Prüfung und Bewertung der Schwingfestigkeit von dünnwandigen Strukturen bei sehr hohen Schwingspielzahlen

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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Prüfung und Bewertung der Schwingfestigkeit von dünnwandigen Strukturen bei sehr hohen Schwingspielzahlen. / Himmelbauer, Florian.
2023.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenDissertation

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title = "Pr{\"u}fung und Bewertung der Schwingfestigkeit von d{\"u}nnwandigen Strukturen bei sehr hohen Schwingspielzahlen",
abstract = "Die Digitalisierung tr{\"a}gt bei Gro{\ss}motoren f{\"u}r nachhaltige Energie- und Transportsysteme zur Verbesserung der Leistungsf{\"a}higkeit und Robustheit bei, sie stellt jedoch h{\"o}chste Anforderungen an die Mess- und Regelungstechnik. Allgemein wird hier ein Trend zur Miniaturisierung beobachtet, kleine, d{\"u}nne Bauteile spielen eine entscheidende Rolle. Daher untersucht und bewertet diese Arbeit das Verformungsverhalten und die Schwingfestigkeit im Very High Cycle Fatigue (VHCF)-Bereich, d. h. Schwingspielzahl N > 10^7 Zyklen, von bauteil{\"a}hnlichen Strukturen mit einer minimalen Wandst{\"a}rke von 100 µm bei Raumtemperatur (RT) und 350°C. Neue, innovative Proben- und Bauteilpr{\"u}ftechniken mit Pr{\"u}ffrequenzen im Bereich von 1 kHz erm{\"o}glichen dabei die Durchf{\"u}hrung von VHCF-Versuchen innerhalb von ein bis zwei Wochen. Die Charakterisierung des hochfesten Stahls X5CrNiCuNb16-4 auf Probenbasis offenbart merkliche Unterschiede zwischen RT und 350°C hinsichtlich des Verformungsverhaltens, der Kerbempfindlichkeit und der VHCF-Eigenschaften. W{\"a}hrend ungekerbte Proben bei 350°C eine verringerte Langzeitfestigkeit samt innerer Rissbildung zeigen, weisen gekerbte Proben bei 350°C eine h{\"o}here Langzeitfestigkeit f{\"u}r 10^7 Zyklen im Vergleich zu RT auf. Das VHCF-Verhalten von gekerbten Proben zeichnet sich durch eine vorrangige Oberfl{\"a}chenrissinitiierung und einen geringen Langzeitfestigkeitsabfall zwischen 10^7 Zyklen und 10^9 Zyklen aus, der bei 350°C ausgepr{\"a}gter ist (-10 %) als bei RT (-5 %). Die Evaluierung bestehender Materialmodellierungs- und Langzeitfestigkeitsbewertungskonzepte best{\"a}tigt die {\"U}bertragbarkeit von Probendaten auf 100 µm d{\"u}nne Strukturen aus X5CrNiCuNb16-4. Ein kombinierter Verfestigungsansatz f{\"u}hrt zu erheblichen Verbesserungen im Simulationsprozess, geometrische Einfl{\"u}sse sind aber dominant. Bez{\"u}glich der Langzeitfestigkeitsbewertung wird die Anwendung von St{\"u}tzwirkungskonzepten auf Basis des bezogenen Spannungsgradienten empfohlen. Etablierte Ans{\"a}tze weisen aber M{\"a}ngel bei der Ber{\"u}cksichtigung der Temperatur und des VHCF-Verhaltens auf. Daher wird ein neues, ingenieurm{\"a}{\ss}ig anwendbares VHCF-Bewertungskonzept f{\"u}r d{\"u}nnwandige, gekerbte Strukturen pr{\"a}sentiert. Die experimentelle Validierung ergibt eine deutlich erh{\"o}hte Langzeitfestigkeit der Struktur bei 350°C im Vergleich zu RT. Diesen Umstand prognostiziert das Modell korrekt. Alle Absch{\"a}tzungen der Langzeitfestigkeit im VHCF-Bereich sind auf der konservativen Seite, wobei die maximale Abweichung zirka 6 % betr{\"a}gt. Die neuen Pr{\"u}ftechniken, die Erkenntnisse zur {\"U}bertragbarkeit und das neue Bewertungskonzept liefern einen wertvollen Beitrag f{\"u}r die zuk{\"u}nftige Auslegung von d{\"u}nnwandigen Bauteilen im VHCF-Bereich.",
keywords = "High-frequency fatigue testing, Fatigue strength assessment, Thin-walled structures, 17-4PH, Very High Cycle Fatigue, High temperature fatigue, Hochfrequente Schwingfestigkeitspr{\"u}fung, Schwingfestigkeitsbewertung, D{\"u}nnwandige Strukturen, 17-4PH, Very High Cycle Fatigue, Hochtemperaturerm{\"u}dung",
author = "Florian Himmelbauer",
note = "nicht gesperrt",
year = "2023",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

