Eine der größten Herausforderungen, die beim Betrieb von Tauchkreiselpumpen („ESP-Systemen“) in abgelegenen Gebieten oder auf hoher See auftreten können, ist die Nichtverfügbarkeit von „Workover-Rigs“ und die relativ hohen Kosten für „Workover-Jobs“. Dies kann die Profitabilität von Bohrlöchern drastisch verringern, insbesondere wenn die Standzeit des Pumpensystems relativ gering ist und häufige Reparaturen oder ein Austausch des Untertageequipments erforderlich sind. Genau dieser Fall trifft auf ein Feld zu, welches die OMV betreibt. Das Feld befindet sich in einer Wüste, wo alle zuvor genannten Probleme auftreten. Die Masterstudie wurde deshalb durchgeführt, um die möglichen Alternativen zu bewerten und um die optimale Lösung auszuwählen zu können. Als mögliche Lösung um diese Probleme zu vermeiden, wurden „Rigless-ESP-Alternativen“ entwickelt, bei denen die Tauchkreiselpumpe ohne Workoveranlage ein- und ausgebaut wird.Diese Arbeiten werden am Seil, Kabel oder Coiled Tunbing durchgeführt. Dies ermöglicht die Reduktion von Arbeitskosten und -zeiten, sowie die Minimierung der Betriebskosten und Produktionsausfälle. Diese Masterarbeit wurde in Zusammenarbeit mit OMV durchgeführt, um „Rig-Less-ESP-Lösungen“ für das untersuchte Feld auszuwählen. Die Auswahl der „Rig-Less-ESP-Lösung“ bestand aus zwei Hauptteilen: (1) Auswahl geeigneter Bohrlöcher, die für die „Rig-Less-Technologien“ am besten geeignet waren, mittels einer primären Selektion und eines Bohrlochbewertungsprozesses unter Verwendung von Multikriterien-Entscheidungsanalyseverfahren; (2) Auswahl und Design der optimalen „Rig-Less-Technologie“, die in den ausgewählten Bohrlöchern installiert werden soll, einschließlich der Anwendbarkeitsüberprüfung der Technologien, „ESP-Designs“ und Empfehlungen für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung. Zu guter Letzt wurde ein „Workflow“ des „Rig-Less-ESP-Implementierungsplans“ erstellt, der die notwendigen Schritte für die Auswahl der Bohrlöcher und Technologien auflistet.