Die Salinen Austria AG (SAAG) betreibt ober- und untertägigen Bohrlochbergbau zur Solegewinnung. Bei der obertägigen Solegewinnung schränken die Bebauung, Infrastruktureinrichtungen (Hochspannungsleitung) und die Topographie die Freiheitsgrade bei der Positionierung neuer Solesonden mit vertikalen Bohrungen immer noch ein. Die SAAG überlegt aus diesen Gründen die Anwendung von abgelenkten Bohrungen. In der Arbeit wird die Machbarkeit dieser abgelenkten Bohrungen geprüft. In dieser Arbeit werden zusätzlich die derzeitigen Bohrprozesse analysiert, um diese eventuell zu optimieren und die Bohrzeit zu verkürzen. Die SAAG zahlt pro erbohrten Meter bei den Bohrarbeiten. Neben diesen Kosten pro Meter werden noch Bohrnebenkosten, wie auch Zusatzkosten für außerplanmäßige Arbeiten wegen der problematischen Geologie verrechnet. Daher würde die Optimierung des Bohrprozesses eine Kostenreduktion zur Folge haben. Um gerade die Vertikalbohrarbeiten zu optimieren wäre Casing while Drilling eine weitere Möglichkeit für die Erbohrung der geologischen Schichten und zusätzlicher Vermeidung von Bohrlochproblemen. Casing while Drilling kann auch für Richtbohrtätigkeiten verwendet werden, jedoch sind hier Einschränkungen in der Einsetzbarkeit seitens dieser Technologie gegeben. Weiters ist wegen der Bohrlochinstabilität das Niederbringen von Richtbohrungen limitiert. Im Bereich Römerweg ist die Verwendung von Richtbohrtechnologien für jede Art von Bohrlochverlauf mit einem hohen Risiko verbunden. Könnte man Richtbohrarbeiten ohne Risikio hinsichtlich Verlust der Richtbohrgarnitur und Bohrloch durchführen, wären von einem Bohrplatz aus bis zu 7 Bohrungen möglich. Die verschiedenen Möglichkeiten für das Niederbringen neuer Bohrungen werden analysiert und in einer sogenannten Entscheidungsmatrix präsentiert.