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TY - BOOK

T1 - Prüfung und Bewertung der Schwingfestigkeit von dünnwandigen Strukturen bei sehr hohen Schwingspielzahlen

AU - Himmelbauer, Florian

N1 - nicht gesperrt

PY - 2023

Y1 - 2023

N2 - Die Digitalisierung trägt bei Großmotoren für nachhaltige Energie- und Transportsysteme zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Robustheit bei, sie stellt jedoch höchste Anforderungen an die Mess- und Regelungstechnik. Allgemein wird hier ein Trend zur Miniaturisierung beobachtet, kleine, dünne Bauteile spielen eine entscheidende Rolle. Daher untersucht und bewertet diese Arbeit das Verformungsverhalten und die Schwingfestigkeit im Very High Cycle Fatigue (VHCF)-Bereich, d. h. Schwingspielzahl N > 10^7 Zyklen, von bauteilähnlichen Strukturen mit einer minimalen Wandstärke von 100 µm bei Raumtemperatur (RT) und 350°C. Neue, innovative Proben- und Bauteilprüftechniken mit Prüffrequenzen im Bereich von 1 kHz ermöglichen dabei die Durchführung von VHCF-Versuchen innerhalb von ein bis zwei Wochen. Die Charakterisierung des hochfesten Stahls X5CrNiCuNb16-4 auf Probenbasis offenbart merkliche Unterschiede zwischen RT und 350°C hinsichtlich des Verformungsverhaltens, der Kerbempfindlichkeit und der VHCF-Eigenschaften. Während ungekerbte Proben bei 350°C eine verringerte Langzeitfestigkeit samt innerer Rissbildung zeigen, weisen gekerbte Proben bei 350°C eine höhere Langzeitfestigkeit für 10^7 Zyklen im Vergleich zu RT auf. Das VHCF-Verhalten von gekerbten Proben zeichnet sich durch eine vorrangige Oberflächenrissinitiierung und einen geringen Langzeitfestigkeitsabfall zwischen 10^7 Zyklen und 10^9 Zyklen aus, der bei 350°C ausgeprägter ist (-10 %) als bei RT (-5 %). Die Evaluierung bestehender Materialmodellierungs- und Langzeitfestigkeitsbewertungskonzepte bestätigt die Übertragbarkeit von Probendaten auf 100 µm dünne Strukturen aus X5CrNiCuNb16-4. Ein kombinierter Verfestigungsansatz führt zu erheblichen Verbesserungen im Simulationsprozess, geometrische Einflüsse sind aber dominant. Bezüglich der Langzeitfestigkeitsbewertung wird die Anwendung von Stützwirkungskonzepten auf Basis des bezogenen Spannungsgradienten empfohlen. Etablierte Ansätze weisen aber Mängel bei der Berücksichtigung der Temperatur und des VHCF-Verhaltens auf. Daher wird ein neues, ingenieurmäßig anwendbares VHCF-Bewertungskonzept für dünnwandige, gekerbte Strukturen präsentiert. Die experimentelle Validierung ergibt eine deutlich erhöhte Langzeitfestigkeit der Struktur bei 350°C im Vergleich zu RT. Diesen Umstand prognostiziert das Modell korrekt. Alle Abschätzungen der Langzeitfestigkeit im VHCF-Bereich sind auf der konservativen Seite, wobei die maximale Abweichung zirka 6 % beträgt. Die neuen Prüftechniken, die Erkenntnisse zur Übertragbarkeit und das neue Bewertungskonzept liefern einen wertvollen Beitrag für die zukünftige Auslegung von dünnwandigen Bauteilen im VHCF-Bereich.

