Die RHI AG betreibt seit 2008 ein modernes Rohstoffproduktionswerk in Dashiqiao, Provinz Liaoning, Volksrepublik China. Der Rohstein für das Werk kommt überwiegend aus dem Magnesit-Tagebau Huaziyu des chinesischen Joint-Venture-Partners JDMG. Um hochqualitative Produkte im Werk Aoding produzieren zu können, ist ein fundamentales Wissen über die Arbeitsabläufe im Bergbau notwendig. Dem soll durch diese Studie im Auftrag der RHI durch die Erarbeitung folgender Problemstellungen Rechnung getragen werden. Ein erstes Ziel dieser Masterarbeit ist es, den Gewinnungs- und die ersten Aufbereitungsprozesse zu beschreiben und zu analysieren, ob Möglichkeiten zur Verbesserung der Qualitätssteuerung bestehen. Eine erste Analyse zeigte, dass derzeit die Qualität und die Aufbereitbarkeit des abgebauten Rohmagnesits nicht mit der geografischen Herkunft des Rohsteins im Bergbau korreliert werden können, sowie dass die Probenahme des gelieferten Rohsteins im Werk fehlerhaft erfolgt. Somit galt als zweites Ziel dieser Arbeit, Möglichkeiten zu finden, um die Herkunft des verarbeiteten Rohsteins im Bergbau festzuhalten. Als drittes Ziel wurde die Erstellung eines geeigneten Probenahme- und Verarbeitungsverfahrens bei der primären Brecheranlage des Werkes Aoding definiert. Zur Korrelation des abgebauten Rohsteins mit dem geographischen Abbauort in der Lagerstätte wurden mehrere Verfahren auf deren Eignung untersucht, um Abbaupunkte koordinativ zu erfassen. Durch GPS-Messungen im Bergbau und die Verknüpfung der geographischen Lage mit liefernden Abbaupunkten ist es nun möglich, die Herkunft des zu verarbeiteten Rohsteins festzuhalten. Die Entwicklung eines repräsentativen Probenahmeverfahrens richtet sich nach Gutstromparametern, die durch eine Sonderbeprobung und der chemischen Auswertung der genommenen Proben erhoben wurden. Um die derzeit manuell durchgeführte Probenahme zu verbessern, wurde ein Beispiel für eine automatisierte Probenahme erarbeitet. Es wird eine konstruktive Verbesserung der Probenentnahme vorgeschlagen sowie ein Verfahren für repräsentative Probenverarbeitung empfohlen. Dadurch werden systematische Fehler der Probenahme vermieden und Ergebnisse der Probenahme innerhalb eines festgelegten Schwankungsbereiches mit definierter Wahrscheinlichkeit liegen.