Randschichteffekte bei der Ermüdungsfestigkeitsbewertung von Aluminiumgussbauteilen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Randschichteffekte bei der Ermüdungsfestigkeitsbewertung von Aluminiumgussbauteilen. / Pomberger, Sebastian.
2017.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Randschichteffekte bei der Erm{\"u}dungsfestigkeitsbewertung von Aluminiumgussbauteilen",
abstract = "Aluminium als Werkstoff f{\"u}r Komponenten des Automobilsektors gewinnt zunehmend an industrieller Bedeutung, besonders durch moderne Gussverfahren lassen sich damit komplexe Bauteile wirtschaftlich realisieren. Die gussrauen Oberfl{\"a}chen k{\"o}nnen nicht in allen F{\"a}llen mechanisch nachbearbeitet werden, weshalb eine Beurteilung von Oberfl{\"a}chentopographien hinsichtlich des Einflusses auf die Langzeitfestigkeit technologisch relevant ist. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Untersuchung von Randschichteffekten und deren Auswirkung auf die Langzeitfestigkeit durchgef{\"u}hrt. Um die durch die Gussformen bestimmte Oberfl{\"a}chenstruktur untersuchen zu k{\"o}nnen, werden Flachproben mit gussrauen Oberfl{\"a}chen an charakteristischen Stellen aus zwei Zylinderkurbelgeh{\"a}use (ZKG) Serien entnommen und zur schwingfesten Charakterisierung herangezogen. Zus{\"a}tzlich werden Proben aus ZKG untersucht, welche durch Hei{\ss}-Isostatisches-Pressen (HIP) im Inneren porenfrei sind, wobei ein Versagen aufgrund von Volumsdefekten reduziert werden kann. Anschlie{\ss}ende experimentelle Untersuchungen bez{\"u}glich der Oberfl{\"a}chentopographie sowie eine Analyse der Bruchfl{\"a}chen sollen eine eindeutigere Bewertung der Randschicht m{\"o}glich machen. Zun{\"a}chst wird die gussraue Oberfl{\"a}che mit einem digitalen Lichtmikroskop eingescannt und Oberfl{\"a}chenkennwerte sowie andere topographische Merkmale ausgewertet. Schwingversuche werden unter schwellender Biegebeanspruchung durchgef{\"u}hrt, um die Rissinitiierung in der Randschicht der gussrauen Oberfl{\"a}che herbeizuf{\"u}hren. Es zeigt sich, dass die vorhandene geometrische Kerbe, die durch eine Teilungsebene in der Gussform entstanden ist, einen deutlichen Einfluss auf die Langzeitfestigkeit hat. Der Einfluss der Oberfl{\"a}chenrauheit wird ebenfalls ganzheitlich untersucht, ist aber im Vergleich zu diesem Gusskerbeneinfluss weniger signifikant ausgepr{\"a}gt. Durch eine numerische Kerbspannungsanalyse wird die Kerbformzahl ermittelt und die lokale Kerbspannung berechnet. Eine geHIPte und eine nicht geHIPte Charge werden dabei vergleichend ausgewertet. Es zeigt sich, dass durch eine HIP-Behandlung keine oberfl{\"a}chennahe festigkeitssteigernde Wirkung erzielt wird, da Poren in der Randschicht durch diese Nachbehandlung nicht geschlossen werden bzw. sogar die oberfl{\"a}chennahen Mikroporen zu einer Erh{\"o}hung der Kerbformzahl f{\"u}hren. Dies ist gegens{\"a}tzlich zu publizierten Ergebnissen volumetrischer Untersuchungen ohne Randschicht, welche bei geHIPten Aluminiumgussproben eine deutliche Steigerung der Schwingfestigkeit aufweisen. Zusammengefasst ist zu betonen, dass der fertigungstechnologische Herstellungsprozess von Aluminiumgussbauteilen inklusive m{\"o}glicher Fertigungsverfahren stets getrennt f{\"u}r Volumen und Randschicht zu betrachten ist.",
keywords = "aluminum casting, fatigue strength, surface layer effect, surface topography, Aluminiumguss, Erm{\"u}dungsfestigkeit, Randschichteffekte, Oberfl{\"a}chentopographie",
author = "Sebastian Pomberger",
note = "gesperrt bis 05-09-2022",
year = "2017",
language = "Deutsch",

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TY - THES

T1 - Randschichteffekte bei der Ermüdungsfestigkeitsbewertung von Aluminiumgussbauteilen