AB - Die Digitalisierung trägt bei Großmotoren für nachhaltige Energie- und Transportsysteme zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Robustheit bei, sie stellt jedoch höchste Anforderungen an die Mess- und Regelungstechnik. Allgemein wird hier ein Trend zur Miniaturisierung beobachtet, kleine, dünne Bauteile spielen eine entscheidende Rolle. Daher untersucht und bewertet diese Arbeit das Verformungsverhalten und die Schwingfestigkeit im Very High Cycle Fatigue (VHCF)-Bereich, d. h. Schwingspielzahl N > 10^7 Zyklen, von bauteilähnlichen Strukturen mit einer minimalen Wandstärke von 100 µm bei Raumtemperatur (RT) und 350°C. Neue, innovative Proben- und Bauteilprüftechniken mit Prüffrequenzen im Bereich von 1 kHz ermöglichen dabei die Durchführung von VHCF-Versuchen innerhalb von ein bis zwei Wochen. Die Charakterisierung des hochfesten Stahls X5CrNiCuNb16-4 auf Probenbasis offenbart merkliche Unterschiede zwischen RT und 350°C hinsichtlich des Verformungsverhaltens, der Kerbempfindlichkeit und der VHCF-Eigenschaften. Während ungekerbte Proben bei 350°C eine verringerte Langzeitfestigkeit samt innerer Rissbildung zeigen, weisen gekerbte Proben bei 350°C eine höhere Langzeitfestigkeit für 10^7 Zyklen im Vergleich zu RT auf. Das VHCF-Verhalten von gekerbten Proben zeichnet sich durch eine vorrangige Oberflächenrissinitiierung und einen geringen Langzeitfestigkeitsabfall zwischen 10^7 Zyklen und 10^9 Zyklen aus, der bei 350°C ausgeprägter ist (-10 %) als bei RT (-5 %). Die Evaluierung bestehender Materialmodellierungs- und Langzeitfestigkeitsbewertungskonzepte bestätigt die Übertragbarkeit von Probendaten auf 100 µm dünne Strukturen aus X5CrNiCuNb16-4. Ein kombinierter Verfestigungsansatz führt zu erheblichen Verbesserungen im Simulationsprozess, geometrische Einflüsse sind aber dominant. Bezüglich der Langzeitfestigkeitsbewertung wird die Anwendung von Stützwirkungskonzepten auf Basis des bezogenen Spannungsgradienten empfohlen. Etablierte Ansätze weisen aber Mängel bei der Berücksichtigung der Temperatur und des VHCF-Verhaltens auf. Daher wird ein neues, ingenieurmäßig anwendbares VHCF-Bewertungskonzept für dünnwandige, gekerbte Strukturen präsentiert. Die experimentelle Validierung ergibt eine deutlich erhöhte Langzeitfestigkeit der Struktur bei 350°C im Vergleich zu RT. Diesen Umstand prognostiziert das Modell korrekt. Alle Abschätzungen der Langzeitfestigkeit im VHCF-Bereich sind auf der konservativen Seite, wobei die maximale Abweichung zirka 6 % beträgt. Die neuen Prüftechniken, die Erkenntnisse zur Übertragbarkeit und das neue Bewertungskonzept liefern einen wertvollen Beitrag für die zukünftige Auslegung von dünnwandigen Bauteilen im VHCF-Bereich.

KW - High-frequency fatigue testing

KW - Fatigue strength assessment

KW - Thin-walled structures

KW - 17-4PH

KW - Very High Cycle Fatigue

KW - High temperature fatigue

KW - Hochfrequente Schwingfestigkeitsprüfung

KW - Schwingfestigkeitsbewertung

KW - Dünnwandige Strukturen

KW - 17-4PH

KW - Very High Cycle Fatigue

KW - Hochtemperaturermüdung

M3 - Dissertation

ER -