voestalpine Railway Systems ist ein weltweit tätiger Anbieter von Weichentechnologien. Eines der wichtigsten Herstellungsverfahren ist das Schmieden von Zungenschienenrohlingen, dass sind Zungenschienen, die einen Abschnitt eines Standardschienenprofils enthalten. Der Herstellungsprozess für den Vignolschienenabschnitt besteht darin, ihn aus dem Zungenschienenprofil herauszuschmieden. Die Zungenschienenproduktion wird in mehreren Niederlassungen weltweit durchgeführt, mit einer einheitlichen Produktionstechnologie, aber Unterschieden im Arbeitsablauf und in der Produktion, da sie von den verfügbaren Werkzeugen und Schmiedeeinrichtungen abhängen. Ziel dieser Arbeit war es, bei Besuchen in drei Fertigungsbetrieben Know-how über die Herstellung dieser Schmiedeteile zu sammeln, um eine Grundlage für die Simulation des Schmiedeprozesses aufzubauen. Analysiert wurden Tochterfirmen in Österreich, Deutschland und Rumänien. Finite Elemente und andere moderne Simulationsverfahren sind hervorragende Werkzeuge für Unternehmen, um Kosten in der Prozessentwicklung zu reduzieren und daher war es für voestalpine Railway Systems von Interesse, eine Simulation dieser Produktionstechnologie zur Verfügung zu haben. Alle Simulationen benötigen zuverlässige Daten, die auf sauber durchgeführten Versuchen basieren. Aus diesem Grund und um die Unternehmen zu vergleichen, wurden Materialtests auf Basis der gültigen Standards durchgeführt. Darüber hinaus wurde auch der induktive Erwärmungsprozess untersucht. Mit der Simulationssoftware Simufact Forming wurde ein digitaler Umformprozess mit dem in dieser Arbeit vorgestellten Know-how aufgebaut. Vorläufige Simulationen wurden durchgeführt, um die Genauigkeit der Simulation bewerten zu können.