AU - Pomberger, Sebastian

N1 - gesperrt bis 05-09-2022

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - Aluminium als Werkstoff für Komponenten des Automobilsektors gewinnt zunehmend an industrieller Bedeutung, besonders durch moderne Gussverfahren lassen sich damit komplexe Bauteile wirtschaftlich realisieren. Die gussrauen Oberflächen können nicht in allen Fällen mechanisch nachbearbeitet werden, weshalb eine Beurteilung von Oberflächentopographien hinsichtlich des Einflusses auf die Langzeitfestigkeit technologisch relevant ist. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Untersuchung von Randschichteffekten und deren Auswirkung auf die Langzeitfestigkeit durchgeführt. Um die durch die Gussformen bestimmte Oberflächenstruktur untersuchen zu können, werden Flachproben mit gussrauen Oberflächen an charakteristischen Stellen aus zwei Zylinderkurbelgehäuse (ZKG) Serien entnommen und zur schwingfesten Charakterisierung herangezogen. Zusätzlich werden Proben aus ZKG untersucht, welche durch Heiß-Isostatisches-Pressen (HIP) im Inneren porenfrei sind, wobei ein Versagen aufgrund von Volumsdefekten reduziert werden kann. Anschließende experimentelle Untersuchungen bezüglich der Oberflächentopographie sowie eine Analyse der Bruchflächen sollen eine eindeutigere Bewertung der Randschicht möglich machen. Zunächst wird die gussraue Oberfläche mit einem digitalen Lichtmikroskop eingescannt und Oberflächenkennwerte sowie andere topographische Merkmale ausgewertet. Schwingversuche werden unter schwellender Biegebeanspruchung durchgeführt, um die Rissinitiierung in der Randschicht der gussrauen Oberfläche herbeizuführen. Es zeigt sich, dass die vorhandene geometrische Kerbe, die durch eine Teilungsebene in der Gussform entstanden ist, einen deutlichen Einfluss auf die Langzeitfestigkeit hat. Der Einfluss der Oberflächenrauheit wird ebenfalls ganzheitlich untersucht, ist aber im Vergleich zu diesem Gusskerbeneinfluss weniger signifikant ausgeprägt. Durch eine numerische Kerbspannungsanalyse wird die Kerbformzahl ermittelt und die lokale Kerbspannung berechnet. Eine geHIPte und eine nicht geHIPte Charge werden dabei vergleichend ausgewertet. Es zeigt sich, dass durch eine HIP-Behandlung keine oberflächennahe festigkeitssteigernde Wirkung erzielt wird, da Poren in der Randschicht durch diese Nachbehandlung nicht geschlossen werden bzw. sogar die oberflächennahen Mikroporen zu einer Erhöhung der Kerbformzahl führen. Dies ist gegensätzlich zu publizierten Ergebnissen volumetrischer Untersuchungen ohne Randschicht, welche bei geHIPten Aluminiumgussproben eine deutliche Steigerung der Schwingfestigkeit aufweisen. Zusammengefasst ist zu betonen, dass der fertigungstechnologische Herstellungsprozess von Aluminiumgussbauteilen inklusive möglicher Fertigungsverfahren stets getrennt für Volumen und Randschicht zu betrachten ist.

AB - Aluminium als Werkstoff für Komponenten des Automobilsektors gewinnt zunehmend an industrieller Bedeutung, besonders durch moderne Gussverfahren lassen sich damit komplexe Bauteile wirtschaftlich realisieren. Die gussrauen Oberflächen können nicht in allen Fällen mechanisch nachbearbeitet werden, weshalb eine Beurteilung von Oberflächentopographien hinsichtlich des Einflusses auf die Langzeitfestigkeit technologisch relevant ist. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine Untersuchung von Randschichteffekten und deren Auswirkung auf die Langzeitfestigkeit durchgeführt. Um die durch die Gussformen bestimmte Oberflächenstruktur untersuchen zu können, werden Flachproben mit gussrauen Oberflächen an charakteristischen Stellen aus zwei Zylinderkurbelgehäuse (ZKG) Serien entnommen und zur schwingfesten Charakterisierung herangezogen. Zusätzlich werden Proben aus ZKG untersucht, welche durch Heiß-Isostatisches-Pressen (HIP) im Inneren porenfrei sind, wobei ein Versagen aufgrund von Volumsdefekten reduziert werden kann. Anschließende experimentelle Untersuchungen bezüglich der Oberflächentopographie sowie eine Analyse der Bruchflächen sollen eine eindeutigere Bewertung der Randschicht möglich machen. Zunächst wird die gussraue Oberfläche mit einem digitalen Lichtmikroskop eingescannt und Oberflächenkennwerte sowie andere topographische Merkmale ausgewertet. Schwingversuche werden unter schwellender Biegebeanspruchung durchgeführt, um die Rissinitiierung in der Randschicht der gussrauen Oberfläche herbeizuführen. Es zeigt sich, dass die vorhandene geometrische Kerbe, die durch eine Teilungsebene in der Gussform entstanden ist, einen deutlichen Einfluss auf die Langzeitfestigkeit hat. Der Einfluss der Oberflächenrauheit wird ebenfalls ganzheitlich untersucht, ist aber im Vergleich zu diesem Gusskerbeneinfluss weniger signifikant ausgeprägt. Durch eine numerische Kerbspannungsanalyse wird die Kerbformzahl ermittelt und die lokale Kerbspannung berechnet. Eine geHIPte und eine nicht geHIPte Charge werden dabei vergleichend ausgewertet. Es zeigt sich, dass durch eine HIP-Behandlung keine oberflächennahe festigkeitssteigernde Wirkung erzielt wird, da Poren in der Randschicht durch diese Nachbehandlung nicht geschlossen werden bzw. sogar die oberflächennahen Mikroporen zu einer Erhöhung der Kerbformzahl führen. Dies ist gegensätzlich zu publizierten Ergebnissen volumetrischer Untersuchungen ohne Randschicht, welche bei geHIPten Aluminiumgussproben eine deutliche Steigerung der Schwingfestigkeit aufweisen. Zusammengefasst ist zu betonen, dass der fertigungstechnologische Herstellungsprozess von Aluminiumgussbauteilen inklusive möglicher Fertigungsverfahren stets getrennt für Volumen und Randschicht zu betrachten ist.

KW - aluminum casting

KW - fatigue strength

KW - surface layer effect

KW - surface topography

KW - Aluminiumguss

KW - Ermüdungsfestigkeit

KW - Randschichteffekte

KW - Oberflächentopographie

M3 - Masterarbeit

ER -