Retardationseffekte beim Ermüdungsrisswachstum in ausgewählten Stahlwerkstoffen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Retardationseffekte beim Ermüdungsrisswachstum in ausgewählten Stahlwerkstoffen. / Lintner, Arthur.
2018.

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title = "Retardationseffekte beim Erm{\"u}dungsrisswachstum in ausgew{\"a}hlten Stahlwerkstoffen",
abstract = "Die Problematik von Erm{\"u}dungsbr{\"u}chen hielt zur Zeit der Erfindung der Eisenbahn Einzug in die technische Praxis. Bis heute besch{\"a}ftigt die vor allem durch Umlaufbiegung hochzyklisch belastete Radsatzwelle mit ihrer betriebsfesten Auslegung die Wissenschaft. Oberfl{\"a}chliche Besch{\"a}digungen durch Steinschlag oder Korrosion beg{\"u}nstigen die Initiierung von Erm{\"u}dungsrissen, welche unter der betrieblichen Belastung auf eine kritische L{\"a}nge heranwachsen k{\"o}nnen und somit eine zerst{\"o}rungsfreie Pr{\"u}fung in regelm{\"a}{\ss}igen Zeitabst{\"a}nden erforderlich machen. Die Festlegung dieser Wartungsintervalle macht eine m{\"o}glichst genaue Kenntnis des Risswachstums notwendig, welches durch die Auswirkung von Rissschlie{\ss}mechanismen im Zuge der variablen Beanspruchung wesentlich beeinflusst wird. Diese Arbeit vermittelt durch eine umfangreiche Literaturrecherche die wissenschaftlichen Grundlagen der linear-elastischen Bruchmechanik sowie ein Verst{\"a}ndnis des Risswachstums unter betrieblichen Beanspruchungen. F{\"u}r experimentelle Untersuchungen wurden Radsatzpr{\"u}fwellen aus den Werkstoffen EA1N und EA4T zur Probenentnahme herangezogen, bei der zwei verschiedene Pr{\"u}fgeometrien gefertigt wurden. An den durch wechselnde Vierpunktbiegung gepr{\"u}ften SENB-Proben wurde der Einfluss des oxidinduzierten Rissschlie{\ss}mechanismus untersucht, wobei Verz{\"o}gerungslastwechselzahlen von bis zu 180.000 Schwingspielen quantifiziert werden konnten. Die zur Rissfortschrittsmessung verwendete direkte Potentialmethode beinhaltet eine Berechnung der Rissl{\"a}nge {\"u}ber die JOHNSON-Formel, welche im Rahmen der Arbeit durch eine numerische Analyse verifiziert wurde. Bei Rundprobenversuchen mit einem Pr{\"u}fdurchmesser von 55 mm an einem Gro{\ss}-Umlaufbiegepr{\"u}fstand wurden sowohl die Effekte von einzelnen {\"U}berlasten mit unterschiedlichem {\"U}berlastverh{\"a}ltnis als auch der Einfluss des oxidinduzierten Rissschlie{\ss}ens untersucht. Die Aufzeichnung des Rissfortschrittes erfolgte dabei durch ein optisches System an der Probenoberfl{\"a}che. Ein Anheben des {\"U}berlastverh{\"a}ltnisses von 1,5 auf 2,5 konnte den Lebensdauergewinn mehr als verdreifachen und Verz{\"o}gerungslastwechselzahlen durch die {\"U}berlast von bis zu 391.000 Zyklen bewirken. Im Vergleich zu den SENB-Versuchen zeigten die Experimente an den Rundproben nur geringe oxidinduzierte Verz{\"o}gerungseffekte, wodurch dieser Einfluss bei realen Lastkollektiven zuk{\"u}nftig weiterer Untersuchungen bedarf.",
keywords = "Erm{\"u}dungsrisswachstum, Rissschlie{\ss}en, {\"U}berlasten, Retardationseffekte, fatigue crack growth, crack closure, overloads, retardation effects",
author = "Arthur Lintner",
note = "gesperrt bis 25-06-2023",
year = "2018",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

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TY - THES

T1 - Retardationseffekte beim Ermüdungsrisswachstum in ausgewählten Stahlwerkstoffen

