Source Rock Potential of Selected Mesozoic and Cenozoic Sediments of the North Alpine Foreland Basin in Germany

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

Abstract

Erdölmuttergesteine sind feinkörnige Sedimentgesteine, die genügend organisches Material enthalten, um Kohlenwasserstoffe (Öl und Gas) zu generieren, die dann in Lagerstätten akkumuliert werden können. Neben dem Gehalt an organischem Material sind Kerogentyp, Reife und Mächtigkeit wichtige Parameter für die Abschätzung des Kohlenwasserstoffpotentials. Zusätzlich helfen Informationen über die Ablagerungsbedingungen Unterschiede zwischen den Erdölmuttergesteinen und deren Potential, Kohlenwasserstoffe zu generieren, zu verstehen. Organisch-geochemische Untersuchungen unterstützen die Interpretation des Ablagerungsraumes und sind ein gutes Werkzeug um Muttergesteine und Öle miteinander zu korrelieren. Der deutsche Anteil des nordalpinen Vorlandbeckens beinhaltet viele Kohlenwasserstofflagerstätten in mesozoischen und känozoischen Horizonten. Im Gegensatz zu Österreich, wo ausschließlich unteroligozäne Schichten (Schöneck, Dynow und Eggerding Formationen) zum thermogenen Kohlenwasserstoffsystem beitragen, tragen in Deutschland zusätzlich auch mesozoische Gesteine zu den Kohlenwasserstoffsystemen bei. Um die Beiträge zu den Kohlenwasserstoffsystemen der mesozoischen und känozoischen Muttergesteine zu verstehen, wurden 90 Kernproben von 15 Bohrungen untersucht. Das Alter der Proben reicht von der Trias bis in das Paläogen. Die Untersuchung der potentiellen Muttergesteine des Beckens und deren Potential der Kohlenwasserstoffproduktion umfassten verschiedenste Methoden, unter anderem TOC, TC und Rock Eval Pyrolyse. Zusätzlich wurden organisch-petrographische und Biomarker-Untersuchungen durchgeführt. Der oberjurassische Posidonienschiefer zeigt hohe TOC-Gehalte bis zu 10 wt.% und HI-Werte bis zu 605 mgHC/gTOC und ist daher das mesozoische Gestein mit dem besten Kohlenwasserstoffpotential. Die Proben aus der unteroligozänen Schöneck-Formation zeigen TOC-Gehalte bis 8.4 wt.% und typische HI -Werte im Bereich von 80 bis 630 mgHC/gTOC. Diese Ergebnisse bestätigen das sehr gute Kohlenwasserstoffpotenzial der Schöneck Formation. Andere potentielle Muttergesteine aus dem Mesozoikum (Obertrias, Unter- und Mitteljura, Oberkreide) weisen ein begrenztes bis mäßiges Kohlenwasserstoffpotential auf. Das Kohlenwasserstoffpotential oligozäner Gesteine reicht von begrenzt bis gut. Alle untersuchten Proben wurden in einem marinen Milieu unter dysoxischen bis oxischen Bedingungen abgelagert. Organisch-petrographische Untersuchungen von känozoischen Proben zeigen einen erhöhten Anteil an terrestrischem, organischem Material (Landpflanzen = Vitrinite), wo hingegen mesozoischen Proben von marinem, organischem Material (Alginit) dominiert werden. Biomarkeranalysen bestätigen den erhöhten Landpflanzeneintrag in unteroligozänen Proben im Vergleich zu den jurassischen Sedimenten, bei denen das organische Material von marinen Organismen stammt.

Details

Titel in ÜbersetzungMuttergesteinspotential Ausgewählter, Mesozoischer und Känozoischer Sedimente des Alpinen Vorlandbeckens in Deutschland
OriginalspracheEnglisch
QualifikationDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer/-in / Berater/-in
StatusVeröffentlicht - 2020