Das Ölfeld Trattnach befindet sich in der oberösterreichischen Molassezone. Das Reservoir dieses Feldes, in das 10 Bohrungen abgeteuft wurden, befindet sich in Sandsteinen des Cenomaniums. Die Produktion begann 1975 mit der Bohrung Trat-001. Bis Ende Dezember 2007 wurden ca. 1,08 Mio. Kubikmeter Wasser über zwei Bohrungen in die Lagerstätte injiziert, während 367120 Kubikmeter Öl produziert wurden. Zusätzlich wurden 2,09 Mio. Standardkubikmeter Gas und 1,682 Mio. Kubikmeter Wasser, das entspricht einer Ölverwässerung von 82 %, gefördert. Das Ziel dieser Studie ist es, auf Grundlage des neu erstellten geologischen Modells ein Lagerstättensimulationsmodell mit einem kommerziellen Produkt zu erstellen. Die Ergebnisse sollen mit Ergebnissen von einer alternativen Simulationssoftware, die ein unstrukturiertes Grid verwendet, verglichen werden, um Entwicklungsmöglichkeiten, die die Ausbeute des Feldes verbessern, zu generieren. Es wurde ein Ölsimulationsmodell, welches detaillierte geologische Eigenschaften des Reservoirs beinhaltet, erstellt, um die Fluidbewegungen und die großen Variationen in den Lagerstätteneigenschaften zu simulieren. Die Kalibration des Modells erfolgte anhand von Aufzeichnungen, die vor 32 Jahren begannen. Mehrere Simulationsdurchläufe wurden ausgeführt, um das Modell so zu erstellen, dass das zukünftige Reservoirverhalten vorhergesagt werden kann. Im Zuge der Arbeit konnte festgestellt werden, dass die vorhandenen Daten des Reservoirs ziemlich komplex sind, vor allem deswegen, weil es große Unterschiede in den Reservoireigenschaften im statischen Modell, im Besonderen in der Permeabilität, gibt. Permeabilitäten in Bohrungsnähe zeigen Werte um 1 mD, was dazu veranlasste, die Permeabilität im Umkreis dieses Bereiches zu ändern, um das Modell zu kalibrieren. Zusätzlich sind die vorhandenen SCAL Daten fragwürdig, da nur 5 Proben aus dem Cenomanium 3 Horizont vorhanden waren und diese für die Simulation des gesamten Reservoirs verwendet wurden. Darüber hinaus führten hohe Ölverwässerungswerte am Beginn der Simulationsperiode zu großen Absenkungsraten. Trotz alledem wurden einige realistische Änderungen am Modell durchgeführt, um einen besseren History match zu erhalten. Einige Simulationsdurchläufe mit den vorhin angegebenen Änderungen offenbarten eine passende Übereinstimmung in Ölförderraten und Druckverteilungen im Ölfeld. Die Ölverwässerungsrate war jedoch nur halbwegs passend. Dementsprechend schwierig war es, eine gute Übereinstimmung in der Ölverwässerung zu erreichen. Um die eingelagerten Tonlagen, die möglicherweise die be