronenmikroskopie, analysiert wurden die Karbidformen und -anteile, Einschlusstypen und -anzahl, Makro- und Mikrostruktur sowie die Sekundärdendritenabstände und chemischen Zusammensetzungen. Eine Verringerung der in der Makrostruktur sichtbaren Primärkorngröße und ein schnellerer Übergang von gerichteter zu ungerichteter Erstarrung konnte in allen behandelten Schmelzen beobachtet werden. Eine Veränderung der Mikrostruktur und der Karbidform bzw. -größe erfolgte nur in den mit Zirkon und Bismut behandelten Legierungen. Steigende Abkühlgeschwindigkeiten führten zu einer erheblichen Verkleinerung des Sekundärdendritenabstandes und der Karbide. Die Variation des Stickstoffgehaltes zeigte einen Anstieg von M2C-Karbiden mit steigendem N-Gehalt und eine Zunahme von Porositäten, die in der vorliegenden Legierung oft in Nachbarschaft von M2C auffindbar sind.
AB - Steigende Festigkeiten und Qualitätsanforderungen an warmgewalzte Flachprodukte haben zur Folge, dass auch die Anforderungen an Arbeitswalzen von Warmbreitbandstraßen ständig steigen. Zum Einsatz kommen hier im Schleuderguss produzierte Walzen mit einer Verschleißschicht aus Schnellarbeitsstahl. Ziel dieser Arbeit war es, verschiedene Einflussmöglichkeiten auf die Erstarrungsstruktur dieser hochlegierten Werkstoffe zu evaluieren. Ähnlich wie herkömmliche HSS-Materialien enthalten sie beachtliche Gehalte an C, Cr, W, Mo und V und weisen eine bainitische oder martensitische Matrix mit harten Sonderkarbiden (MC- und M2C-Karbide) auf. Der theoretische Teil der Arbeit beleuchtet den Erstarrungsvorgang von Stählen, einen Überblick zu Schnellarbeitsstählen für Walzen und verschiedene Möglichkeiten zur Schmelzenbehandlung z.B. basierend auf der Impfwirkung heterogener Keime. Im experimentellen Teil wurden Versuche zur Auswirkung der Abkühlrate, des Stickstoffgehaltes und eine Behandlung der Legierung mit unterschiedlichen Elementen wie Cer, Zirkon und Bismut durchgeführt. Die Untersuchung dieser Schmelzen erfolgte mittels Licht- und Rasterelektronenmikroskopie, analysiert wurden die Karbidformen und -anteile, Einschlusstypen und -anzahl, Makro- und Mikrostruktur sowie die Sekundärdendritenabstände und chemischen Zusammensetzungen. Eine Verringerung der in der Makrostruktur sichtbaren Primärkorngröße und ein schnellerer Übergang von gerichteter zu ungerichteter Erstarrung konnte in allen behandelten Schmelzen beobachtet werden. Eine Veränderung der Mikrostruktur und der Karbidform bzw. -größe erfolgte nur in den mit Zirkon und Bismut behandelten Legierungen. Steigende Abkühlgeschwindigkeiten führten zu einer erheblichen Verkleinerung des Sekundärdendritenabstandes und der Karbide. Die Variation des Stickstoffgehaltes zeigte einen Anstieg von M2C-Karbiden mit steigendem N-Gehalt und eine Zunahme von Porositäten, die in der vorliegenden Legierung oft in Nachbarschaft von M2C auffindbar sind.
KW - Schnellarbeitsstahl
KW - Walze
KW - Erstarrungsstruktur
KW - heterogene Keimbildung
KW - Abkühlrate
KW - Cer
KW - Bismut
KW - Zirkon
KW - Stickstoff
KW - Karbid
KW - MC
KW - M2C
KW - high speed steel
KW - roll
KW - solidification structure
KW - heterogeneous nucleation
KW - cooling rate
KW - cerium
KW - bismuth
KW - zirconium
KW - nitrogen
KW - carbide
KW - MC
KW - M2C
M3 - Masterarbeit
ER -