The epithermal Chah-Mesi Cu-Pb-Zn-(Ag-Au) deposit, SE Iran: Petrography, ore mineralogy and fluid inclusions

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Im Südosten des iranischen Urumieh-Dokhtar Magmatic Belts befindet sich der NW streichende Kerman Porphyry Copper Belt mit bedeutenden, miozänen porphyrischen Kupferlagerstätten (PCD); z.B. die Cu-Au bzw. Cu-Mo Tagbaue Meiduk und Sar Cheshmeh. Die polymetallische Ganglangerstätte Chah-Mesi befindet sich ca. 1,5 km südlich von Meiduk. Der genetische Zusammenhang war bisher unklar. In Chah-Mesi bilden paläozäne bis eozäne Andesite und dazitische Pyroklastite sowie miozäne Intrusionen von Mikrodioriten das Nebengestein. Dieses wurde hydrothermal stark alteriert und weist im Lagerstättenzentrum intensive Silizifizierung auf. Zur Peripherie findet zunächst ein Übergang in serizitische und schließlich in propylitische Alteration statt. Argillitisch alterierte Gesteine finden sich an der Oberfläche und nächst der Meiduk Lagerstätte tritt die äußerste potassische Zone auf. Unterschieden werden sechs Gangtypen: zwei Porphyry-assoziierte und drei Alteration-assoziierte Gangtypen sowie Erzgänge mit massiven, gebänderten, krustiformen und brekziierten Texturen. Die Vererzung tritt versprengt in Gängen, sowie in metasomatischen Erzkörpern und Erzbrekzien auf. Die paragenetische Abfolge umfasst vier Vererzungsphasen. Die frühe, hoch sulfidierte Vergesellschaftung von Pyrit + Chalcopyrit + Enargit-Luzonit ± Bornit geht kontinuierlich in eine intermediär sulfidierte Vergesellschaftung mit Pyrit + Chalcopyrit + Tennantit-Tetraedrit ± Electrum ± Ag-reiche Sulfosalze über. Die Spätphase mit Sphalerit + Galenit + Pyrit ± Electrum überprägt frühere Vererzungen. Die supergene Vererzung umfasst Chalkosin + Covellin + Fe-Oxyhydroxide + Cu-Carbonate und ist auf den oberflächennahen, verwitterten Lagerstättenbereich begrenzt. Die regionale Erzzonierung zeigt im Lagerstättenzentrum Cu-Fe bzw. zur Teufe und lateral Pb-Zn dominierte Sulfiderze. Die Fahlerzchemie reicht von Fe-Tennantit bis Zn-Tetraedrit und zeigt häufig eine positive Korrelation zwischen den Sb- und Ag-Gehalten. Komplex zonierte Fahlerzkristalle weisen einen progressiven Anstieg der Sb Konzentration mit steigender Distanz zur Meiduk Lagerstätte auf. Primäre Fluideinschlüsse in Quarz und Sphalerit der Erzgänge bestehen aus gering salzhaltigen, wässrigen H2O-Salz Lösungen. Die Homogenisierungstemperatur (Th LV->L) liegt zwischen 115 und 295 °C in Sphaleriteinschlüssen und reicht von 145 bis 397 °C in Quarzeinschlüssen. Die Salinität erreicht zwischen 1,2 und 9,9 bzw. 2,1 und 9,2 Gew% NaCl equiv. Mittels Raman Spektroskopie wurden in der Gasphase von Einschlüssen geringe Konzentrationen an CO2 nachgewiesen. Publizierte stabile Isotopendaten deuten auf einen magmatischen Ursprung der Fluide hin. Der Metalltransport wird auf aszendente Fluide magmatischer Abstammung zurückgeführt. Die epithermale Erzausfällung erfolgte, als die magmatischen Lösungen mit Grundwasser ausreichend verdünnt waren. Ähnliche CO2 führende Fluide mit geringem Salzgehalt wurden auch in Meiduk dokumentiert. Chah-Mesi wird als eine intermediär sulfidierte Epithermallagerstätte klassifiziert, die eine genetische Verbindung zur porphyrischen Kupferlagerstätte Meiduk aufweist. Die hydrothermale Vererzung bildete sich anfänglich noch durch hoch sulfidierte Fluide, die kontinuierlich durch Abkühlung, Verdünnung und Reaktionen mit dem Nebengestein in einen intermediär sulfidierten Zustand übergingen.

Details

Titel in ÜbersetzungDie polymetallische Cu-Pb-Zn-(Ag-Au) Epithermallagerstätte Chah-Mesi, Südostiran: Petrographie, Erzmineralogie und Fluideinschlüsse
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
Datum der Bewilligung25 Okt. 2019
StatusVeröffentlicht - 2019