Potential für die Heizzeitverkürzung beim Kautschukspritzgießen unter Nutzung von Scher- und Dehnerwärmung

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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Potential für die Heizzeitverkürzung beim Kautschukspritzgießen unter Nutzung von Scher- und Dehnerwärmung. / Chaloupka, Georg.
2017.

Publikationen: Thesis / Studienabschlussarbeiten und HabilitationsschriftenMasterarbeit

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title = "Potential f{\"u}r die Heizzeitverk{\"u}rzung beim Kautschukspritzgie{\ss}en unter Nutzung von Scher- und Dehnerw{\"a}rmung",
abstract = "Bei der Produktion von dickwandigen Elastomerformteilen hat die Heizzeit zur Vulkanisation des Kautschuks den gr{\"o}{\ss}ten Anteil an der gesamten Zykluszeit. Speziell der Elastomerspritzguss bietet hier noch Potential zur Prozessoptimierung. Das FFG-Bridge-Projekt „Heizzeitverk{\"u}rzung“, in dessen Rahmen diese Arbeit stattfindet, verfolgt dabei den Ansatz gezielter Nutzung von Scher- und Dehnerw{\"a}rmung durch den Einsatz konischer D{\"u}sen. Die vorliegende Arbeit untersucht in praktischen Spritzversuchen den Einfluss unterschiedlicher D{\"u}sengeometrien auf die Massetemperatur und das Vulkanisationszeitverhalten beim Kautschukspritzguss. Im Vergleich zu fr{\"u}heren Versuchen im Laufe des Projekts „Heizzeitverk{\"u}rzung“ wurde die Einspritzarbeit durch Begrenzung des Hydraulikdruckes konstant gehalten. Von besonderem Interesse war hierbei, ob verschiedene Einlaufwinkel und Kapillarl{\"a}ngen bei gleichem Vernetzungsgrad zu einer abweichenden Heizzeit f{\"u}hren. Die Messung des Druckverformungsrestes als Indikator f{\"u}r den Vernetzungsgrad zeigte, dass weder Einlaufwinkel, noch Kapillarl{\"a}nge Einfluss auf die minimale Heizzeit haben. Als bestimmender Faktor konnte der Druckverlust identifiziert werden, der vom erreichbaren Einspritzdruck und dem Durchmesser der D{\"u}sen{\"o}ffnung abh{\"a}ngt. Eine Reihe von Zugpr{\"u}fungen lie{\ss} weder Sch{\"a}digungen des Kautschuks durch zu hohe Scherbeanspruchung, noch vorvulkanisierte Stellen erkennen. Abschlie{\ss}end erfolgte mit Hilfe eines Berechnungsprogrammes eine Parameterstudie zur Ermittlung der Heizzeitverk{\"u}rzung in Abh{\"a}ngigkeit der Bauteildicke. Dabei gingen sowohl unterschiedliche W{\"a}rmeleitf{\"a}higkeiten, als auch Werkzeugwand- und Massetemperaturen in die Kalkulation ein. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine erh{\"o}hte Einspritztemperatur bereits bei Bauteildicken von 5 mm darin resultiert, die angenommene Signifikanzschwelle von 5 % Heizzeitverk{\"u}rzung zu erreichen. Bei optimaler Prozessf{\"u}hrung k{\"o}nnen Einsparungen von bis zu 38 % erreicht werden. Die Aussagen haben jedoch nur f{\"u}r die untersuchte SBR-Mischung G{\"u}ltigkeit und setzen eine umfassende und aufw{\"a}ndige Materialcharakterisierung voraus. Prozessoptimierungen zur Heizzeitverk{\"u}rzung erfordern eine genaue Abstimmung von Material, Werkzeug und Maschine.",
keywords = "rubber, injection moulding, cure time reduction, injection work, Kautschuk, Spritzguss, Heizzeitverk{\"u}rzung, Einspritzarbeit",
author = "Georg Chaloupka",
note = "gesperrt bis 08-11-2019",
year = "2017",
language = "Deutsch",
school = "Montanuniversit{\"a}t Leoben (000)",

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TY - THES

T1 - Potential für die Heizzeitverkürzung beim Kautschukspritzgießen unter Nutzung von Scher- und Dehnerwärmung