AU - Lintner, Arthur

N1 - gesperrt bis 25-06-2023

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - Die Problematik von Ermüdungsbrüchen hielt zur Zeit der Erfindung der Eisenbahn Einzug in die technische Praxis. Bis heute beschäftigt die vor allem durch Umlaufbiegung hochzyklisch belastete Radsatzwelle mit ihrer betriebsfesten Auslegung die Wissenschaft. Oberflächliche Beschädigungen durch Steinschlag oder Korrosion begünstigen die Initiierung von Ermüdungsrissen, welche unter der betrieblichen Belastung auf eine kritische Länge heranwachsen können und somit eine zerstörungsfreie Prüfung in regelmäßigen Zeitabständen erforderlich machen. Die Festlegung dieser Wartungsintervalle macht eine möglichst genaue Kenntnis des Risswachstums notwendig, welches durch die Auswirkung von Rissschließmechanismen im Zuge der variablen Beanspruchung wesentlich beeinflusst wird. Diese Arbeit vermittelt durch eine umfangreiche Literaturrecherche die wissenschaftlichen Grundlagen der linear-elastischen Bruchmechanik sowie ein Verständnis des Risswachstums unter betrieblichen Beanspruchungen. Für experimentelle Untersuchungen wurden Radsatzprüfwellen aus den Werkstoffen EA1N und EA4T zur Probenentnahme herangezogen, bei der zwei verschiedene Prüfgeometrien gefertigt wurden. An den durch wechselnde Vierpunktbiegung geprüften SENB-Proben wurde der Einfluss des oxidinduzierten Rissschließmechanismus untersucht, wobei Verzögerungslastwechselzahlen von bis zu 180.000 Schwingspielen quantifiziert werden konnten. Die zur Rissfortschrittsmessung verwendete direkte Potentialmethode beinhaltet eine Berechnung der Risslänge über die JOHNSON-Formel, welche im Rahmen der Arbeit durch eine numerische Analyse verifiziert wurde. Bei Rundprobenversuchen mit einem Prüfdurchmesser von 55 mm an einem Groß-Umlaufbiegeprüfstand wurden sowohl die Effekte von einzelnen Überlasten mit unterschiedlichem Überlastverhältnis als auch der Einfluss des oxidinduzierten Rissschließens untersucht. Die Aufzeichnung des Rissfortschrittes erfolgte dabei durch ein optisches System an der Probenoberfläche. Ein Anheben des Überlastverhältnisses von 1,5 auf 2,5 konnte den Lebensdauergewinn mehr als verdreifachen und Verzögerungslastwechselzahlen durch die Überlast von bis zu 391.000 Zyklen bewirken. Im Vergleich zu den SENB-Versuchen zeigten die Experimente an den Rundproben nur geringe oxidinduzierte Verzögerungseffekte, wodurch dieser Einfluss bei realen Lastkollektiven zukünftig weiterer Untersuchungen bedarf.

AB - Die Problematik von Ermüdungsbrüchen hielt zur Zeit der Erfindung der Eisenbahn Einzug in die technische Praxis. Bis heute beschäftigt die vor allem durch Umlaufbiegung hochzyklisch belastete Radsatzwelle mit ihrer betriebsfesten Auslegung die Wissenschaft. Oberflächliche Beschädigungen durch Steinschlag oder Korrosion begünstigen die Initiierung von Ermüdungsrissen, welche unter der betrieblichen Belastung auf eine kritische Länge heranwachsen können und somit eine zerstörungsfreie Prüfung in regelmäßigen Zeitabständen erforderlich machen. Die Festlegung dieser Wartungsintervalle macht eine möglichst genaue Kenntnis des Risswachstums notwendig, welches durch die Auswirkung von Rissschließmechanismen im Zuge der variablen Beanspruchung wesentlich beeinflusst wird. Diese Arbeit vermittelt durch eine umfangreiche Literaturrecherche die wissenschaftlichen Grundlagen der linear-elastischen Bruchmechanik sowie ein Verständnis des Risswachstums unter betrieblichen Beanspruchungen. Für experimentelle Untersuchungen wurden Radsatzprüfwellen aus den Werkstoffen EA1N und EA4T zur Probenentnahme herangezogen, bei der zwei verschiedene Prüfgeometrien gefertigt wurden. An den durch wechselnde Vierpunktbiegung geprüften SENB-Proben wurde der Einfluss des oxidinduzierten Rissschließmechanismus untersucht, wobei Verzögerungslastwechselzahlen von bis zu 180.000 Schwingspielen quantifiziert werden konnten. Die zur Rissfortschrittsmessung verwendete direkte Potentialmethode beinhaltet eine Berechnung der Risslänge über die JOHNSON-Formel, welche im Rahmen der Arbeit durch eine numerische Analyse verifiziert wurde. Bei Rundprobenversuchen mit einem Prüfdurchmesser von 55 mm an einem Groß-Umlaufbiegeprüfstand wurden sowohl die Effekte von einzelnen Überlasten mit unterschiedlichem Überlastverhältnis als auch der Einfluss des oxidinduzierten Rissschließens untersucht. Die Aufzeichnung des Rissfortschrittes erfolgte dabei durch ein optisches System an der Probenoberfläche. Ein Anheben des Überlastverhältnisses von 1,5 auf 2,5 konnte den Lebensdauergewinn mehr als verdreifachen und Verzögerungslastwechselzahlen durch die Überlast von bis zu 391.000 Zyklen bewirken. Im Vergleich zu den SENB-Versuchen zeigten die Experimente an den Rundproben nur geringe oxidinduzierte Verzögerungseffekte, wodurch dieser Einfluss bei realen Lastkollektiven zukünftig weiterer Untersuchungen bedarf.

KW - Ermüdungsrisswachstum

KW - Rissschließen

KW - Überlasten

KW - Retardationseffekte

KW - fatigue crack growth

KW - crack closure

KW - overloads

KW - retardation effects

M3 - Masterarbeit

ER -