Die visuelle Wirksamkeit von Einfallstellen ist ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Qualität von Spritzgussbauteilen. Allerdings ist die Bildung von Einfallstellen auf technischen, funktionellen Bauteilen in vielen Fällen unvermeidbar. Das Ziel dieser Arbeit war es, zur Entwicklung von Methoden zur Messung der visuellen Wahrnehmung von Einfallstellen auf Spritzgussbauteilen beizutragen. Basierend auf einem am PCCL entwickelten und patentierten Konzept wurde ein Messparameter abgeleitet, der auf der Intensitätsverteilung von digitalen Bildern aufbaut und mit der visuellen Wahrnehmung korrespondiert. Weiters wurde die Bauteil-Topographie mittels eines Konfokalmikroskops vermessen. Parameter für Größe und Form von Einfallstellen wurden berechnet und mit dem vorgestellten Parameter verglichen. Zur Überprüfung der Signifikanz des Messparameters wurde eine Feldstudie durchgeführt. Mittels des Parameters läßt sich die visuelle Wirkung von Einfallstellen auf ebenen Flächen sehr genau erfassen, was sowohl durch Topographiemessungen als auch durch die Feldstudie belegt wird. Im Rahmen von künftigen Projektvorhaben soll die Methode in-line in Spritzgiessprozessen eingesetzt werden.