AU - Chaloupka, Georg

N1 - gesperrt bis 08-11-2019

PY - 2017

Y1 - 2017

N2 - Bei der Produktion von dickwandigen Elastomerformteilen hat die Heizzeit zur Vulkanisation des Kautschuks den größten Anteil an der gesamten Zykluszeit. Speziell der Elastomerspritzguss bietet hier noch Potential zur Prozessoptimierung. Das FFG-Bridge-Projekt „Heizzeitverkürzung“, in dessen Rahmen diese Arbeit stattfindet, verfolgt dabei den Ansatz gezielter Nutzung von Scher- und Dehnerwärmung durch den Einsatz konischer Düsen. Die vorliegende Arbeit untersucht in praktischen Spritzversuchen den Einfluss unterschiedlicher Düsengeometrien auf die Massetemperatur und das Vulkanisationszeitverhalten beim Kautschukspritzguss. Im Vergleich zu früheren Versuchen im Laufe des Projekts „Heizzeitverkürzung“ wurde die Einspritzarbeit durch Begrenzung des Hydraulikdruckes konstant gehalten. Von besonderem Interesse war hierbei, ob verschiedene Einlaufwinkel und Kapillarlängen bei gleichem Vernetzungsgrad zu einer abweichenden Heizzeit führen. Die Messung des Druckverformungsrestes als Indikator für den Vernetzungsgrad zeigte, dass weder Einlaufwinkel, noch Kapillarlänge Einfluss auf die minimale Heizzeit haben. Als bestimmender Faktor konnte der Druckverlust identifiziert werden, der vom erreichbaren Einspritzdruck und dem Durchmesser der Düsenöffnung abhängt. Eine Reihe von Zugprüfungen ließ weder Schädigungen des Kautschuks durch zu hohe Scherbeanspruchung, noch vorvulkanisierte Stellen erkennen. Abschließend erfolgte mit Hilfe eines Berechnungsprogrammes eine Parameterstudie zur Ermittlung der Heizzeitverkürzung in Abhängigkeit der Bauteildicke. Dabei gingen sowohl unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten, als auch Werkzeugwand- und Massetemperaturen in die Kalkulation ein. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine erhöhte Einspritztemperatur bereits bei Bauteildicken von 5 mm darin resultiert, die angenommene Signifikanzschwelle von 5 % Heizzeitverkürzung zu erreichen. Bei optimaler Prozessführung können Einsparungen von bis zu 38 % erreicht werden. Die Aussagen haben jedoch nur für die untersuchte SBR-Mischung Gültigkeit und setzen eine umfassende und aufwändige Materialcharakterisierung voraus. Prozessoptimierungen zur Heizzeitverkürzung erfordern eine genaue Abstimmung von Material, Werkzeug und Maschine.

AB - Bei der Produktion von dickwandigen Elastomerformteilen hat die Heizzeit zur Vulkanisation des Kautschuks den größten Anteil an der gesamten Zykluszeit. Speziell der Elastomerspritzguss bietet hier noch Potential zur Prozessoptimierung. Das FFG-Bridge-Projekt „Heizzeitverkürzung“, in dessen Rahmen diese Arbeit stattfindet, verfolgt dabei den Ansatz gezielter Nutzung von Scher- und Dehnerwärmung durch den Einsatz konischer Düsen. Die vorliegende Arbeit untersucht in praktischen Spritzversuchen den Einfluss unterschiedlicher Düsengeometrien auf die Massetemperatur und das Vulkanisationszeitverhalten beim Kautschukspritzguss. Im Vergleich zu früheren Versuchen im Laufe des Projekts „Heizzeitverkürzung“ wurde die Einspritzarbeit durch Begrenzung des Hydraulikdruckes konstant gehalten. Von besonderem Interesse war hierbei, ob verschiedene Einlaufwinkel und Kapillarlängen bei gleichem Vernetzungsgrad zu einer abweichenden Heizzeit führen. Die Messung des Druckverformungsrestes als Indikator für den Vernetzungsgrad zeigte, dass weder Einlaufwinkel, noch Kapillarlänge Einfluss auf die minimale Heizzeit haben. Als bestimmender Faktor konnte der Druckverlust identifiziert werden, der vom erreichbaren Einspritzdruck und dem Durchmesser der Düsenöffnung abhängt. Eine Reihe von Zugprüfungen ließ weder Schädigungen des Kautschuks durch zu hohe Scherbeanspruchung, noch vorvulkanisierte Stellen erkennen. Abschließend erfolgte mit Hilfe eines Berechnungsprogrammes eine Parameterstudie zur Ermittlung der Heizzeitverkürzung in Abhängigkeit der Bauteildicke. Dabei gingen sowohl unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten, als auch Werkzeugwand- und Massetemperaturen in die Kalkulation ein. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass eine erhöhte Einspritztemperatur bereits bei Bauteildicken von 5 mm darin resultiert, die angenommene Signifikanzschwelle von 5 % Heizzeitverkürzung zu erreichen. Bei optimaler Prozessführung können Einsparungen von bis zu 38 % erreicht werden. Die Aussagen haben jedoch nur für die untersuchte SBR-Mischung Gültigkeit und setzen eine umfassende und aufwändige Materialcharakterisierung voraus. Prozessoptimierungen zur Heizzeitverkürzung erfordern eine genaue Abstimmung von Material, Werkzeug und Maschine.

KW - rubber

KW - injection moulding

KW - cure time reduction

KW - injection work

KW - Kautschuk

KW - Spritzguss

KW - Heizzeitverkürzung

KW - Einspritzarbeit

M3 - Masterarbeit

ER -