Die Uranlagerstätten von Bakouma, in der Zentralafrikanischen Republik, befinden sich im tropischen Regenwald, in einer sehr humiden Zone. Die jährliche Regensaison kann bis zu 9 Monate andauern, weshalb die zukünftigen Abbaustellen regelmäßig überflutet sind. Der Grundwasserspiegel befindet sich in einer maximalen Tiefe von 10 m. Für einen traditionellen Tagebau stellt das Abpumpen des Wassers eine beachtliche Schwierigkeit dar und ist gleichzeitig ein wichtiger Kostenfaktor. Die Absicht von Areva, aus einem konzeptionellen Blickwinkel betrachtet, war es, eine alternative Abbautechnik studieren: Unterwasser baggern. Die Installation einer solchen Technik braucht, im Vergleich zu einem klassischen Tagebau, eine gänzlich neue Abbauorganisation und -planung. Zum Einen sind die Bagger-Boote in ihrer Abbautiefe limitiert, was eine ständige Anpassung des Wasserspiegels in der Grube erfordert und zum Anderen muss der Abbau in horizontalen, aufeinanderfolgenden Schichten erfolgen. Zudem wird das Wertmineral in Schlammform, mit einem Feststoffgehalt von ca. 20 bis 30%, gewonnen. Ein solches Produkt kann nicht gespeichert werden. Das perfekte Zusammenspiel des Bergbaus mit der Aufbereitung ist daher ein ausgesprochen wichtiger Aspekt. Auch das Taubmaterial aus der Überlagerung befindet sich unter Wasser, wodurch weitere große Volumen an Schlamm anfallen, die aufbereitet werden müssen, um nach den entsprechenden Umweltauflagen und -anforderungen von Areva, gelagert werden zu können. Um die Absetzung des Taubmaterialschlamms richtig handzuhaben, wurden Tests, an Materialproben, welche aus unterschiedlichen Teufen der Lagerstätten stammen, im Labor durchgeführt. Die Studie hat gezeigt, dass Unterwasser baggern eine technisch mögliche Lösung ist. Diese stellt Vorteile bezüglich der klimatischen und hydrologischen Bedingungen dar (nahezu kontinuierlicher Abbau). Gleichzeitig ist Unterwasser baggern auch ein weitaus ungünstiges Abbauverfahren, welches eine stabile Ausbringung des Wertminerals, aufgrund seiner Heterogenität in den aufeinanderfolgend abzubauenden, horizontalen Schichten, über die Lebensdauer des Bergbaus nicht zulässt. Weiteres ist die Aufbereitung des Schlammes und des Wassers ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg der Operation. Wirtschaftlich gesehen ist ein Unterwasser-Bagger-Abbau, für die Konditionen in Bakouma, im Vergleich zu einem traditionellen Tagebau, aufgrund von höheren Investitions- sowie Operationskosten des totalen Szenarios, keine zu bevorzugende Lösung.